Der Burgenländische Gemeinde-Dialog bietet Bürgermeister*innen, Amtsleiter*innen, Gemeinderät*innen und allen Interessierten unter dem Motto "Unsere lebenswerte Gemeinde" die Möglichkeit aktuelle, gemeinderelevante Informationen aus den Bereichen Klima- und Umweltschutz, Energiewende, Naturschutz und Biodiversitätsförderung sowie nachhaltige Entwicklung zu erhalten und sich mit den jeweiligen Fachexpert*innen auszutauschen. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, wird die Veranstaltung online durchgeführt. 

Der Gemeinde-Dialog wird im Rahmen des Bildungsprogramms der Naturakademie Burgenland angeboten.


 

Zweiter Burgenländischer Gemeinde-Dialog

Unsere lebenswerte Gemeinde – Strategien, Maßnahmen und Fördermöglichkeiten auf dem Weg zur Klima- und Energieneutralität

Am 31. Mai 2023, 17:30 - 19:30 Uhr (online) fand der zweite Burgenländische Gemeinde-Dialog statt.

Die thematischen Schwerpunkte wurden in den Bereichen Klima und Energie gesetzt und ein Überblick über relevante Förderungen geboten. Außerdem stellte sich der Verein des österreichischen Klimarat der Bürger*innen vor. Nach den Vorträgen war, wie gewohnt, Zeit, um Fragen zu stellen und mit den jeweiligen Expert*innen zu diskutieren. 

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Das Programm:

Vortrag 1: Klimastrategie Burgenland 2030 – Neue Ziele und Maßnahmen auf dem Weg zur Klima- und Energieneutralität
WHR DI Christian Schügerl, Amt der Bgld. Landesregierung, Abt. 4 – HR Klima und Energie

Mit der neuen Klimastrategie Burgenland 2030 wird das Ziel der bilanziellen Klima- und Energieneutralität bereits für das Jahr 2030 fixiert. Die Strategie zeigt mit rund 120 Maßnahmen in 9 Handlungsfeldern den Weg in eine lebenswerte Zukunft auf, der gemeinsam mit allen Burgenländer*innen beschreitet werden soll. Im Rahmen dieses Vortrags werden Ihnen die darin verankerten Ziele und Maßnahmen vorgestellt, im Anschluss daran gibt es die Möglichkeit zur Diskussion. 

Vortrag 2: Förderungen und Unterstützungsangebote des Klima- und Energiefonds für Gemeinden, Städte und Regionen
Mag. Nicole Kirchberger MSc, Klima- und Energiefonds

Kommunen sind wichtige Akteure, um die Energie- und Mobilitätswende sowie Klimaschutz und Klimawandelanpassung in Österreich voranzubringen. Sie sind gefordert, die Energieversorgung und die Infrastruktur langfristig klimafit, sicher und leistbar zu gestalten. Der Vortag gibt einen Überblick der Unterstützungsangebote des Klima- und Energiefonds für Regionen, Städte und Gemeinden und illustriert diese mit Beispielen: Von den Klima- und Energiemodellregionen, über die Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften bis zur Gemeindeoffensive.

Vortrag 3: Aktionsrichtlinie „Förderung von Energie- und Umweltmaßnahmen - PLUS“
Mag. Sigrid Hajek – Wirtschaftsagentur Burgenland, Abteilungsleiterin EU-Förderung

In diesem Beitrag werden Ihnen die förderbaren Investitionsmaßnahmen, die burgenländischen Gemeinden im Rahmen der Richtlinie zur Verfügung stehen, vorgestellt, wie etwa Investitionen in den Bereichen Energieeffizienz und Energiesparen, Energieproduktion aus erneuerbarer Energie inklusive Speicherung und Verteilung sowie alternative Mobilität. Daneben werden auch die wesentlich zu berücksichtigenden Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Richtlinie präsentiert.
 

Vortrag 4: Der Verein des österreichischen Klimarat der Bürger:innen stellt sich vor!
Edith Siebenstich – Obfrau des Vereins

Sechs Wochenenden lang beschäftigten sich zufällig ausgewählte Bürger*innen als "Klimarat" mit zentralen Zukunftsfragen und erarbeiteten gemeinsam Maßnahmen, um die Klimazukunft des Landes mitzugestalten. Um sich auch weiterhin für ein klimaneutrales Österreich engagieren zu können, wurde der "Verein des österreichischen Klimarat der Bürger:innen" gegründet. Die Obfrau stellt Ihnen den Verein, dessen Zusammensetzung, Organisation und Anliegen, vor und steht anschließend für Ihre Fragen zur Verfügung.


