So schützen Sie sich vor Stechmücken (Gelsen)

Tipps für Zuhause und auf Reisen

Mücken können lästig sein – und in manchen Fällen auch Krankheitserreger übertragen, z. B. das West-Nil-Virus, Dengue, Chikungunya, Malaria oder Zika. Viele dieser Erreger werden durch Stechmückenarten wie die Tigermücke (Aedes albopictus) oder Hausmücke (Culex spp.) übertragen.

Mit einfachen Maßnahmen können Sie sich und Ihre Familie wirksam schützen.

 Persönlicher Schutz

  • Helle, lange Kleidung tragen – Mücken werden von dunklen Farben und nackter Haut angezogen.
  • Mückenschutzmittel (z.B.: mit den Wirkstoff Repellents) verwenden – z. B. mit DEET (mind. 20 %) oder Icaridin.
  • Moskitonetze nutzen, besonders beim Schlafen im Freien oder in einfachen Unterkünften.
  • Fliegengitter an Fenstern und Türen installieren.
  • In den Abendstunden (v. a. bei Culex-Mücken) im Innenraum bleiben oder geschützt sein.

Brutstätten vermeiden – Stechmücken brauchen Wasser

Viele Mückenarten legen ihre Eier in kleinen, stehenden Wasseransammlungen ab.
Vermeiden Sie daher:

  • Blumenuntersetzer regelmäßig entleeren
  • Regentonnen abdecken
  • Gießkannen, Eimer und Kinderspielzeug im Freien entleeren
  • Verstopfte Dachrinnen reinigen
  • Altreifen oder Gefäße im Garten entsorgen oder abdecken

Schon eine kleine Wasseransammlung genügt für hunderte Mückenlarven!

Wie überwintert das Virus?

  • Die Eier bestimmter Mückenarten – insbesondere der invasiven Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) – können den Winter überdauern, selbst wenn der Brutbehälter austrocknet. Sobald es wieder Wasser gibt, schlüpfen die Larven.
  • Auch in gemäßigten Regionen Südeuropas wurden Eiablagen der Tigermücke bereits im Winter nachgewiesen – eine Entwicklung, die durch den Klimawandel begünstigt wird.
  • Die heimischen Culex-Arten (z. B. Culex pipiens), die das West‑Nil‑Virus übertragen können, überwintern an frostfreien Orten wie Kellern, Ställen oder Wohnräumen – und können im Frühjahr direkt Eier legen und erneut Infektionen verursachen.

Warum ist das wichtig für Ihren Schutz?

  • Auch in der kalten Jahreszeit sollte das Entleeren und Reinigen von Wasserbehältern im Herbst unbedingt Priorität haben – damit keine Eier überwintern und im Frühjahr neue Mückenlarven schlüpfen können.
  • Einmalige Maßnahmen reichen nicht: Wiederholtes Entleeren, Abdecken oder Austrocknen verhindert Zapfanlagen für mögliche Infektionsträger.

Mückenüberwachung in Österreich

Die AGES überwacht in ganz Österreich Mückenpopulationen – auch im Hinblick auf Krankheitserreger wie das West-Nil-Virus.
Invasive Arten wie die Asiatische Tigermücke, die auch am Tag sticht, werden besonders beobachtet.

Tipp: Über die AGES-Mücken-App oder das Online-Meldesystem können Sie exotische Mückenarten fotografieren und melden – ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitssicherheit!
Mehr Infos: www.ages.at/mueckenapp

Vor einer Reise in Risikogebiete

  • Reisemedizinische Beratung einholen – idealerweise 4–6 Wochen vor Abreise (z. B. Tropeninstitut Wien).
  • In tropischen Ländern auch tagsüber Mückenschutz beachten – z. B. gegen Dengue oder Gelbfieber.
  • Gegebenenfalls Impfungen oder Malaria-Prophylaxe vorsehen.
  • Bei Symptomen wie Fieber, Hautausschlag oder Gelenksschmerzen nach der Rückkehr unbedingt ärztlich abklären lassen – und auf die Reise hinweisen.

Bei weiteren Fragen steht Ihnen Ihre Gesundheitsbehörde oder das Tropeninstitut zur Verfügung.

Bleiben Sie wachsam – schon ein Mückenstich kann Folgen haben.