Regionale Bildungseinrichtung mit Zukunftspotential

Anlässlich des Schulstarts 2015/2016 präsentieren Agrarreferentin Landesrätin Verena Dunst, Direktor MMag. Markus Prenner und WHR Mag.a Sonja Windisch, Abteilung 4a, am 10. September 2015 Schwerpunkte und Ausbildungszweige der Landwirtschaftlichen Fachschule Eisenstadt

Agrarreferentin Landesrätin Verena Dunst: Praxisorientierte Produktveredelung in der Landwirtschaftlichen Fachschule Eisenstadt im Vordergrund - Den diesjährigen Schulstart 2015/2016 nahm Agrarreferentin Landesrätin Verena Dunst am 10. September in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Direktor MMag. Markus Prenner und WHR Mag.a Sonja Windisch, Abteilung 4a, Hauptreferat Agrarrecht und landwirtschaftliches Schulwesen beim Amt der Burgenländischen Landesregierung zum Anlass, um Schwerpunkte und Ausbildungszweige der Landwirtschaftlichen Fachschule Eisenstadt näher zu erläutern.

„Die Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule werden auf die selbständige Führung eines landwirtschaftlichen Betriebes und auf die Ausübung einer verantwortungsvollen Tätigkeit in den verschiedenen Berufsfeldern des ländlichen Raumes vorbereitet. Die AbsolventInnen der Landwirtschaftlichen Fachschule Eisenstadt sind in Wein- und Sektkellereien, sowie in Obst- und Gemüsebaubetrieben geschätzte Fachkräfte. Auch Zuliefer- und Verarbeitungsbetriebe, Maschinenringe und Kommunaldienste, sowie Einrichtungen für erneuerbare Energie sind an mehr AbsolventInnen interessiert, als derzeit ausgebildet werden“, so Dunst.

Die Landwirtschaftliche Fachschule in Eisenstadt bietet eine fundierte Ausbildung in Weinbau, Kellerwirtschaft, Obstbau, Obstverarbeitung, Gemüsebau, Pflanzenproduktion, Landtechnik, Betriebsmanagement und Marketing. Für die Schülerinnen und Schüler stehen moderne Unterrichts- und Praxisräumlichkeiten zur Verfügung. „Lernen durch Tun“ ist das Schulmotto. Deshalb wird auf den praktischen Unterricht in einer Lehr- und Versuchsanlage besonderer Wert gelegt. Die Schülerinnen und Schüler sind von der Produktion über die Verarbeitung bis zur Vermarktung von Frischobst und Frischgemüse der Saison, Weinen, Sekten, Trauben- und Obstsäften, Qualitätsbränden, Fruchtlikören, Essigen, Trockenfrüchten, Popcorn und Sauerkraut durchgehend eingebunden. Einrichtungen, wie ein Weinbaubetrieb mit modern eingerichteter Kellerei, eine Gemüsebauanlage mit Glashaus und Folienhäusern, eine Obstanlage, ein Obstverarbeitungsraum mit Brennerei, Versuchsflächen für den Getreidebau, ein Weinlabor, ein Bodenlabor, eine Werkstätte für Metall– und Holzbearbeitung sowie ein Verkaufskiosk ermöglichen einen praktischen Unterricht und ein angewandtes Versuchswesen.

Die schulische Ausbildung gliedert sich in eine Grundstufe und in eine Betriebsleiterstufe. Die Grundstufe dauert 2 volle Schuljahre, wobei im 1. Jahr die Schulpflicht erfüllt wird und gleichzeitig bereits in einer sehr praxisorientierten Ausbildung ein umfangreiches landwirtschaftliches Wissen vermittelt wird. Mit dem 2. Schuljahr wird die landwirtschaftliche Berufsschulpflicht erfüllt, die für landwirtschaftliche Lehrlinge verpflichtend ist. Die Betriebsleiterstufe beginnt mit einer 16 Monate dauernden Praxis  - davon mindestens 4 Monate Fremdpraxis - und endet mit einem Abschlusssemester, das 6 Monate dauert. Die Ausbildung wird mit der Verleihung des Facharbeiterbriefes abgeschlossen. Dieser kann in den Fachrichtungen Weinbau und Kellerwirtschaft oder Landwirtschaft mit Wein-, Obst- und Gemüsebau gemacht werden kann.

Mit der Verleihung des Facharbeiterbriefes ergeben sich für die AbsolventInnen hervorragende Berufsaussichten, aber auch viele Möglichkeiten der Weiterbildung:

  1. 1. Meisterprüfung in einem landwirtschaftlichen Beruf: Nach einer 3-jährigen Tätigkeit in der Landwirtschaft und dem Besuch von Vorbereitungskursen kann die Meisterprüfung abgelegt werden.
  2. Zugangsberechtigung für landwirtschaftliche Förderungsprogramme: Mit dem Erwerb des Facharbeiterbriefes gibt es die Möglichkeit, an verschiedenen Förderungsprogrammen teilzunehmen (z.B. Jungunternehmerförderung).
  3. Freiwillige Anrechnung von Lehrzeiten bei der Erlernung eines weiteren Berufes: Bürokaufmann: 1,5 Jahre; Destillateur: 1 Jahr; Landmaschinenmechaniker, Schlosser (nach 80 Std. Blockpraxis): 1 Jahr; bei einer längeren Praxis sind Anrechnungen bis zu 2 Jahren möglich.
  4. Schulische Weiterbildung bis zur Matura: Nach einer mindestens 3 Jahre dauernden Ausbildung in der Landwirtschaftlichen Fachschule besteht die Möglichkeit, einen 3-jährigen Aufbaulehrgang an den Lehr- und Forschungszentren Wieselburg, Raumberg, Ursprung und am LFZ Klosterneuburg zu besuchen. Durch die umfassende praktische Ausbildung in der Fachschule wird eine fundierte Basis für den Weg zur Matura, sowie für den späteren beruflichen Erfolg gelegt.
  5. Berufsreifeprüfung und Studienberechtigungsprüfung sind weitere interessante Weiterbildungsmöglichkeiten für SchülerInnen, die wieder Freude am Lernen gefunden haben.

Pressefoto zum Downloaden: LWFS Dunst Prenner Windisch

Bildtext: Anlässlich des Schulstarts 2015/2016 präsentieren Agrarreferentin Landesrätin Verena Dunst, Direktor MMag. Markus Prenner und WHR Mag.a Sonja Windisch, Abteilung 4a, am 10. September 2015 Schwerpunkte und Ausbildungszweige der Landwirtschaftlichen Fachschule Eisenstadt

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Fercsak Hermann, 10. September 2015

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