6-fach-Impfung

Die 6fach-Imfpung ist eine Impfung für Säuglinge und Kleinkinder um diese bestmöglich vor Infektionskrankheiten zu schützen zu können. Diese 6fach-Impfung besteht aus 6 verschiedenen Impfstoffen. Auch im Erwachsenenalter sind diese Impfstoffe wenn auch nicht in 6facher Kombination für diese Personengruppe bestimmt, von großer Bedeutung. 
Diese 6fach-Impfung beinhaltet folgende Impfstoffe: 

  • Diphterie
    Bei der Erkrankung Diphterie handelt es sich um Bakterien (meistens Corynebacteria diphtheriae). Diese Bakterien setzen sich auf die Schleimhäute und produzieren Diphterie-Toxin (Gift), welche Organe schädigen. Diphterie wird über Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten) und über die Atemluft an andere Personen weitergegeben. Ohne Impfung kann es zu schweren Verläufen kommen. Dabei können erkrankte Personen folgende Symptome wie Atemnot, Herz-Kreislauf-störungen, Lähmungen und Nierenschädigungen aufweisen und auch zum Tod führen. 
  • Tetanus (=Wundstarrkrampf)
    Tetanus ist ebenfalls ein Bakterium (Clostridium tetani), welches in Straßenstaub, Holz, Erde und auch Blumenerde zu finden ist. Auch in der Ausscheidung von Haus- und Nutztieren können diese Bakterien beinhaltet sein. Bei noch so kleinen Verletzungen, Schnittwunden, Abschürfungen und Stichen (z.B. Rosenstich) können Tetanusbakterien in den Körper gelangen. Unbehandelt kann es zu Krankheitssymptomen wie allgemeine Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Frösteln und Ziehen an der Wunde und in weiterer Folge zu Verkrampfungen der Muskulatur kommen. Ist die Atemmuskulatur mit betroffen kann die Erkrankung auch tödlich endet. 
  • Keuchhusten (Pertussis)
    Keuchhusten ist eine hochansteckende Atemwegserkrankung, die durch Bakterien (Bordetella pertussis) verursacht wird. Die Übertragung dieser Erkrankung erfolgt durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten und in der Atemluft). 
    Beim typischen Krankheitsbild treten Schnupfen, Reizhusten, evt. auch Fieber auf. In weiterer Folge kommt es zu vermehrten bellenden, stoß- und krampfartigen Hustenattacken, die bis zum Erbrechen führen können. Bei schweren Verläufen kann es zu Lungenentzündungen, Lungenüberblähungen (durch permanente Hustenanfälle), Blutungen der Bindehäute der Augen, eitrige Bronchitis, Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen und /oder Asthma sowie zu Atemstillstände kommen und dadurch auch tödlich enden.  
  • Kinderlähmung (Polio oder Poliomyelitits)
    Diese Erkrankung ist eine ansteckende Viruserkrankung, wo Enteroviren (Poliovirus Typ1 – 3) die über die Tröpfcheninfektion (Übertragung durch Atemluft) und auch über Schmierinfektion (Berührung mit einem verunreinigten Gegenstand) bzw. mit verunreinigtem Wasser (z.B. durch Fäkalien verschmutzt) übertragen wird. Schlechte hygienische Bedingungen begünstigen die Übertragung. 
    Symptome einer Poliomyelitis sind allgemeine Krankheitssymptome wie: Fieber, Schluckbeschwerden, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie Übelkeit und Erbrechen. Wenn Zellen des zentralen Nervensystems angegriffen werden, kann es zu nicht-paralytischen und paralytischen Form der Kinderlähmung kommen. Bei der nicht-paralytischen Form sind Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Rückenschmerzen, Muskelkrämpfen und Muskelschwäche die Symptomatiken, welche jedoch nach einer adäquaten Behandlung meistens wieder ausheilen. Die paralytische Poliomyelitis-Form geht mit einer schlaffen Lähmung einher und beginnt meist an den Beinen, kann in weiterer Folge auch auf die Armmuskulatur übergreifen und eine Lähmung der Atemmuskulatur hervorrufen. Diese Lähmung zieht häufig eine lebenslangen künstlichen Beatmung nach sich und kann auch im schlimmsten Fall tödlich enden. 
    Nach dem Abklingen der Akutphase bleiben häufig auch Dauerschäden, gelähmte Muskeln sowie das Post-Polio-Syndrom mit Muskelschmerzen, Müdigkeit, Schmerzen und Lähmungen bestehen. 
  • Haemophilus influenzae B 
    Das Bakterium Haemophilus influenzae B hat nichts mit dem Grippevirus zu tun. Er lebt im Nasen- und Rachenraum und macht in den meisten Fällen keine Beschwerden. Die Übertragung erfolgt über die Tröpfcheninfektion, wo durch Sprechen, Niesen, Husten und Küssen die Bakterien weitergegeben werden. Auch gesunde Träger können diese Keime übertragen. Ein Ausbruch dieser Erkrankung findet bei einem noch nicht ausgereiftem oder schlechten Immunsystem statt. Die Verläufe können von leichten bis zu schweren sein. Symptome bzw. Erkrankungen die dadurch ausgelöst werden können: Entzündungen des Kehldeckels (mit der Gefahr des Erstickens), eitrige Hirnhautentzündung. Trotz Therapie mit Antibiotika kann es zu bleibenden Schäden, wie Hörverlust bzw. geistiger und körperlicher Behinderung kommen. 
  • Hepatitis B - Impfung
    (siehe Hepatitis B) 
    Durch die Grundimmunisierung im Säuglings- und Kleinkindalter, sowie die Auffrischung im Schulalter sind die Kinder vor diesen Krankheiten geschützt. Die Impfung ist im Österreichischen Impfplan und ist kostenlos. 

Aktuelle Empfehlungen zur Impfung finden Sie im Impfplan Österreich. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt bzw. Ihre Apotheke beraten Sie ausführlich zu den für Sie persönlich empfohlenen Impfungen.

Kontakt:
Telefon: 057-600/3017 oder 2991
E-Mail: post.a10-gesundheitswesen(at)bgld.gv.at 


Linksammlung:

Bundesministerium: 
Impfplan-2023_Übersicht
Impfplan_Österreich 2023

Öffentliches Gesundheitsportal.gv.at
Impfungen für Säuglinge und Kleinkinder

Robert-Koch-Institut: 
RKI - Informationsmaterial zum Impfen - Aufklärungsinformation zur Impfung gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis, Haemophilus influenzae b (Hib) und Hepatitis B (6-fach-Impfung) in verschiedenen Sprachen