Vortrag: Die Strömungen des Judentums im Burgenland – von orthodox bis liberal
Die kulturelle Lebenswelt der jüdischen Gemeinschaften des Burgenlandes speiste sich aus verschiedenen Wurzeln. Die von den adeligen Grundherren angesiedelten Jüdinnen und Juden brachten aschkenasische Kulturelemente aus Österreich, Deutschland, Polen und Ungarn ebenso mit wie alte sephardische Traditionen aus Spanien, Italien oder dem Osmanischen Reich. Entsprechend unterschiedlich reagierten die Gemeinden auf die historischen Herausforderungen der Zeit wie die Haskala, die Bewegung der jüdischen Aufklärung oder den sabbatinischen Messianismus, auf das Reformjudentum des 19. Jahrhunderts und seine Gegenbewegung, die Neoorthodoxie.
Dr. Gerhard Baumgartner befasst sich mit den verschiedenen Strömungen innerhalb des Judentums und dem Assimilationsprozess der jüdischen Bevölkerung im Burgenland.