Umwelt- und Klimaschutz

Das Land unternimmt große Anstrengungen, um die heimische Natur und Landschaft intakt an die nachkommenden Generationen weiterzugeben. Nachdem das Burgenland als eine der ersten Regionen Europas stromautark geworden ist, hat sich die Landesregierung nun das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden und dafür eine Strategie verabschiedet. Dazu zählen der weitere Ausbau von Windkraft und Photovoltaik, mehr klimafreundliche Mobilitätslösungen, die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden und der Ausbau einer klimafreundlichen Bio-Landwirtschaft.

  • Neue Wohnbauförderung ist nachhaltiger und attraktiver: Deutlich erhöhte Förderquoten gelten seit Beginn 2021 für die energetische Sanierung und für ökologisches Bauen. Bodenverbrauchssparendes Bauen und das Bebauen von Baulücken im Ortsgebiet werden ebenso höher gefördert wie Bauen in einer Abwanderungsgemeinde.
  • Ausbau der E-Mobilität: Mit Jahresbeginn wurde die Ankaufsförderung für E-Autos von max. 1.000 auf max. 2.000 € verdoppelt. Hinzugekommen ist eine Förderung für gebrauchte E-Autos und E-Motorräder bis höchstens 24 Monate ab Erstzulassung und höchstens 20.000 km Laufleistung. Für privat errichtete Wallboxen und Ladesäulen gibt es je nach Leistung bis zu 500 € Förderung.
  • Umstieg auf E-Mobilität im Landesdienst: Um die Treibhausgasemissionen kräftig zu senken, soll die Mobilität im Burgenland klimafreundlicher gestaltet werden. Das Land nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein: Schritt für Schritt erfolgt die Umstellung der landeseigenen Fuhrparks auf E-Mobilität. An allen Dienststellen des Landes wurde bereits eine entsprechende Basisinfrastruktur installiert.
  • Ausstiegskonzept „Raus aus Ölheizungen“: Seit Sommer 2020 laufen Gespräche mit dem Bund, um einen österreichweiten Ausstieg aus Öl zu ermöglichen. Überdies wurde eine Novelle des Heizungs- und Klimaanlagengesetzes erarbeitet, die den Tausch besonders alter Anlagen forciert. Diese soll nach Freigabe durch die EU im Landtag beschlossen werden. Mit der Energie Burgenland AG wird ein Konzept erstellt, das Lösungen für Gemeinden mit besonders hohem Anteil an Ölheizungen anbieten soll.
  • Ausbau der Windenergie geht weiter voran: Der Austausch alter Windkraft-Anlagen durch neue leistungsstarke Anlagen („Repowering“) wird laufend durch die Energie Burgenland AG durchgeführt, um die Vorreiterrolle unseres Bundeslandes auszubauen. Die Energie Burgenland AG wird bis 2025 rund 233 Mio. € investieren.
  • Startschuss für Photovoltaik-Offensive: Durch das neue Raumplanungsgesetz will das Burgenland auch im Bereich der Photovoltaik Nummer 1 in Österreich werden. Darin wurde festgelegt, dass u.a. der Ausbau vorrangig auf Dächern zu erfolgen hat. Größere Freiflächenanlagen sollen – wie bei der Windkraft – in speziellen Eignungszonen konzentriert werden, um etwaige negative Auswirkungen auf Natur und Landschaft möglichst gering zu halten.
  • Klimaschutz in Gemeinden unterstützen: Gemeinden erhalten Beratung und finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung von Energie- und Umweltmaßnahmen.
  • Unterstützung bei Gebäudesanierungen durch Klima- und Energieberater: Mit der Energie Burgenland AG wurde ein Kooperationsmodell erarbeitet, um noch mehr Menschen zu erreichen.
  • Managementplan Nationalpark Neusiedlersee: Im Rahmen der Erstellung eines Regionalentwicklungskonzepts Neusiedlersee wird auch ein Managementplan umgesetzt. Der Plan für den Nationalpark wird im ersten Quartal 2021 fertig gestellt und im zweiten Quartal 2021 durch die entsprechenden Gremien beschlossen.
  • Neugestaltung Nationalparkzentrum in Illmitz: 2020 wurde das Nationalparkzentrum im Innenbereich neugestaltet, 2021 wird der Außenbereich erneuert.
  • Novellierung des Naturschutz- und Landschaftspflegegesetzes: Zentrale Elemente sind die Neuregelung der Landschaftsschutzabgabe, die Abschaffung von Doppelgenehmigungen und Anpassungen zur unbürokratischen Gesetzesvollziehung.
  • Erarbeitung Grundwassermanagement Seewinkel: Ziel ist es, das Grundwasser ausreichend vor Verunreinigung durch stoffliche Einträge im Boden zu schützen. Das technische Managementkonzept wurde rechtzeitig fertiggestellt. Das erwartbare Wasserdefizit im Naturraum Seewinkel soll in Kooperation mit Ungarn ausgeglichen werden. Für die Beteiligung am Bau eines Grabens bis zur österreichischen Grenze werden 3 Mio. € investiert. Eine Einigung mit Ungarn ist vor kurzem erfolgt.
  • Gewässerzustandserfassung inklusive Neophytenmanagement: Neophyten, also gebietsfremde Pflanzenarten, die unerwünschte Auswirkungen auf heimische Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope haben, sollen reguliert werden. Die Erfassung des Gewässerzustandes bildet die Grundlage für sämtliche umzusetzenden Maßnahmen zur Verbesserung bzw. Erhaltung der ökologischen Funktionsfähigkeit heimischer Gewässer.
  • Veröffentlichung der Luftgüte- und Wasserwerte auf Website des Landes: Die täglichen Luftgütewerte sind übersichtlich auf www.burgenland.at/luft einsehbar. Unter www.wasser.bgld.gv.at finden sich alle Wasserwerte online.
  • Modernisierung der Kampagne „Sei keine Dreckschleuder"