 

Erster Burgenländischer Gemeinde-Dialog

Unsere lebenswerte Gemeinde - Werkzeuge und Maßnahmen für eine nachhaltige Gemeindeentwicklung in Zeiten des Klimawandels

Am 9. Mai 2022 fand der erste Burgenländische Gemeinde-Dialog statt. Folgende Themenschwerpunkte wurden präsentiert und diskutiert:

Vortrag 1: Die globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 als Werkzeuge für lokale (Weiter-)Entwicklungen im Burgenland
Mag.a Nadia Prauhart – Österreichisches Ökologie Institut | pulswerk GmbH

Globale Herausforderungen wie die Klimakrise, der Biodiversitätsverlust und soziale Ungleichheiten sind dort spürbar, wo Menschen leben – so auch in Städten und Gemeinden. Durch die Nähe zu Bürger:innen und deren Lebensrealitäten, sind es auch die Städte und Gemeinden, die die notwendigen Strukturen für Veränderungsprozesse bereitstellen und Ideen für ein jetzt und in Zukunft gutes Leben aufgreifen und umsetzen können.

Wie können die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (SDGs) Entscheidungsträger:innen und Gestalter:innen unterstützen, um diese Transformation in und für Gemeinden voranzutreiben? Welchen Nutzen bringt die Verankerung der SDGs in der Gemeindearbeit?
Mit konkreten Beispielen aus Gemeinden in Österreich und anderen Ländern wird aufgezeigt, wie mit Hilfe der SDGs Projekte umfassend und partizipativ entwickelt und umgesetzt werden und wie dadurch Synergien in der Gemeindearbeit entstehen können.

Vortrag 2: Auswirkungen des Klimawandels und Maßnahmen in der örtlichen Raumplanung
Mag.a Alexandra Fischbach - Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abt. 2, Hauptreferat Landesplanung, Fachliche Koordination Örtliche Raumplanung

Neben dem Schutz des Klimas nimmt auch die Bedeutung des Themas „Klimawandelanpassung“ stetig zu. Der Umgang mit den Folgen des Klimawandels ist eine Querschnittsaufgabe und erfordert daher Maßnahmen in vielen Bereichen (Raumplanung, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Gesundheit etc.). Die Herausforderungen für die Raumplanung ergeben sich aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels auf die Eignung von Räumen für bestimmte Nutzungen, insb. im Hinblick auf (weitere) Siedlungsentwicklungen. Dabei stellen vor allem die vermehrten Hitzetage und Starkregenereignissen die verschiedenen Gebietskörperschaften vor unterschiedliche Herausforderungen.

In diesem Vortrag geht es um die Auswirkungen und Herausforderungen, die in Gemeinden aufgrund der Klimawandelfolgen zu bewältigen sind, sowie um konkrete Maßnahmen, die in den einzelnen Instrumenten der örtlichen Raumplanung (Örtliches Entwicklungskonzept, Flächenwidmungsplan, Bebauungsbestimmungen) gesetzt werden sollten.

Vortrag 3: Unser Boden - eine endliche Ressource. Bodenschutz in Zeiten des Klimawandels
Dr. Markus Puschenreiter – BOKU | Ingenieurbüro Natur – Umwelt – Nachhaltigkeit | KLAR! Rosalia-Kogelberg

Bodenversiegelung, Bodenerosion und Humusverlust gehören zu den Hauptursachen für Verlust und Degradation einer unserer wichtigsten Ressourcen. Als potentielle Kohlenstoffsenke, aber auch als Wasserspeicher spielt der Boden eine zentrale Rolle sowohl im Klimaschutz als auch in der Klimawandelanpassung. Im Vortrag werden unter Berücksichtigung der aktuellen Klimawandelthematik die Hauptursachen des Bodenverlustes sowie die Möglichkeiten für den Bodenschutz in den Bereichen Raumplanung und Landwirtschaft behandelt.

Die Vortragsunterlagen sowie eine Sammlung weiterführender Infos & Links stehen Ihnen unter dem Titel "Agenda 2030 - Gemeindedialog" im Downloadbereich der Plattform der Naturakademie Burgenland zur Nachlese zur Verfügung.

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