Gesundheits-, Spitals- und Sozialbereich

Das Gesundheits- und Sozialwesen hat für die Landesregierung einen zentralen Stellenwert. Der „Masterplan Burgenlands Spitäler“ sichert die hohe Qualität der Spitalsversorgung im Land für die Zukunft ab, gleichzeitig sorgt er für Effizienz in der Finanzierung. Fünf Krankenhausstandorte sind garantiert. Spezialisierung und standortübergreifende Zusammenarbeit sollen hohe Qualitätsstandards in der Spitalsversorgung sicherstellen. Der Neubau des Krankenhauses in Oberwart ist im Zeitplan. Gleichzeitig wurden die Vorbereitungsarbeiten für ein neues Krankenhaus im Zentrum des Bezirks Neusiedl am See, in Gols, gestartet.

  • Baustart Krankenhaus Oberwart: Die Gesamtinvestition beträgt max. 235 Mio. €, die Fertigstellung soll bis Ende 2023 und die Inbetriebnahme 2024 erfolgen. Zum neuen Leistungsangebot zählen u.a. erstmals ein Herzkatheter-Labor, die neueste Ausstattung in der interventionellen Radiologie sowie sieben OP-Säle. Der Einstieg in die Roboterchirurgie erfolgt bereits im Bestandsgebäude.
  • Planungsstart für neues Krankenhaus in Gols: Die Grundstücke wurden für den Bau gesichert, die Umwidmung wird vorbereitet. Der Baustart ist für 2026 geplant, spätestens 2030 soll das Krankenhaus in Betrieb gehen. Der neue Standort soll die bestmögliche Erreichbarkeit aus allen Teilen des Bezirks Neusiedl am See gewährleisten.
  • Weitere Spezialisierung der Spitäler: Die Krankenhäuser in Eisenstadt und Oberwart übernehmen künftig die Funktion der Leitspitäler für das Burgenland und sind dabei vor allem für die Notfallversorgung sowie komplexere Leistungen in enger Abstimmung mit den Standardhäusern zuständig.
    • Das KH Eisenstadt wird zusätzlich eine Schwerpunktversorgung im Bereich der Nephrologie (Nieren) erbringen.
    • Im KH Oberpullendorf wird die Augentagesklinik weiter ausgebaut. In Summe werden hierfür sowie für Infrastrukturmaßnahmen bis 2023 etwa 10 Mio. € investiert.
    • Das KH Kittsee wird mit der Etablierung eines Departments für Akutgeriatrie/Remobilisation einen Schwerpunkt auf internistische und altersspezifische Versorgungsleistungen setzen. Zusammen mit Investitionen in Gebäude und Infrastruktur werden hierfür etwa 3 Mio. € aufgebracht.
    • Auch das KH Güssing wird mit dem Aufbau eines Departments für Akutgeriatrie/ Remobilisation schwerpunktmäßig auf die ältere Generation ausgerichtet sein. In Summe werden bis 2022 etwa 8 Mio. € in das Haus investiert.
    • Das neue KH Gols wird die Akutgeriatrie/Remobilisation als einen Schwerpunkt übernehmen.
  • Sicherung der ärztlichen Versorgung: ÄrztInnen werden bei der Gründung oder Übernahme von Ordinationen finanziell unterstützt. Der Zuschuss für AllgemeinmedizinerInnen beträgt mind. 20.000 €, kann aber, je nach Zuschlägen, auf bis zu 60.000 € erhöht werden. Auch für FachärztInnen stehen Förderungen von bis zu 30.000 € bereit.
  • COVID-Prämie und Mindestlohn Spitäler: Sowohl in der KRAGES als auch im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt wurde ein neues Besoldungsschema auf Basis des burgenländischen Mindestlohns von 1.700 € netto erfolgreich umgesetzt. Als Zeichen der Wertschätzung gegenüber jenen MitarbeiterInnen, die bei ihrer Tätigkeit einem besonderen Risiko ausgesetzt sind bzw. unter besonders erschwerten Bedingungen ihren Dienst versehen, gewährt das Land für die gesamte Zeit der Pandemie sog. Corona-Gefahren- und Erschwerniszulagen. Zusätzlich wurde für besondere Belastungen in anderen Bereichen eine Einmalzahlung vereinbart.
