Ausstellung: Das kurze Leben der Ruth Maier

Kaum jemand in Österreich kennt die aus Wien stammende Ruth Maier. Ihre Tagebücher und Briefe sind seit 2014 Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes (Memory of the World).

Ruth Maier wurde 1920 in Wien geboren. Als Jugendliche begann sie Tagebücher zu schreiben. An ihrem 18. Geburtstag wurde sie Zeugin der Gewaltexzesse des Nazi-Mobs während des Novemberpogroms 1938 in Wien: Ruth Maier, die zuvor nur eine lose Beziehung zum Judentum hatte, begann in ihrem Tagebuch eine Auseinandersetzung über ihre Identität. Nach ihrer Flucht aus Wien fand sie im Jänner 1939 Zuflucht in Norwegen. Im November 1942 lieferte die Polizei sie an die Nationalsozialisten aus. Gemeinsam mit Hunderten norwegischen Jüdinnen und Juden von Oslo nach Auschwitz deportiert, wurde sie dort am 1. Dezember 1942 ermordet.
 

Besichtigungsmöglichkeiten: Die Ausstellung kann an den Aufführungstagen der Schloss-Spiele Kobersdorf (2. – 28. Juli) jeweils von 18.30-20.30 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden.