MOBILITÄT UND VERKEHR

Mit Bus, Bahn und Rad quer durchs ganze Land

Das Burgenland investiert massiv in den öffentlichen Verkehr. In den kommenden Jahren wird das ganze Land angebunden und so eine umweltschonende und kostensparende Bewegung überall im Burgenland  möglich.

Bis 2030 will das Burgenland CO2-neutral werden. Der Verkehr ist dabei der Schlüssel zu einer ökologischeren Lebensweise. Gut ausgebaute Verkehrswege und öffentliche Verkehrsmittel sind aber auch die Voraussetzungen für gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen. Als Grenzregion wurde das Burgenland dabei bei den Verkehrsplänen des Bundes nicht immer mit dem Stellenwert ausgestattet, den es
verdient. Eine Lücke, die das Land nun schließt. Mit dem Beschlussder Gesamtverkehrsstrategie 2021 wird der Öffentliche Verkehr massiv attraktiviert und ausgebaut. Alleine 2022 sind 41,6 Millionen Euro budgetiert. Besonders im Fokus steht der Ausbau des Bussystems im Südburgenland. Während anderswo Linien eingestellt werden, hat das Burgenland neue Buslinien installiert. Seit 2021 sind Busse zwischen Oberwart und Graz bzw. Güssing und Graz unterwegs, die ganz auf die Bedürfnisse der PendlerInnen abgestimmt sind und von der Bevölkerung stark angenommen werden. Die Anzahl der Fahrgäste hat sich seit dem Start bereits verzehnfacht. Sowohl die Mobilität in der Region als auch das Pendeln wird damit erleichtert und eine umweltschonende und kostengünstige Alternative steht zur Verfügung. Die Verbindung
zwischen den Landesteilen wird so gestärkt, für SchülerInnen gibt es eine erleichtere Fahrt zum Schulort und auch als Tourismusfaktor werden die Busse immer wichtiger, ermöglichen sie doch auch hier eine leichtere Bewegung zwischen den Orten. Ab 2023 wird zusätzlich mit „Burgenland mobil“ ein flexibles System für Kleinbusse, die bedarfsgerecht eingesetzt werden, aufgebaut. Damit wird auch die letzte Meile – der Weg vom Wohnort zu den öffentlichen Verkehrsmitteln – im Burgenland geschlossen und eine wohnortnahe Versorgung mit Verkehrsmitteln möglich.

Aber auch in die großen Bahnprojekte wie die Elektrifizierung der Steirischen Ostbahn (Jennersdorf – Graz) und der Mattersburger Bahn (Wr. Neustadt - Loipersbach - Schattendorf), die Modernisierung der Bahnhöfe und die Verbesserung der Sicherheit an Bahnkreuzungen wird kräftig investiert. Bis 2027 stehen dafür insgesamt 260 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere zentrale Maßnahmen: Mit der Schleife Ebenfurth wird es im Zusammenspiel mit dem zweigleisigen Ausbau der Pottendorfer Linie möglich sein, die Fahrzeit aus Eisenstadt nach Wien auf 45 Minuten zu verkürzen. Um das Pendeln generell
zu erleichtern, sollen im Süden (Raum Friedberg/Aspang), im Raum Eisenstadt (Wulkaprodersdorf) und im Bereich Parndorf multimodale Verkehrsdrehscheiben entstehen. In Kombination mit dem Ausbau
von Park&Ride-Anlagen und Busverbindungen wird so schrittweise das ganze Land an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden.

Im Straßenverkehr wurde der Sicherheitsausbau der S31 bis Weppersdorf/St. Martin Ende 2021 planmäßig abgeschlossen. Mehr Sicherheit soll es auch auf der S4 geben. Geplante Maßnahmen werden wegen einer Beeinspruchung aktuell vom Bundesverwaltungsgericht geprüft. Entlang der A3 wurde im Oktober 2021 die Errichtung einer Lärmschutzwand bei Großhöflein fertiggestellt. Bei der Fürstenfelder Schnellstraße
S7 beginnen die Arbeiten an der Anschlussstelle Königsdorf. Dieses Großprojekt bringt eine deutliche Entlastung des Südburgenlandes von der Belastung durch den Durchzugsverkehr. Der Weiterbau der A3 an die ungarische Grenze, der vom Land und der betroffenen Bevölkerung abgelehnt wird, wurde vom Klimaschutzministerium erfreulicherweise abgesagt. Über alternative Möglichkeiten der Verkehrsanbindung wird verhandelt. 

Kräftig investiert wird auch in den Radverkehr. Als Freizeit-, Sport- und Alltagsbewegungsmittel gewinnt es immer mehr an Bedeutung. 25 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren investiert werden, um bis 2026 ein geschlossenes und gut nutzbares Radnetz im ganzen Burgenland zu ermöglichen. Innovativ: Alle Radrouten werden digitalisiert und unter geodaten.bgld.gv.at veröffentlicht. So wird die Routenplanung noch einfacher.

UMGESETZT

  • Lärmschutzmaßnahmen A3
  • Neue burgenländische Gesamtverkehrsstrategie beschlossen und in Umsetzung
  • Präsentation Attraktivierung Radwege – 25 Mio. Euro in nächsten fünf Jahren
  • Abgeschlossene Alltagsradweg- Projekte in den Gemeinden Pöttelsdorf, Mattersburg und Stoob
  • S 31-Sicherheitsausbau bis Weppersdorf/St. Martin
  • S 7: Halbzeit Bauarbeiten; Unterflurtrasse Speltenbach fertiggestellt
  • Südburgenland-Bus nach Graz seit Anfang 2021
  • Spatenstich Umbau Bahnhof Gols

IN UMSETZUNG

  • Gesamtverkehrsstrategie 2021 beschlossen und in Umsetzung
  • Buslinie Südburgenland: Graz seit 2021 zwischen Oberwart und Güssing im Betrieb. Wird laufend ausgebaut
  • Neubau S7: Projekt wird planmäßig umgesetzt
  • Ausbau Bahnverkehr: bis 2027 Investitionen in Höhe von über 260 Mio. Euro
  • Attraktivierung Radwege: bis 2026 geschlossenes Radroutennetz im ganzen Burgenland
  • Burgenland mobil: Ab 2023 wird das System für flexible Kleinbusse im Öffi-System umgesetzt
  • Multimodale Verkehrsknoten im Norden und im Süden zur Schaffung schneller Verbindungen in Zentren
  • Bestmögliche Erreichbarkeit durch direkte Straßenanbindungen und darauf ausgerichtetes öffentliches Verkehrsangebot
  • Alltagsradweg-Projekte geplant in den Gemeinden Steinbrunn, St. Martin/Raab und Jennersdorf
  • Baubeginn überregionaler Radweg Südburgenland durch acht Gemeinden