Corona-Krise als Chance und Herausforderung

LH-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf und Prof.in Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur sehen die Corona-Krise als Chance und Herausforderung für den Klimaschutz
LH-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf und Prof.in Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur sehen die Corona-Krise als Chance und Herausforderung für den Klimaschutz

LH-Stellvertreterin Mag.a Eisenkopf will mit ‚Klimaschutz made in Burgenland‘ proaktiv die Zukunft gestalten und für noch mehr Lebensqualität sorgen

Die Corona-Krise hat die Klima-Krise ein wenig in den Hintergrund gedrängt. Doch aktuelle Zahlen zeigen, dass der Klimawandel unaufhörlich voranschreitet. Es braucht deshalb Anstrengungen auf allen Ebenen, um die globale Erwärmung auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. „Das Burgenland wird seinen Teil dazu beitragen. Wir haben im Regierungsprogramm ‚Zukunftsplan Burgenland‘ zahlreiche Maßnahmen festgelegt, um unser Klimaziel zu erreichen. Wir sehen auch jetzt in der Krise, dass wir schon vorher die richtigen Schritte gesetzt haben. Wir haben einen ressortübergreifenden Arbeitsschwerpunkt auf das Thema Klimaschutz gelegt und wollen bis 2050 klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir eine entsprechende Strategie entwickelt. Dazu gehört der weitere Ausbau von Windkraft und Photovoltaik, mehr klimafreundliche Mobilitätslösungen, die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden und der Ausbau der klimafreundlichen Bio-Landwirtschaft“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Prof.in Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur.

Eine besondere Rolle kommt hierbei dem Land Burgenland und den landesnahen Betrieben zu, um weitere Akteurinnen und Akteure zu engagierten Schritten in den Bereichen Klimaschutz und Energie zu motivieren. Eisenkopf dazu: „Beim Klimaschutz setzen wir im Burgenland vor allem auf positive Anreize, auf die Schaffung von Möglichkeiten für private Unternehmen, auf eine soziale Verträglichkeit und eine faire Gestaltung. Konkret geht es dabei um die Realisierung von Projekten, wie beispielsweise der Umstellung von Ölheizungen auf klimafreundliche Heizsysteme, den Ausbau der Windenergie, die Einführung einer Photovoltaik-Offensive, den Ausbau der Lade-Infrastruktur für klimafreundliche Mobilität, die Unterstützung der Gemeinden beim Thema Klimaschutz sowie die Forcierung von klimafreundlichen Forschungs- und Entwicklungsinitiativen.“

Insgesamt gesehen war im Burgenland bereits jetzt im Zuge der Corona-Krise ein Rückgang der Umweltbelastung - vor allem im Bereich der Stickstoffdioxid-Emissionen - zu beobachten, deren Hauptverursacher der Verkehr ist. Zu Beginn der Ausgangsbeschränkung, als der Verkehr massiv zurückgegangen ist, hat die Luftgütemesszentrale einen Rückgang der NO2-Emissionen um 15 % verzeichnet. „Die Natur und die Umwelt reagieren in gewissen Bereichen relativ rasch, aber das Thema Klimaschutz ist weltweit nach wie vor aktueller denn je. Deshalb sollte jetzt ein generelles Umdenken einsetzen, denn wie die Corona-Krise zeigt, werden mutige und sinnvolle Maßnahmen, die von der Politik gesetzt werden, von der Bevölkerung durchaus mitgetragen. Deshalb haben wir jetzt die riesige Chance, wenn wir die Wirtschaft mit finanzieller Unterstützung jetzt wieder ankurbeln, dass Veränderungen zu strukturellen Veränderungen führen müssen und wir dabei verstärkt auf den Klimaschutz zu achten haben“, erklärte dazu Prof.in Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur.

Das Land Burgenland wird diesbezüglich eine Vorbildfunktion einnehmen. So soll der Fuhrpark des Landes und der landesnahen Betriebe auf E-Fahrzeuge umgestellt, bei allen Technologiezentren bis Ende des Jahres E-Tankstellen eingerichtet, die Gebäude mit Photovoltaik ausgestattet und Dienstreisen durch digitale Lösungen größtmöglich vermeiden bzw. Flüge kompensiert werden. Weiters soll im Rahmen einer Photovoltaik-Offensive - aufbauend auf das Erfolgsprojekt Windenergie - mit dem Repowering, mit dem Ausbau der PV-Anlagen, aber auch mit neueren Ansätzen, wie beispielsweise der Umwandlung von Windstrom in Wasserstoff, die Energiegewinnung ausgebaut und die Verteilung und Speicherung optimiert werden. Alleine durch die Energie Burgenland werden bis 2025 rund 233 Millionen Euro in moderne, leistungsfähige Anlagen investiert. Im Bereich der Photovoltaik ist es das Ziel, die PV-Flächen bis 2025 zu verzehnfachen.

„Die Corona-Krise der letzten Monate hat uns hart getroffen. Dennoch wird es keine Verzögerungen bei der Realisierung dieser Maßnahmen geben. Wir arbeiten weiter an der Umsetzung unseres Programms, denn wir wissen, wie wichtig der Klimaschutz für eine nachhaltige, gesunde Lebensweise ist. Wir im Burgenland setzen auf einen sozialen Klimaschutz und darauf, dass wir von Landesseite her selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Das bedeutet, dass der Klimaschutz von allen gestaltet wird, denn der Schutz unseres Klimas kann nur gemeinsam funktionieren. Dieses Vorhaben ist nicht nur eine große Herausforderung, sondern auch eine große Chance. ‚Klimaschutz made in Burgenland‘ bedeutet proaktiv die Zukunft zu gestalten und für mehr Lebensqualität zu sorgen, denn mein Ziel ist es, dass das Burgenland zur Region mit der höchsten Lebensqualität im Land wird, damit auch kommende Generationen in einer intakten Umwelt aufwachsen können“, so Eisenkopf abschließend.

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Bildtext: LH-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf und Prof.in Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur sehen die Corona-Krise als Chance und Herausforderung für den Klimaschutz

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Fercsak Hermann, 20. Mai 2020

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