Ehemalige Synagoge Kobersdorf präsentiert Veranstaltungsprogramm 2024

Seit 2022 wird die ehemalige Synagoge Kobersdorf als Veranstaltungszentrum mit einem Schwerpunkt auf jüdischer Geschichte und Kultur genutzt. Seither besuchten an über 220 Öffnungstagen zwischen März und Oktober mehr als 10.000 Interessierte das eindrucksvolle Gebäude. Das Interesse am jüdischen Veranstaltungsprogramm ist also nach wie vor ungebrochen. Mit einer bunten Vielfalt an Veranstaltungsformaten geht die ehemalige Synagoge nun in die dritte Saison. Das Land Burgenland freut sich, den Besucherinnen und Besucher im Jahr 2024 ein bemerkenswertes Programm präsentieren zu dürfen.

Das abwechslungsreiche Kultur- und Bildungsprogramm reicht von Konzerten, Vorträgen, Lesungen, Theateraufführungen bis hin zu Filmvorführungen und jüdischen Stadtteil-Rundgängen in Kobersdorf. Auch die Teilnahme an österreichweiten Großveranstaltungen wie der „Langen Nacht der Museen“ und des „Tag des Denkmals“ ist wieder geplant.

Den Auftakt der Saison macht die Präsentation des Dokumentarfilmes von Norbert Blecha mit dem Titel „Lackenbach. Meine Kehillah“ am 4. April. Erzählt wird das Schicksal von Menschen aus Lackenbach, die den Holocaust überlebt haben, weil ihnen die Flucht ins Ausland gelungen war.

Die musikalischen Highlights umfassen Konzerte des Isabel Frey Trios mit jiddischen Liedern aus aller Welt sowie von Paul Gulda gemeinsam mit Marwan Abado. Außerdem wird die Konzertreihe „Musik.GEDENK.Schule“ der Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz in Kooperation mit shalom.nachbar fortgesetzt. Der Burgenländische Chorverband veranstaltet einen Chorworkshop mit anschließendem Konzert unter der Leitung von Roman Grinberg, dem Chorleiter des Wiener Jüdischen Chores.

Im Bereich des zeitgenössischen Theaters wird am 9. Mai die Inszenierung von Michael Muhr, Kulturforum Südburgenland, gezeigt: „Name: Sophie Scholl“ – Über Widerstand und Zivilcourage.

Während der Aufführungstermine der Schloss-Spiele Kobersdorf im Juli wird die Synagoge jeweils zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn zwischen 18.30-20.30 Uhr zur freien Besichtigung geöffnet sein. Die Wanderausstellung „Das kurze Leben der Ruth Maier“ befindet sich in diesem Zeitraum im Hauptraum der Synagoge und kann kostenfrei besucht werden.

Besonderen Höhepunkt im wissenschaftlichen Bereich stellt das mittlerweile zum dritten Mal stattfindende internationale Symposium mit dem Titel „Von Tätern und Gerechten. Personen und ihre Handlungsspielräume während der NS-Zeit“ dar. Nationale und internationale Referentinnen und Referenten werden erwartet. Das Symposium findet am 27. und 28. Juni statt und ist auch für Schulklassen zugänglich.

Als fixer Bestandteil des jährlichen Programmes wird sowohl die Vortragsreihe der Burgenländischen Volkshochschulen im Bereich der Politischen Bildung als auch die Filmreihe der Burgenländischen Forschungsgesellschaft mit drei aufeinanderfolgenden Terminen im Oktober weitergeführt.

Weitere Schwerpunkte liegen auf der Vermittlungsarbeit zum Thema „Judentum“ sowie auf Antisemitismuspräventionsarbeit mit burgenländische Schulgruppen, was in Hinblick auf den massiven Anstieg antisemitischer Vorfälle und Übergriffe wichtiger denn je zu sein scheint. In enger Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Burgenland und der Pädagogischen Hochschule Eisenstadt werden auf Anfrage Workshop-Angebote für Schulgruppen zwischen 13 und 19 Jahren angeboten.

Die Besonderheit des einzigartigen Veranstaltungszentrums

Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Bildung tragt zu einem einzigartigen Mosaik an Veranstaltungsformaten bei der Bespielung dieser besonderen Veranstaltungsstätte bei.
So gelingt es der ehemaligen Synagoge auf künstlerischer, wissenschaftlicher und kultureller Ebene neues Leben einzuhauchen.

Das gesamte Veranstaltungsprogramm 2024 finden Sie hier auf der Website und hier zum Download.

Amt der Burgenländischen Landesregierung
Abt. 7 – Bildung, Kultur und Wissenschaft, Referat Wissenschaft
Tel.: 057 600 2089 oder 057 600 2198
Mail: synagoge-kobersdorf(at)bgld.gv.at