Kampagne „Behalte die K.O.ntrolle“ nun auch in der Nachtgastronomie
Jetzt, wo die Tage kürzer und Nächte länger werden, verlagert sich auch das Feiern zunehmend nach drinnen. Dementsprechend hat das Land Burgenland seine bereits vor dem Sommer gestartete Kampagne zum Thema K.O.-Tropfen „Behalte die K.O.ntrolle“ nun auch auf die burgenländische Nachtgastronomie ausgeweitet. Einige Nachtlokale sind bereits mit an Bord und unterstützen das Land dabei, für dieses Thema zu sensibilisieren.
Genauere Infos dazu, was K.O.-Tropfen sind, wie man sich schützen kann, was zu tun ist, wenn man glaubt, dass man selbst oder jemand anderer Opfer von K.O.-Tropfen geworden ist oder aber auch wie man die Kampagne unterstützen kann, gibt’s unter K.O.-Tropfen - Land Burgenland
K.O.-Tropfen from Land Burgenland on Vimeo.
„Behalte die K.O.ntrolle“ – Kampagne des Landes Burgenland zum Thema K.O.-Tropfen
Ob in der Bar, beim Festival, auf dem Fest im Dorf oder auch auf einer privaten Party: Täter*innen mischen K.O.- Tropfen in Getränke, um ihre Opfer damit zu betäuben. Die Tropfen machen manipulierbar und wehrlos, Betroffene sind meistens Mädchen und Frauen. Um für dieses Thema zu sensibilisieren aber auch darüber aufzuklären, was K.O.-Tropfen sind, wie man sich davor schützen kann und was man tun kann, wenn man vermutet, dass man selbst oder jemand anderer Opfer von Betäubungsmitteln geworden ist, hat das Land Burgenland unter dem Titel "Behalte die K.O.ntrolle", gemeinsam mit der Frauenberatungsstelle "Der Lichtblick", eine landesweite Kampagne entwickelt.
Burgenländischer Aktionsplan gegen Gewalt
Die Burgenländische Landesregierung bekennt sich klar zu einem gewaltfreien Burgenland. Um bereits an Punkten anzusetzen, bevor Gewalt entsteht, hat das Land Burgenland deshalb eine landesweite Gewaltpräventionsstrategie ins Leben gerufen. Mit diesem ganzheitlichen „Burgenländischen Aktionsplan gegen Gewalt“ möchte das Land seine Präventionsarbeit verstärken, Synergien schaffen und somit dazu beitragen, dass alle Menschen im Burgenland – allen voran alle Frauen und Kinder – ein gewaltfreies Leben führen können. Der Aktionsplan wurde unter Federführung des Referats für Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung in einem zweijährigen gemeinsamen Prozess mit maßgeblichen Personen und Organisationen, die sich im Gewaltschutzbereich engagieren, erarbeitet. Er dient als Grundlage für die strategische Umsetzung von Maßnahmen zur Gewaltprävention und Gewaltvermeidung in den kommenden Jahren.
Gewalt gegen Frauen
Frauenhaus Burgenland
Das Ziel des Frauenhauses – das lange Zeit vom Verein „Die Treppe“ geführt wurde und nun seit 2021 von der „Soziale Dienste Burgenland GmbH" betrieben wird – ist es, Frauen und deren Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, zu schützen und in ein gewaltfreies Leben zu begleiten. Das Frauenhaus bietet anonyme Beratung und Unterstützung sowie eine geschützte und sichere Unterkunft. Die Frauen und Kinder werden von einem Frauenteam betreut. Die Mitarbeiterinnen unterliegen der Verschwiegenheitspflicht.
Von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder können sich telefonisch rund um die Uhr an die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses wenden. Eine Aufnahme ist im Notfall 24 Stunden an 7 Tagen der Woche möglich.
Jede Frau entscheidet nach Absprache mit den Mitarbeiterinnen grundsätzlich selbst und freiwillig über ihren Einzug in das Frauenhaus sowie über ihre weiteren Schritte in ein Leben ohne Gewalt. Das Angebot ist unabhängig von Nationalität, Religionszugehörigkeit und sozialer Situation. Auch bei weiteren Gewaltvorfällen können Frauen, die bereits im Frauenhaus waren, wieder aufgenommen werden.
Nähere Informationen erhalten Sie unter: https://www.soziale-dienste-burgenland.at/frauen-und-sozialhaus/frauenhaus/frauenhaus/
Kontaktdaten:
Telefon: 05 0944 - 4000
eMail: frauenhaus(at)soziale-dienste-burgenland.at
Sozialhaus Burgenland
Das Sozialhaus Burgenland hat die Aufgabe, Frauen und deren Kinder sowie Familien, die sich in einer sozialen Notlage befinden dabei zu unterstützen, wieder in eine stabile Lebenssituation zu kommen. Die Eigenständigkeit und Selbstbestimmung soll gefördert werden, neue Lebensperspektiven werden gemeinsam erarbeitet. Das Sozialhaus bietet Beratung und Begleitung sowie eine vorübergehende Wohnmöglichkeit.
Der Aufenthalt ist kostenlos.
Die Aufnahme erfolgt grundsätzlich nach einem vorhergehenden Erstgespräch, dieses kann auch telefonisch erfolgen. Terminvereinbarung ist unbedingt notwendig, die Mitarbeiterinnen sind von Montag bis Freitag (außer Feiertagen) ab 8.00 Uhr erreichbar.
Die Telefonnummer lautet: 05 0944 - 4100.
Die Mitarbeiterinnen des Sozialhauses unterliegen der Verschwiegenheitspflicht, ohne Zustimmung der Bewohnerinnen werden keine Informationen weitergegeben.
Genauere Informationen finden Sie unter: https://www.soziale-dienste-burgenland.at/frauen-und-sozialhaus/sozialhaus/sozialhaus
Gewaltschutzschulung – Gefahrensituation einschätzen und Opfer unterstützen
Um Personen zu unterstützen und zu schulen, die in ihrem Arbeitsalltag mit dem Thema Gewalt konfrontiert sind, bietet die Akademie Burgenland seit Frühjahr 2023 Gewaltschutzschulungen an. Bei der Arbeit in einer Behörde, im Krankenhaus bzw. in einer Sozial- oder Bildungseinrichtung kommen die Mitarbeiter*innen immer wieder in Situationen, bei denen Gewalt innerhalb der Familie ein Thema ist. Das Seminar dient dazu, die Mitarbeiter*innen bei der oft so schwierigen Gefahreneinschätzung zu unterstützen und sie über die verschiedensten Beratungs- und Hilfsangebote sowie Opferschutzeinrichtungen im Burgenland zu informieren.
Anmeldung und genauere Infos dazu unter Akademie Burgenland
16 Tage gegen Gewalt
16 Tage gegen Gewalt ist eine internationale Kampagne für die Anerkennung von Frauenrechten als Menschenrechte. Gewalt gegen Frauen ist einer der größten Menschenrechtsskandale unserer Zeit, in den reichen Industriestaaten ebenso wie in den so genannten Entwicklungsländern, in Demokratien wie in Diktaturen.
Notrufnummern und Anlaufstellen
- hier finden Sie eine Liste mit Notrufnummern und Anlaufstellen im Burgenland