Kulturveranstaltungen

Es finden regelmäßig Kulturveranstaltungen wie Konzerte und Theateraufführungen, aber auch Lesungen in der ehemaligen Synagoge statt.
Karl Goldmark zählte am Ende des 19. Jahrhunderts zu einem der populärsten Komponisten der Spätromantik. Seine Kindheit verbrachte der Sohn eines jüdischen Kantors in Deutschkreutz. Das Gesprächskonzert stellt seine Person, seine Kompositionen, aber auch das historische Umfeld im Zusammenhang mit seinen jüdischen Wurzeln in den Vordergrund. Zu hören wird das Kammermusikwerk "Streichquintett op. 9" sein, ausgeführt von StreicherInnen des Joseph-Haydn Konservatoriums. Gegenübergestellt wird es dem Streichoktett op. 20 (1825), einem Geniestreich des erst 16jährigen Felix Mendelssohn-Bartholdy. Moderiert wird die Veranstaltung von Gerhard Krammer, Direktor des Joseph Haydn Konservatoriums.
Karl (Carl) Goldmark hat 10 Jahre seine Kindheit / Jugend in Deutschkreuz verbracht (1834 – 1844). „Zelem“ war Teil der „Schewa Kehilloth“, der „Siebengemeinden“. Seine Talmudschule („Jeschiva“) genoss weithin einen sehr guten Ruf. Vater Ruben war als Kantor tätig. Karl erhielt musikalische Ausbildung im nahe gelegenen Sopron, ehe er nach Wien ging. Neben der Tätigkeit als Geiger war er auch als Komponist erfolgreich. Seine Oper „Die Königin von Saba“ (1875) gehörte über Jahrzehnte zu den erfolgreichsten Bühnenwerken weltweit. Er starb 1915.
Termin: Mittwoch, 29. März 2023
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Eintritt: freie Spende
Anmeldung: post@haydnkons.at
In Kooperation mit dem Joseph-Haydn Konservatorium.

„Ein deutsches Leben“, so heißt der Theatermonolog von Christopher Hampton, der sich mit dem Leben von Brunhilde Pomsel - im 3. Reich Sekretärin bei Joseph Goebbels - beschäftigt. Der Text basiert auf eigenen Aussagen der ehemaligen Stenotypistin, die im Jahr 2017 im Alter von 106 Jahren verstorben ist. Was hat sie von den Naziverbrechen gewusst? Oder war sie nur eine harmlose Mitläuferin, wie Millionen anderer Frauen?
Christopher Hampton hat mit diesem Stück das Psychogramm einer durchschnittlichen Deutschen in der NS Zeit vorgelegt, das verstört und zum Nachdenken zwingt.
Die Schauspielerin Johanna Tomek schlüpft in die Rolle der Brunhilde Pomsel, unterstützt von Werner Schönolt (Ausstattung) und Michael Muhr (Szenische Leitung).
Termin: Sonntag, 2. April 2023
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Tickets:
€ 15,- (VVK) bei verbindlicher Reservierung unter 0664 46 43 238 oder unter office(at)kufos.at
€ 18,- Abendkasse ab 17.00 Uhr
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kulturforum Südburgenland.
Helen Liesl und Peter Menasse schreiben in der im Jahr 2020 erschienenen Publikation über ihre Großmutter. Das Buch erzählt die Lebensgeschichte einer außergewöhnlichen jüdischen Frau, die in ihrem Leben mehrmals flüchten musste: als Kind aus Russland ins österreichische Galizien, als junge Frau des Ersten Weltkriegs wegen nach Wien und später vor dem Nationalsozialismus nach England. Ihre Arbeit, ihre Klugheit und ihre vorausschauende Intelligenz retteten ihr und ihren Kindern das Leben. Eine Geschichte, die ein Jahrhundert widerspiegelt und eine Frau, die für uns Nachgeborenen ein Vorbild sein kann.
Die Lesung wird musikalisch begleitet von der mittelburgenländischen Band Idemo.
Hier finden Sie den Trailer zur Veranstaltung.
