Malaria

Was ist Malaria?

Malaria ist eine durch einzellige Parasiten (Plasmodien) verursachte Erkrankung, die durch den Stich infizierter Anopheles-Mücken auf den Menschen übertragen wird.

Wie wird Malaria übertragen?

Die Übertragung erfolgt durch den Stich weiblicher Anopheles-Mücken, die vor allem in den Abend- und Nachtstunden stechen. Die Parasiten gelangen dabei über den Speichel der Mücke in den menschlichen Blutkreislauf. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch findet nicht statt. Eine Übertragung durch Bluttransfusionen oder während der Geburt ist in seltenen Fällen möglich.

Wo kommt Malaria vor?

Malaria ist in vielen tropischen und subtropischen Regionen verbreitet. Besonders betroffen sind:

  • Afrika südlich der Sahara
  • Teile von Asien und Südostasien
  • Süd- und Mittelamerika
  • Regionen in Ozeanien

Das individuelle Risiko hängt vom Reiseziel, der Aufenthaltsdauer, der Reisezeit und der Art der Unterkunft ab.

Welche Symptome treten auf?

Typische Beschwerden beginnen meist 7 bis 30 Tage nach dem Stich und können umfassen:

  • Plötzlich auftretendes Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Müdigkeit, Erbrechen, Durchfall

Malaria kann unspezifisch verlaufen und wird daher manchmal mit einer Grippe verwechselt. Unbehandelt kann sie zu schweren Komplikationen (z. B. Nierenversagen, Koma) führen.
Fieber nach einem Aufenthalt in einem Malariagebiet sollte immer ärztlich abgeklärt werden.

Gibt es eine Impfung oder Behandlung?

Eine allgemein verfügbare Impfung für Reisende existiert derzeit nicht.

Für Reisende gibt es eine medikamentöse Prophylaxe (Chemoprophylaxe) oder ein Notfallmedikament (Stand-by) – abhängig vom Reiseziel.
Lassen Sie sich spätestens 4–6 Wochen vor Reiseantritt individuell beraten, z. B. im Tropeninstitut Wien (www.tropeninstitut.at) oder bei anderen reisemedizinischen Beratungsstellen.

Bei Erkrankung ist Malaria heilbar, sofern frühzeitig eine gezielte medikamentöse Therapie erfolgt. Diese richtet sich nach der Erregerart, dem klinischen Verlauf und der Region, in der die Infektion erworben wurde.

Wie kann man sich schützen?

Die wichtigste Maßnahme ist der Schutz vor Mückenstichen, besonders abends und nachts.
Empfohlene Schutzmaßnahmen:

  • Lange, helle Kleidung tragen
  • Mückenschutzmittel (z.B.: mit den Wirkstoff Repellents) auf Haut und Kleidung auftragen
  • Moskitonetze verwenden
  • In geschlossenen Räumen schlafen (möglichst klimatisiert oder mit Fliegengittern)
  • Bei Symptomen nach einer Tropenreise: Arzt aufsuchen und mögliche Reisekrankheiten, einschließlich Malaria, abklären lassen

Weitere Tipps zum Mückenschutz finden Sie unter „So schützen Sie sich vor Stechmücken“.

Meldepflicht in Österreich

Malaria ist in Österreich meldepflichtig. Ärzte und Labore sind verpflichtet, Erkrankungen oder Todesfälle dem Gesundheitsamt der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde zu melden.

Kurzinfo für Reisende

  • Gebiete mit Risiko:  Afrika südlich der Sahara, Teile von Asien und Südostasien, Süd- und Mittelamerika, Regionen in Ozeanien
  • Reisezeit: Hauptsaison für Mückenübertragung ist der Spätsommer
  • Schutzmaßnahmen:
    • Konsequenter Mückenschutz (auch in Städten!)
    • Mückensichere Unterkünfte bevorzugen
    • Reisemedizinische Beratung vor der Abreise

Bei Beschwerden nach der Rückkehr – wie Fieber, Gelenkschmerzen oder Erbrechen – sollte ärztlicher Rat eingeholt und auf eine mögliche Reiseerkrankung hingewiesen werden