Förderpreis für Bildende Kunst 2022

Die aus der Jungsteinzeit stammende Venus von Draßburg stellt vermutlich den ältesten Akt aus dem Burgenland dar. Seither haben sich viele burgenländische Künstlerinnen und Künstler der Aktkunst gewidmet. Das Kulturreferat lud Künstlerinnen und Künstler dazu ein, sich mit der Darstellung des nackten Körpers in den Sparten Malerei und Grafik auseinander zu setzen. An der Ausschreibung nahmen zehn Künstlerinnen und neun Künstler teil. Die Beiträge von elf Künstler*innen gelangten in den zweiten Durchgang:

Wilhelm Hinterleithner

Laura Schoditsch

Katrin Bernhardt

Christine Breuil

Ilse Hirschmann

Marina Horvath

Mathias Pöschl

Hannes Sommer

Stephanie Stipsits

Marlen Tschida

Sarah Vlasitz

Anhand der anonymen Einreichungen gelangte die Wettbewerbsjury zu der Entscheidung, den Förderpreis für Bildende Kunst 2022 in der Höhe von Euro 5.000,- zu teilen und an Laura Schoditsch für Ihr Werk „Weiblicher Akt“ sowie an Wilhelm Hinterleithner für seine Einreichung „Ohne Titel“ zu vergeben.

Jury:
Mag.a Dr.in Alexandra Schantl, Vorsitzende,
Mag.a Astrid Clarissa Lucia Lefenda, MBA
Mag. Marcello Farabegoli

Aus den Jurybegründungen:
Die Jury beeindruckte das großformatiges Acryl-Bild von Laura Schoditschbesonders durch seine fröhliche Farbenvielfalt und künstlerische Qualität. Das Changieren zwischen Abstraktion und Figuration wurde optimal umgesetzt. Die technischen Effekte […], die die Künstlerin schafft, sind beachtlich, da es sich durch die Verhüllung um einen Akt handelt, der durch eine tiefere Betrachtungsweise erst zum Vorschein kommt. Das zeugt von der besonderen malerischen Qualität der Arbeit. […]

Wilhelm Hinterleithners großformatiges Mixed-Media-Bild (Tusche, Aquarell, Pigment, Scherenschnitt) bestach die Jury einerseits durch seine Technik, andererseits durch die inhaltliche Ebene. Als besonders spannend werden die neun verschiedenen Frauendarstellung gesehen, die nicht den aus heutiger Sicht perfekten Körper zeigen, sondern unterschiedliche Altersgruppen repräsentieren[…]. Die Beziehungen zwischen Natur und Weiblichkeit spielen eine große Rolle. […]