Dengue-Fieber – Dengue-Virus

 Was ist das Dengue-Fieber?

Dengue ist eine tropisch-subtropische Virusinfektion, die durch bestimmte Stechmücken übertragen wird – vor allem durch die Aedes aegypti (Gelbfiebermücke) und Aedes albopictus (Tigermücke). Das Virus gehört zur Gruppe der Flaviviren.

Wie wird das Virus übertragen?

Die Übertragung erfolgt durch den Stich infizierter tagaktiver Aedes-Mücken. Diese stechen vor allem in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag. Menschen sind Hauptwirte; eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

Wichtig zu wissen: Es existieren vier Serotypen. Eine bereits durchgemachte Infektion schützt nur gegen den jeweiligen Serotyp – eine Zweitinfektion mit einem anderen kann schwerer verlaufen.

Wo kommt es vor?

Dengue ist in vielen tropischen und subtropischen Regionen verbreitet – v. a. in Südostasien, Mittel- und Südamerika, der Karibik, Teilen Afrikas und Ozeaniens. Auch in Südeuropa wurden bereits lokale Übertragungen gemeldet (z. B. Frankreich, Kroatien). In Österreich wurden bislang ausschließlich importierte Fälle bei Reiserückkehrern festgestellt.

Welche Symptome treten auf?

Typisch ist die sogenannte Dengue-Trias:

  • hohes Fieber
  • Hautausschlag
  • starke Kopf-, Muskel-, Gelenk- und Knochenschmerzen („Knochenbrecherfieber“)

In leichten Fällen ähnelt das Krankheitsbild einem grippalen Infekt. In seltenen Fällen – v. a. bei Zweitinfektion – kann es zu inneren Blutungen, Organbeteiligung oder Kreislaufschock kommen (hämorrhagisches Dengue-Fieber). Die Inkubationszeit beträgt meist 3–10 Tage.

Gibt es eine Impfung oder Behandlung?

Es gibt keine spezifische Behandlung. Die Therapie erfolgt symptomatisch – z. B. mit Fiebersenkung, Flüssigkeitszufuhr und Ruhe. Die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (z. B. Aspirin) sollte unbedingt vermieden werden!

Eine generelle Impfempfehlung für Touristen besteht aktuell nicht.

Wie kann man sich schützen?

  • Schutz vor Mückenstichen – vor allem tagsüber!
  • Helle, langärmelige Kleidung tragen
  • Insektenschutzmittel (Repellents) verwenden
  • Moskitonetze, Fliegengitter
  • Stehende Wasseransammlungen vermeiden

Weitere Tipps zum Mückenschutz finden Sie unter „So schützen Sie sich vor Stechmücken“.

Meldepflicht in Österreich

Dengue-Fieber ist in Österreich meldepflichtig. Ärzte und Labore sind verpflichtet, Erkrankungen oder Todesfälle dem Gesundheitsamt der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde zu melden.

Kurzinfo für Reisende

Bei Reisen in tropische oder subtropische Regionen – insbesondere nach Südostasien, Mittel-/Südamerika, Karibik, Afrika – bestehtbesonders nach der Regenzeit ein erhöhtes Risiko für durch Mücken übertragene Erkrankungen wie Dengue zu erkranken.

  • Mückenschutz tagsüber und nachts (Repellents, lange Kleidung, Moskitonetze)
  • Aufenthalt in mückensicheren Unterkünften
  • Vermeidung stehender Gewässer in der Umgebung
  • Frühzeitige reisemedizinische Beratung (z. B. im Tropeninstitut)

Bei Beschwerden nach der Rückkehr – wie Fieber, Gelenkschmerzen oder Hautausschlag – sollte ärztlicher Rat eingeholt und auf eine mögliche Reiseerkrankung hingewiesen werden.