Termin: Sonntag, 30. April 2023
Uhrzeit: 11.00 Uhr
Anmeldung: office@menassemenasse.at
Eintritt: freie Spende
Eine Kooperationsveranstaltung mit Peter Menasse und Idemo.
Im zweiten Konzert der Gesprächskonzertreihe zur Person und zum Schaffen von Karl Goldmark steht das Kammermusikwerk "Streichquartett op. 8" im Mittelpunkt. Vier Jahrzehnte später provozierte Arnold Schönberg mit dem Streichsextett op. 4 "Verklärte Nacht", das das erotische Gedicht Richard Dehmels in eine dramatische Tonsprache übersetzt, einen ersten Skandal. Es spielen StreicherInnen des Joseph Haydn Konservatoriums, es moderiert Gerhard Krammer, Direktor des Joseph Haydn Konservatoriums.
Karl (Carl) Goldmark hat 10 Jahre seine Kindheit / Jugend in Deutschkreuz verbracht (1834 – 1844). „Zelem“ war Teil der „Schewa Kehilloth“, der „Siebengemeinden“. Seine Talmudschule („Jeschiva“) genoss weithin einen sehr guten Ruf. Vater Ruben war als Kantor tätig. Karl erhielt musikalische Ausbildung im nahe gelegenen Sopron, ehe er nach Wien ging. Neben der Tätigkeit als Geiger war er auch als Komponist erfolgreich. Seine Oper „Die Königin von Saba“ (1875) gehörte über Jahrzehnte zu den erfolgreichsten Bühnenwerken weltweit. Er starb 1915.
Termin: Mittwoch, 10. Mai 2023
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Eintritt: freie Spende
Anmeldung: post@haydnkons.at
In Kooperation mit dem Joseph-Haydn Konservatorium Eisenstadt.
TIMNA BRAUER SINGT UND LIEST ARIK BRAUER
DIE FARBEN MEINES LEBENS (AMALTHEA)
In Memoriam ihres Vaters Arik Brauer singt Timna Brauer seine bekanntesten Lieder aus den Siebzigern und liest aus seinen Memoiren "Die Farben meines Lebens" (Amalthea).
Zeitgeschichte und Kulturgeschichte, Erzählungen eines Wanderers zwischen Welten. Skurrile Begebenheiten wechseln mit gesellschaftlichen Reflexionen ab, Phantasie und Realität verschmelzen zu einem plastischen Portrait. Das Erlesen dieses bunten Panoptikums liefert ein bewegtes und bewegendes Bild vom Leben und Schaffen des multitalentierten Künstlers.
Termin: Donnerstag, 18. Mai 2023
Uhrzeit: 11.00 Uhr
Tickets: AUSVERKAUFT
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Kultur-Betriebe Burgenland GmbH.
Lesung aus dem Buch von Erwin Hausensteiner "Die ehemalige jüdische Gemeinde Kobersdorf". Die Texte werden von Mitgliedern des Ensembles der Schloss-Spiele Kobersdorf gelesen.
Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet von Mátyás Bejczi und Olgu Cahit Şenol (Fagottduett).
Termin: Sonntag, 3. September 2023
Uhrzeit: 15.00 Uhr
Eintritt: freie Spende
Eine Kooperationsveranstaltung mit den Gedenkverein Kobersdorf und der Gemeinde Kobersdorf.
Im Frühjahr 2022 erschien die zweite, stark erweiterte Auflage von Erwin Hausensteiners Werk zur Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Kobersdorf.
"So beginnt die Vertreibung der jüdischen Bürger aus Kobersdorf praktisch sofort nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. Manche der bedrohten jüdischen Kobersdorfer packten eiligst ihre Sachen in einen Koffer, sie konnten nur das Allernötigste mitnehmen. Wie Zeitzeugen sich erinnern, erfolgte die Vertreibung eher nach und nach, um kein zu großes Aufsehen zu erregen. Meist wurden sie nach Einbruch der Dunkelheit in Gruppen von zehn bis fünfzehn Personen durch örtliche SA-Trupps gezwungen, Lastwagen zu besteigen, welche sie dann wegbrachten."
