Der Masterplan Archäologie für das Burgenland
Seine geografische Lage beschert dem Land Burgenland eine nahezu unüberschaubare archäologische Vielfalt, die von der Steinzeit bis in die jüngere Vergangenheit reicht. Archäologische Bodendenkmale sind unverzichtbar für die kulturelle Identität des Burgenlandes und vermitteln das Wissen um die Entwicklung menschlicher Gemeinschaften.
Archäologische Forschung ist in der Lage, das historische Wissen über die Region essentiell zu ergänzen.
Darüber hinaus beinhalten Fundstellen und Funde großes kulturtouristisches Potential und bieten reichhaltige Möglichkeiten zur touristischen Nutzung.
Unter dem Titel „Masterplan Archäologie“ startete das Land Burgenland 2021 eine kulturtouristische Initiative, in der das reichhaltige archäologische Erbe des Burgenlandes im Mittelpunkt steht. Auf Grundlage einer umfangreichen Vorstudie erfolgt nun die gezielte Weiterentwicklung bereits bekannter archäologischer Standorte sowie die Erschließung bisher unerforschter Fundstellen.
Ziel ist es,
- auf Basis qualitätsvoller wissenschaftlicher Forschung die kulturtouristische Attraktivität des Burgenlandes durch die Inwertsetzung seiner Archäologie und Geschichte maßgeblich zu steigern.
- die Stätten, an denen das wertvolle archäologische Erbe des Burgenlandes sicht- und erfahrbar gemacht wurde, in Form eines zusammenhängenden Wander- und Fahrrad-Trails miteinander zu vernetzen.
Die Marke „Archäologie Burgenland“ spielt dabei die Rolle eines Wegweisers, der interessierten Besucherinnen und Besuchern dabei helfen soll, die vielfältige burgenländische Geschichte in einer Zeitspanne von annähernd 8000 Jahren zu erschließen.
Der „Masterplan Archäologie des Burgenlandes“ ist eine Strategie zur Implementierung von archäologischen und historischen Tourismusprojekten, die in ihrer Umsetzung den ökologischen Anforderungen des 21. Jahrhunderts verpflichtet sind, sich klimafreundlicher Technologien bedienen und den Naturraum des Landes schonend miteinbeziehen.
Der Masterplan stellt die zentrale Basis für die Arbeit der Arbeitsgruppe „Archäologie Burgenland“ dar, die im Referat Wissenschaft in der Abteilung 7 – Bildung, Kultur und Wissenschaft im Amt der Burgenländischen Landesregierung, ihre organisatorische Heimat hat.
Die Maßnahmen umfassen nicht nur die Planung und Errichtung von archäologischen Besucherzentren, Rastplätzen und Schauanlagen zur niederschwelligen Vermittlung geschichtlicher Inhalte im gesamten Landesgebiet. Darüber hinaus sollen dauerhafte strategische Partnerschaften mit wissenschaftlichen und archäotouristischen Institutionen im In- und Ausland etabliert werden, die den Austausch von Know-How gewährleisten und internationale Kooperationen im Bereich Kulturtourismus ermöglichen.
Die Archäologie Burgenland möchte überdies regionale und lokale Initiativen unterstützen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Vergangenheit des Burgenlandes archäologisch zu erforschen und zu präsentieren und dient als Anlaufstelle für deren Projekte.
Der Archäologie-Masterplan wird in kontinuierlichen Arbeitsschritten weiterentwickelt.
Im Zuge der bereits absolvierten konzeptionellen Arbeiten wurde die Entwicklung einer Reihe archäologischer Vorzeige-Projekte in den Focus gestellt.