Vorträge / Workshops

Die ehemalige Synagoge Kobersdorf ist im Zeitraum November 2022 - März 2023 geschlossen. Ab März 2023 beginnt die neue Saison mit einem spannenden Angebot an Vorträgen zu jüdischen Themen der Vergangenheit, aber auch der Gegenwart.

Jiddisch ist eine Sprache, die einst von Jüdinnen und Juden gesprochen wurde und von den lokalen Sprachen und Kulturen beeinflusst wurde und wiederum auf diese Einfluss ausübte. Auch im Burgenland wurde neben Deutsch und Ungarisch vereinzelt Jiddisch gesprochen. Der Vortragende DDr. Erwin Schranz befasst sich mit der jüdischen Sprache, den Gemeinsamkeiten mit dem hianzischen Dialekt und den Spuren des Jiddischen in unserer Alltagssprache.

Vortragender: DDr. Erwin Schranz
Termine: Mi, 19.04.202
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Anmeldung: 0 26 26/67 740, mattersburg(at)vhs-burgenland.at
Eintritt: frei

In Kooperation mit der VHS Burgenland

Die Musikwissenschafterin Isabella Sommer und die Mezzosopranistin Andrea Schwab lesen aus ihren kürzlich erschienenen Büchern: Alfred Grünfeld (1852-1924). Der Pianist Wiens. Hollitzer Verlag 2022 sowie  aus: Jüdische Komponistinnen zwischen Erfolg, Verfolgung, Exil und Heimkehr. Hollitzer Verlag 2022.

In ihrer ersten Biografie beleuchtet die Musikwissenschafterin Isabella Sommer die Wirkungsstätten und Karrieren des berühmten Pianisten und Komponisten Alfred Grünfeld anhand von Briefen und Weggefährten.

Die Mezzosopranistin Andrea Schwab erinnert mit ihrem Band an die Musik und das Wirken von elf außergewöhnlichen Frauen, die in der von zwei Weltkriegen und der Shoa geprägten Epoche von 1900-1945 den Mut besaßen, sich darzustellen und ihre musikalische Begabung zu leben.

Die Lesung wird von digitalen Musikbeispielen von Kompositionen von Alfred Grünfeld, Hilde Geiringer, Hilde Löwe, Camilla Frydan und Anita Bild musikalisch begleitet, um diese fast vergessene oder nicht bemerkte Musik „in die Welt hinaus zu tragen.“

Vortragende: Isabella Sommer und Andrea Schwab
Termin: Donnerstag, 27.04.2023
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Eintritt: frei

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Verein Frauen komponieren.

 

Herbert Brettl befasst sich mit dem Mythos der "friedlichen Koexistenz" im multiethnischen und multireligiösen Burgenland. Der Antisemitismus ist gekennzeichnet von latenten Anfeindungen, die krisenbedingt immer wieder erstarken und eskalieren. An diesem Themenabend sollen die unterschiedlichen Erscheinungsbilder des Antisemitismus in der burgenländischen Geschichte aufgezeigt werden.

Vortragender: Dr. Herbert Brettl
Termin: Mittwoch, 03.05.2023
Uhrzeit: 19.00 Uhr
Anmeldung: 0 26 26/67 740, mattersburg(at)vhs-burgenland.at
Eintritt: frei

In Kooperation mit der VHS Burgenland

Das Christentum ist aus dem Judentum hervorgegangen. Je mehr man über das Judentum weiß, umso besser versteht man auch vieles im Christentum. Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen den Heiligen Büchern, der Thora und dem Alten Testament? Welche Feste im Judentum finden eine Entsprechung im Christentum? Diesen und ähnlichen Fragen weiß sich der Referent Prof. Mag. Dr. Karl-R. Essmann (Theologe und Erwachsenenbildern) verpflichtet.

Termin: Dienstag, 09.05.2023
Uhrzeit: 19.00 Uhr
Anmeldung: Mag. Barbara Buchinger 0676 880701556, barbara.buchinger(at)martinus.at
Eintritt: freie Spende


Eine Veranstaltung in Kooperation mit Forum Katholischer Erwachsenenbildung.

In dieser traditionsreichen Vortragsreihe - es gibt sie seit 1955 - werden Themen zur burgenländischen Geschichte erörtert und diskutiert. Thema wird an diesem Nachmittag folgendes sein: „Die Schutzjuden der Sieben-Gemeinden als Pächter herrschaftlicher Regalbenefizien (z.B. Judengasthöfe, Pottaschesiedereien, Fleischbänke, Salzverschleiss, Greißlereien u.a.) in den  “burgenländischen” Herrschaften der Domäne Esterházy in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts".

