Schulsozialarbeit: Begleitung in schwierigen Lebenssituationen wird aufgestockt

Mag.a Elvira Heisinger, Direktorin NMS Großwarasdorf, Schulsozialarbeiter Johann Peter Aufner, Schülerin Mira und Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann
Schulsozialarbeiter Johann Peter Aufner, Schülerin Mira und Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann

Schulsozialarbeit: Begleitung in schwierigen Lebenssituationen wird aufgestockt

Seit mehr als zwei Jahren agieren die Schulsozialarbeiter als Drehscheibe zwischen Lehrer, Eltern sowie den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Ein nun auf sieben Mitarbeiter aufgestocktes Team ist an 26 Schulen im ganzen Land unterwegs und betreut Kinder und Jugendliche. Mit dem neuen Schuljahr haben die Schulsozialarbeiter ihre Arbeit auch in den Mittelschulen in Neufeld, Rust, Siegendorf, Großwarasdorf und Stoob aufgenommen. „Mit diesem an den Schulen integrierten niederschwelligen Unterstützungsangebot soll das burgenländische Schulsystem weiterentwickelt werden. Durch den verstärkten Einsatz von Schulsozialarbeitern sollen junge Menschen in ihrer individuellen, sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung gefördert und in schwierigen Situationen begleitet werden, um ihnen dadurch den Weg in das Berufsleben zu erleichtern“, informiert Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann.

Die Covid19-Pandemie hat sich vermehrt auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen geschlagen. Immer wieder leiden die Schülerinnen und Schüler unter (Cyber-)Mobbing, Depressionen, Suchtproblemen und sogar Suizidgedanken. Die Schulsozialarbeiter sollen hier als weitere Stütze und Ergänzung zu Beratungslehrern, Schulpsychologen oder Jugendcoaching dienen. Bisher waren fünf Schulsozialarbeiter in 21 Schulen tätig. Mit September wurde erweitert. Mittlerweile ist ein siebenköpfiges Team in 26 Schulen unterwegs. Neu sind nun Schulsozialarbeit in Neufeld, Rust, Siegendorf, Großwarasdorf und Stoob.

„In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die von den Schulsozialarbeitern betreut werden, mehr als verdoppelt. Die Erfahrung der Schulsozialarbeiter, aber auch jene, des Lehrpersonals, zeigen - abseits von schulinternen Stützsystemen, wie Schulpsychologie, Schulassistenz oder Beratungslehrer:innen an den Schulen - Bedarf. Die Schulsozialarbeit soll diese etablierten Instrumente aber nicht ersetzen. Während sich etwa Beratungslehrer auf schulinterne Abläufe fokussieren, kann die Schulsozialarbeit im Bedarfsfall in die außerschulische Lebenswelt, also etwa Familie oder Freizeit, einschreiten“, betont Landesrat Dr. Leonhard Schneemann.

„Jungsein bringt eine aufregende Zeit mit sich, aber häufig gibt es auch eine Menge Fragen, Herausforderungen und Krisen zu bewältigen. Wir stehen dabei unterstützend zur Seite“, bringt es Schulsozialarbeiter Johann Peter Aufner auf den Punkt. Damit Vertrauen aufgebaut wird, und sich ein Kind oder ein Jugendlicher dem Schulsozialarbeiter anvertraut, ist viel Vorarbeit notwendig. Die Schulsozialarbeiter kommen daher in Abstimmung mit den Direktionen regelmäßig – min. 1x/ Woche - in die Schulen. In Gruppenprojekten und Einzelgesprächen wird ein Vertrauensverhältnis hergestellt, und wenn notwendig, werden Workshops zu unterschiedlichen Themen in den Klassen umgesetzt. Aufner: „Gemeinsam mit den betroffenen Personen wird festgelegt, wo Handlungsbedarf besteht. Die Arbeit in den Klassen und mit den einzelnen Schülern wird auf den individuellen Bedürfnissen aufgebaut.“  

Gründe für Unterstützung seien mangelnde Förderung aufgrund von Defiziten in der Familie, auffälliges Sozialverhalten, Integrationsschwierigkeiten, sozialpsychologische oder –psychiatrische Diagnosen und Konfliktsituationen, die von der Schule nicht bearbeitet werden können, Krisen oder Mobbing.

Pressefotos zum Download: Schulsozialarbeit 1 und Schulsozialarbeit 2

Bildtext (v.l.n.r.): Mag.a Elvira Heisinger, Direktorin NMS Großwarasdorf, Schulsozialarbeiter Johann Peter Aufner, Schülerin Mira und Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann 

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

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