Erwin Hausensteiner, Altbürgermeister von Kobersdorf, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Schicksalen der vertriebenen und ermordeten Mitbürger aus seinem Heimatort. Schriftliche Dokumente gab es wenige, denn Ende des Krieges wurden diese mitsamt dem Gemeindeamt in Brand gesteckt. Zu seinen wichtigsten Informationsquellen wurden Zeitzeugen, die ihm vor allem für die namentliche Erfassung von Einzelschicksalen wertvoll waren.
Erwin Hausensteiner: Die ehemalige jüdische Gemeinde Kobersdorf, ISBN: 978-3-99016-201-9, 537 Seiten inkl. Gemeindekarte, € 33,– , erhältlich unter www.lexliszt12.at sowie im gut sortierten Buchhandel.
Dieses dokumentarische Theaterprojekt erzählt von burgenländisch-jüdischem Leben und persönlichen Momenten der Erinnerung daran. Ausgehend von seiner eigenen Kindheit begibt sich der Deutschkreutzer Schauspieler Reini Moritz auf eine Spurensuche nach vergessener und ausgelöschter burgenländischer Zeitgeschichte, die der Frage nach blinden Flecken im kollektiven Erinnern des Landes nachgeht.
Termin: Sonntag, 8. Oktober 2023
Uhrzeit: 11.00 Uhr
Eintritt: freie Spende
Eine Kooperationsveranstaltung mit Reini Moritz.
Das in Wien beheimatete Ensemble LUX, welches in seinen vier MusikerInnen wienerische, französische, amerikanische, russische und nicht zuletzt jüdische Wurzeln vereinigt, widmet sich in seinem neuen Zyklus jüdischen KomponistInnen, die zumindest einen wichtigen Teil ihres Lebens in Österreich verbrachten. Manche dieser KomponistInnen, wie Arnold Schönberg oder Alexander von Zemlinsky, mussten ihre Heimat Wien verlassen und sich ein neues Leben im fernen Westen jenseits des Atlantiks aufbauen; andere dieser KomponistInnen, wie Luna Alcalay etwa oder György Ligeti, zogen nach Österreich und etablierten sich hier als KünstlerInnen. Ein deutlicher Schwerpunkt dieses Zyklus' ist die Musik der Zwischenkriegszeit: allein das erste Programm bringt mit Zemlinskys 4. Streichquartett und Alban Bergs Lyrischer Suite zwei Klassiker dieser Zeit zum Klingen. Aber auch die Nachkriegszeit ist mit Roman Haubenstock-Ramatis Ricercari oder Ligetis Métamorphoses Nocturnes musikalisch vertreten, mit Olga Neuwirths Akroate Hadal und Settori sowie Alcalays relatif à la sonorité kommen wir – fast – im 21. Jahrhundert an.
Termin: 15. Oktober 2023
Uhrzeit: 11.00 Uhr
Tickets:hier erhältlich (Kultur-Betriebe Burgenland GmbH)
In Kooperation mit der Kultur-Betriebe Burgenland GmbH.
Konzertabend der Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz in der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf.
Das erste Konzert der Veranstaltungsreihe Musik.GEDENK.Schule präsentiert einen Querschnitt aus den Programmen für die in Zukunft geplanten Veranstaltungen in der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf. Themenschwerpunkt ist die Erinnerung an das jüdische Erbe des Burgenlandes. Im Auftaktkonzert der Veranstaltungsreihe werden Werke der burgenländischen Komponisten Carl Goldmark und Walter Arlen zu hören sein, weiters Musik von Mordechai Gebirtig, Kurt Weill und anderen jüdischen Komponisten. SchülerInnen und PädagogInnen des Gymnasiums und der Handelsakademie in Oberpullendorf werden ebenfalls Beiträge gestalten. Mit dem Studieren und Erlernen von Musik jüdischer KomponistInnen setzen die Musikschulen ein Zeichen der Erinnerung.
Termin: 19.10.2023
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Eintritt: freie Spende
Anmeldung: aufgrund der limitierten Sitzplätze wird um Anmeldung (Zählkarten-Reservierung) per E-Mail gebeten: musikgedenkschule(at)aon.at
Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz und shalom.nachbar in Lockenhaus.