Internationaler Frauentag

1910 schlug die deutsche Politikerin Clara Zetkin auf einer Frauenkonferenz in Kopenhagen folgendes vor: Es soll einen weltweiten Tag für Frauen geben. Zuerst gab es kein festes Datum. Am 08. März 1917 lösten streikende Arbeiter- und Soldatenfrauen in Sankt Petersburg die Februarrevolution aus. Zur Ehre der Rolle der Frauen in der Revolution wurde 1921 deshalb der 08. März als Frauentag festgelegt.

Nach dem Ersten Weltkrieg kämpften Frauen in vielen Ländern für mehr Rechte, zum Beispiel für das Wahlrecht. Der Frauentag wurde also auch genutzt, um auf Probleme von Frauen aufmerksam zu machen.

In der Zeit von 1933 bis 1945 war der Frauentag in Deutschland verboten. Die Nationalsozialisten fierten lieber den Muttertag, weiler besser zu ihrem Frauenbild passte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Frauentag in Westdeutschland wieder gefeiert. Er verlor vorerst aber an Bedeutung.

Erst mit der Frauenbewegung ab den 1960er Jahren wurde der Frauentag wieder wichtiger. 1975 richteten die Vereinten Nationen zum ersten Mal eine Feier aus. 1977 beschlossen sie: Der 08. März ist der Internationale Frauentag.

Im Burgenland finden jedes Jahr rund um den 08. März Veranstaltungen statt. 2009 gab es zum Beispiel das Projekt "LAUFEND für Frauenrechte". Damit wure auf Probleme wie ungleiche Bezahlung und Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht. Läuferinnen nahmen an einem Staffellauf teil. Wer wollte, konnte eine Strecke "kaufen". So kamen über 2.000 Euro zusammen. Das Geld wurde verdoppelt und an ein Sozialhaus gespendet.

Seit 2010 wird der Burgenländische Frauenpreis, der Rosa-Jochmann-Preis, verliehen - ein Preis für besondere Frauen im Burgenland.