Vortragender: Dr. Felix Tobler
Termin: Dienstag, 16.05.2023
Uhrzeit: 14.00 - 16.00 Uhr
Eintritt: frei

Eine Veranstaltung der Landeskundlichen Forschungsstelle Burgenland.

Die visuelle jüdische Kulturgeschichte in Wien hat ein Alleinstellungmerkmal in der deutschsprachigen Forschungslandschaft. Spielfilme können aber nicht nur ein legitimer visueller Kommentar zur jüdischen Kultur und zu jüdischen Lebenswelten sein, ihre Bilderwelten prägen auch oft das öffentliche Bild des Judentums bzw. das, was man über das Judentum zu kennen glaubt.
 

Vortragender: Univ.-Prof. Mag. Dr. Klaus Davidowicz
Termin: Dienstag, 30.05.2023
Uhrzeit: 19.00 Uhr
Anmeldung: 0 26 26/ 67 740, mattersburg(at)vhs-burgenland.at
Eintritt: frei

In Kooperation mit der VHS Burgenland und der Gemeinde Kobersdorf.

Mit den gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Umbrüchen sowie der Verbürgerlichung änderten sich im 19. und 20. Jahrhundert auch die Räume jüdischer Vergemeinschaftung. Waren traditionell die Synagogen die wichtigsten Orte der Gemeinden, vervielfältigten und erweiterten sich jetzt die Räume, Strukturen und Bestrebungen jüdischer Selbstbestimmung und Organisation. Die jüdischen Vereine erfüllten verschiedenste religiöse, rituelle, kulturelle und gesellschaftliche Bedürfnisse und dienten der Generierung und Bewahrung vielfältiger jüdischer Identitäten.

An diesem Themenabend erfahren Sie von Univ.-Prof. Dr. Gerald Lamprecht mehr über diese heterogenen Räume, die vor allem innerhalb der jüdischen Vereinslandschaft entstanden.

Vortragender: Univ.-Prof. Dr. Gerald Lamprecht
Termin: Mittwoch, 21.06.2023
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Anmeldung: 0 26 26/ 67 740, mattersburg(at)vhs-burgenland.at

Eintritt: frei

Eine Kooperation mit der VHS Burgenland

Antisemitismus in der Sprache ist ein zutiefst besorgniserregendes Phänomen, das immer noch existiert und viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens durchzieht. Durch den Gebrauch von abwertenden Stereotypen und diskriminierenden Ausdrücken wird Hass gegenüber Jüdinnen und Juden geschürt.

Dieser Themenabend befasst sich mit wissenschaftlichen Konzepten und einer Reihe von praktischen Beispielen aus der Geschichte und dem aktuellen Tagesgeschehen.

Vortragende: Mag.a Dr.in Susanne Ogris, Mag. Dr. Thomas Barth
Termin: Donnerstag, 21.09.2023
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Anmeldung: 0 26 26/ 67 740, mattersburg(at)vhs-burgenland.at

Eintritt: frei

Eine Kooperation mit der VHS Burgenland

 

Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 hat sich als Reichspogromnacht in die Geschichte eingebrannt. Durch die Barbarei und Brutalität von Menschen, die in den von Nazideutschland beherrschten Gebieten zuvor noch miteinander gelebt und den Alltag geteilt haben, haben in jener Nacht jüdische Mitbürger:innen nicht nur Hab und Gut, sondern auch Hoffnung, Gesundheit und ihr Leben verloren.

Dieser Themenabend befasst sich damit, wie der Alltag vor dem 9. November 1938 ausgeschaut hat, wie Mitglieder von Sportvereinen, Handelstreibenden, Kirchengemeinden, aber auch Kinder und die sprichwörtlichen „einfachen Leute“ vor Ort das Zusammenleben mit jüdischen Gemeindemitgliedern vor dieser verbrecherischen Nacht gestaltet haben, und wo es Berührungsflächen und Begegnungsräume gab.

Vortragender: Mag. Dr. Gerhard Baumgartner
Termin: Mittwoch, 18.10.2023
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Anmeldung: 0 26 26/ 67 740, mattersburg(at)vhs-burgenland.at

Eintritt: frei

Eine Kooperation mit der VHS Burgenland