ENERGIE

Wind und Sonne - unser Gold

Der burgenländische Weg zu Energieunabhängigkeit und Klimaneutralität bis 2030 führt über Windparks und Photovoltaik, Speicherinnovation und neu gedachte Energiegemeinschaften.

Mehr als 2.000 Sonnenstunden pro Jahr und eine stetige Brise prädestinieren das Burgenland für die Erzeugung von Energie mittels Sonnen- und Windkraft. Der Krieg gegen die Ukraine und die damit verbundenen, stark gestiegenen Energiepreise sowie insbesondere auch der voranschreitende Klimawandel machen den Ausstieg aus Öl und Gas zum Gebot der Stunde.

Das Ziel der Landesregierung ist es, bis 2030 bilanziell energieautark zu werden, also den gesamten Jahresenergiebedarf von rund 10.000 GWh mittels erneuerbarer Energie aus dem Burgenland zu decken. Dies ermöglicht es auf lange Sicht, die Energeiversorgung abzusichern und die Preise für Strom und Wärme selbst zu bestimmen. 2022 wurden im Burgenland 4.600 Photovoltaikanlagen von Privaten und Unternehmen ans Netz genommen, etwa doppelt so viele als im Jahr davor, zusätzlich wurden 2022 zwei große Flächenphotovoltaikprojekte errichtet: in Schattendorf und Nickelsdorf Nord, beide werden 2023 eröffnet. Weiters errichtet werden die Anlagen in Güssing Ost und Nord, in Nickelsdorf Süd, in Wallern-Tadten, Pama und Deutschkreutz.

Dank der Vorreiterrolle bei der Nutzung von Sonnen- und Windkraft kann die Burgenland Energie Tarifpakete anbieten, durch die sich - bei Installation einer PV-Anlage plus Luft wärmepumpe beziehungsweise bei der Beteiligung an einer Energiegemeinschaft - die Abhängigkeit vom Energieweltmarkt reduzieren lässt. In absehbarer Zeit ist dafür die Schaff ung von bis zu 260 Energiegemeinschaft en geplant. Die Widmungsverfahren für PV-Großflächen wurden unter anderem dafür beschleunigt.

Zur Energieautarkie fehlen bisher marktreife Lösungen zur Speicherung von Strom. Hier leistet das Burgenland Pionierarbeit: Gemeinsam mit der Firma CMBlu entwickelt die Burgenland Energie einen Stromgroßspeicher auf Basis erneuerbarer Ressourcen, der in Schattendorf erstmals getestet wird. Auch der Bau eines Elektrolyseurs zur Gewinnung von grünem Wasserstoff wurde 2022 besiegelt. 

Erneuerbare Ressourcen spielen eine Rolle in Bezug auf Strom für Haushalte und Betriebe, bei der Mobilität der Zukunft und bei der Erzeugung von Wärme. Der Tausch von fossilen Heizkesseln in privaten Haushalten wird vom Land im Rahmen des Burgenländischen Ökoenergiefonds gefördert. Um passgenaue Lösungen für private Haushalte, Betriebe und Gemeinden anzubieten, wird die Energieberatung auf neue Beine gestellt und mit künftig rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern enorm ausgebaut.

UMGESETZT / IN UMSETZUNG

  • „Raus aus Öl- und Gasheizungen“
  • Photovoltaik-Off ensive
  • Unterstützung bei Gebäudesanierungen durch Energieberater
  • Klimaneutrale Landesverwaltung als Vorbild
  • Klimaschutz in Gemeinden forcieren
  • Klimafreundliche Forschungsprojekte vorantreiben
  • Verstärkte ökosoziale Ausrichtung der Wohnbauförderung
  • Pionierarbeit in Bezug auf Speicherlösungen für Sonnenund Windenergie
  • Kooperation zum Bau eines Elektrolyseurs zur Erzeugung von grünem Wasserstoff
  • Tarifpakete der Burgenland Energie zur Forcierung erneuerbarer Energie
  • Erarbeitung von Energiegemeinschaften in Kooperation mit Gemeinden