Volksgruppen und Konfessionen

Seit jeher steht das Burgenland für das friedliche Miteinander seiner Volksgruppen und Konfessionen und die damit verbundene sprachliche und kulturelle Vielfalt und Offenheit. Die Volksgruppen spielen eine bedeutende Rolle für die Identität unseres Heimatlandes. Entsprechend bekennt sich die Landesregierung zum respektvollen Umgang mit diesem reichhaltigen kulturellen Erbe und fördert aktiv die Volksgruppenkultur im Land.

  • Rolle der Volksgruppen hochhalten: Das Land bekennt sich zur Aufrechterhaltung der Grundstrukturen sowie der Förderung der Mehrsprachigkeit im Land. Daher wird die mehrsprachige Ausbildung der Kinder an den Kindergärten und Schulen unterstützt, insbesondere in den Volksgruppensprachen. Erwachsenenbildungseinrichtungen werden mit Basisförderungen, Projekten und mehrjährigen Förderangeboten subventioniert. Zum Jubiläum „100 Jahre Burgenland“ wird ein eigenes Volksgruppen-Projekt geplant.
  • Unterstützung der Volksgruppenvereine und Brauchtumspflege: Jährlich werden unsere Volksgruppenvereine mit rund 120.000 € gefördert. Zudem kann das Land Burgenland Volksgruppenkultur- und Brauchtumspflegeprojekte mit weiteren 100.000 € über das Kulturförderwesen unterstützen. Zusätzlich unterstützt werden die Volksgruppen auch durch die Bereitstellung von Personal im Landesdienst.
  • Intensive Zusammenarbeit mit Glaubensgemeinschaften: Die römisch-katholische Kirche und die evangelische Kirche im Burgenland sind maßgebliche Träger des baulichen und kulturellen Erbes. Dementsprechend unterstützt das Land die Kirchen finanziell bei der Erhaltung und Sanierung von großteils unter Denkmalschutz stehenden Sakralobjekten – Basis dafür ist ein gemeinsamer Sanierungsplan, der auch für 2020/21 erstellt wurde. Das kulturelle und gesellschaftliche Leben in den Glaubensgemeinschaften wird mit Vereins- und Kulturförderungen unterstützt. Zum 60-jährigen Jubiläum der Diözese Eisenstadt – die Feierlichkeiten wurden wegen der Corona-Pandemie von 2020 auf 2021 verschoben – werden Kooperationen mit dem Land vorbereitet, u.a. ein ambitioniertes Kunstprojekt in Deutsch Jahrndorf. Ende September 2020 erfolgte in St. Andrä am Zicksee die Grundsteinlegung zum ersten orthodoxen Kloster Österreichs.