  • Barmherzige Brüder Eisenstadt: Nach intensiven und konstruktiven Gesprächen haben sich das Land Burgenland und der Konvent der Barmherzigen Brüder darauf geeinigt, ein völlig neues Kapitel der Zusammenarbeit aufzuschlagen: Durch die Einbringung des Krankenhauses Eisenstadt in eine GmbH soll maximale Transparenz geschaffen werden.
  • Gratis-Studienplätze an der Danube Private University (DPU) in Krems bietet das Land burgenländischen MedizinstudentInnen, wenn sie sich verpflichten, danach fünf Jahre lang den Arztberuf auf einer Kassenstelle oder in einem Krankenhaus im Burgenland auszuüben. Die ersten zwölf Stipendien wurden bereits vergeben.
  • Stipendien für unsere MedizinerInnen von morgen: Medizinstudierende sowie TurnusärztInnen, die sich bereit erklären, nach der Ausbildung als Ärztin oder Arzt für Allgemeinmedizin im Land Burgenland eine Kassenvertragsstelle für mind. fünf Jahre zu besetzen, fördert das Land mit 300 € bzw. 500 € monatlich für längstens vier Jahre.
  • Kostenlose Vorbereitungskurse zum Uni-Aufnahmetest für angehende MedizinstudentInnen und im Bereich der Hebammen-Ausbildung runden unser Förderpaket für medizinisches Personal ab.
  • Für fünf zusätzliche Rettungsteams inkl. Fahrzeuge für das Rote Kreuz und den Arbeiter- Samariter-Bund hat die Landesregierung die befristete Finanzierung beschlossen. Damit stärken wir das Rettungswesen während der COVID-19-Krise.
  • Der „Zukunftsplan Pflege“ wird umgesetzt, unter anderem werden alternative Wohnformen und mobile Pflegeangebote ausgebaut.
  • Die Anstellung pflegender bzw. betreuender Angehöriger wird sehr gut angenommen. Rund 250 Angehörige wurden bisher bei der Pflegeservice Burgenland GmbH (PSB) angestellt. Damit erhalten sie sowohl eine finanzielle und sozialrechtliche Absicherung als auch eine berufliche Zukunftsperspektive. Das innovative Modell wird bereits in anderen Bundesländern und auf EU-Ebene intensiv als Zukunftslösung diskutiert.
  • Die Gemeinnützigkeit der Pflege wurde gesetzlich verankert. Geld, das aus der Pflege kommt, muss wieder in die Pflege fließen. Hierbei gilt eine Übergangsfrist bis 2024.
  • Zehn Pflege-und SozialberaterInnen leisten in den Bezirkshauptmannschaften wertvolle Informationsarbeit über die komplette Angebots- und Leistungspalette im Bereich Pflege und Betreuung im Land.
  • Die Arbeitsbedingungen im Pflegebereich werden weiter verbessert. Der Personalschlüssel in den Altenwohn- und Pflegeheimen wird erhöht.
  • Eine „Höhere Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege“ als neue Schulform soll dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenwirken. Der Start soll im September mit einer Klasse im Südburgenland erfolgen.
  • Ausrichtung eines jährlichen Pflegegipfels: der Bedarf im Pflegebereich wird laufend evaluiert und Maßnahmen werden angepasst.
  • Rasche Lösung nach Insolvenz eines Pflegedienstanbieters aus den Bezirken Neusiedl und Eisenstadt: Um eine nahtlose Weiterführung der Versorgung zu sichern, hat das Land mit der Soziale Dienste Burgenland GmbH sofort reagiert und den MitarbeiterInnen eine Neuanstellung angeboten. 12 MitarbeiterInnen versorgen seit 11. Dezember 2020 rund 50 PatientInnen, 60 PatientInnen wurden durch andere Anbieter übernommen.
  • Aus der Psychosozialer Dienst Burgenland GmbH wurde die Soziale Dienste Burgenland GmbH: Die Gesellschaft wird als Beratungsstelle fungieren und u.a. ambulante Pflege- und Betreuungsdienste wie Hauskrankenpflege und Heimhilfe oder Palliativbetreuung anbieten.
  • Errichtung einer Behinderten-Ombudsstelle: In Kürze startet die operative Arbeit.
  • Aufnahme von fünf SchulsozialarbeiterInnen: Junge Menschen sollen in ihrer Entwicklung gefördert und in schwierigen Situationen begleitet werden.
  • Wesentliche Aufgaben im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe gehen durch Wiedereingliederung ans Land zurück - SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen werden direkt beim Land angestellt und an den Bezirkshauptmannschaften eingesetzt.