Rückblick auf die Veranstaltungssaison 2022

Am 9. November 2022 ging die Saison offiziell zu Ende und es kann auf ein abwechslungsreiches und eindrucksvolles Kultur- und Bildungsprogramm zurückgeblickt werden. An über 100 Öffnungstagen zwischen April und November war das bedeutende historische Gebäude für Interessierte zugänglich, erstmals mitunter auch im Rahmen verschiedener Aktionstage, wie dem „Tag des Denkmals“, der „Langen Nacht der Museen“ und dem „Tag der offenen Museen im Burgenland“. Über 1.200 Erwachsene und Kinder haben im Rahmen von Themenführungen interessante Details zum einzigartigen jüdischen Waldfriedhof, über das jüdische Viertel in Kobersdorf und nicht zuletzt über die Geschichte des ehemaligen Tempels erfahren können.

Im Rahmen zweier internationaler wissenschaftlicher Symposien wurde das Gebäude der Synagoge selbst in den Mittelpunkt gestellt. Renommierte ReferentInnen gingen der Frage nach, wie heute mit Synagogen - als materielles und immaterielles jüdisches Kulturerbe – umgegangen wird. Ausgehend vom Gebäude in Kobersdorf wurde dabei auch ein Blick in die Nachbarländer Steiermark und Niederösterreich, aber auch nach Deutschland, geworfen.

Neben bemerkenswerten Vorträgen zu jüdischen Themen wie „Feste und Feiertage“, „Essgewohnheiten bei Tisch“ oder auch „Jüdischer Physik“ haben in der ersten Saison auch Lesungen, Buchpräsentationen, Ehrungen anerkannter Persönlichkeiten, eine Dokumentarfilmreihe zur Zeitgeschichte sowie die Wissenschaftsgala des Landes stattgefunden. Außerdem beachtenswert war die überaus gut besuchte Uraufführung des Theaterstückes „Rechnitz. Der Würgeengel“ von Elfriede Jelinek. Mit Shlomit Butbul wurde die Konzertreihe eröffnet, welche in der kommenden Saison weitergeführt wird.

Über Veranstaltungen im Bereich der Erwachsenenbildung und politischen Bildung, Wissenschaft und Kultur hinaus, wird das ehemalige Gebetshaus, aber vor allem auch der jüdische Waldfriedhof in Kobersdorf, regelmäßig von Nachfahren ehemals in Kobersdorf ansässigen Jüdinnen und Juden aufgesucht. Die ehemalige Synagoge erhält somit als Begegnungs- und Erinnerungsort zusätzlich einen besonderen Stellenwert.

Das Land Burgenland möchte sich bei den 5.000 BesucherInnen bedanken, für ihr Engagement, ihr Interesse, für die großartige Unterstützung und freut sich, Ihnen im Frühjahr 2023 ein neues Programm vorstellen zu dürfen.