Europa und internationale Beziehungen

Kein Bundesland hat vom EU-Beitritt so profitiert wie das Burgenland. Mehr als 164.000 Projekte mit Investitionen von insgesamt knapp 5,2 Mrd. € wurden von 1995 bis 2020 realisiert. Seit dem EU-Beitritt flossen rund 2,8 Mrd. € an Förderungen ins Burgenland. Lag das BIP pro Kopf 1995 noch bei 70 % des EU-Durchschnitts, liegt es heute bei 90%. Um diese Entwicklung abzusichern, wird das Burgenland seine aktive Rolle in der EU weiter beibehalten und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fortsetzen.

  • Aktiv für weitere EU-Fördermittel einsetzen: Um auch im Zeitraum 2021-2027 ein Maximum für das Land herauszuholen, laufen bereits intensive Vorbereitungen für diese neue Förderperiode.
  • Förderprogramm „REACT-EU“: Seitens der Europäischen Kommission wurde im Rahmen des COVID-Wiederaufbauplanes das Förderprogramm REACT-EU präsentiert. Für das Burgenland bedeutet dies zusätzliche EU-Mittel in Höhe von rund 16 Mio. € für die Jahre 2021 und 2022. Im Bereich des EFRE werden die Mittel für Investitionen von Klein- und Mittelunternehmen der Branchen Gewerbe und Tourismus eingesetzt. Für den ESF sollen arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für besonders von der COVID-19-Krise betroffene Personen durchgeführt werden. Außerdem sollen Maßnahmen zur beruflichen Qualifizierung angeboten werden.
  • 67 Mio. € durch nationale Förderprogramme: Das Additionalitätsprogramm 2021 – 2027 stellt eine zusätzliche Förderschiene dar, die durch das Land Burgenland und den Bund finanziert wird und die EU-Förderungen ergänzen soll. So stehen im Förderbereich EFRE bis 2027 Mittel von 45 Mio. € u.a. für die Bereiche Kultur, Gewerbe und Tourismus sowie Forschung und Entwicklung zur Verfügung. Im Bereich ESF+ werden 22 Mio. € vor allem in die Bereiche Soziales, Arbeitsmarkt und Bildung investiert.
  • Das Förderprogramm NextGenerationEU zur Abmilderung der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der COVID-19-Krise soll auch dazu genutzt werden, den Green Deal und die Digitalisierung voranzutreiben. Derzeit wird über die konkreten Inhalte sowie die Förderhöhe für das Burgenland intensiv verhandelt.