GESUNDHEIT

Das burgenländische Impfwunder

Das Burgenland hat eine der höchsten Impfquoten im deutschsprachigen Raum. Der soziale Zusammenhalt hat Leben gerettet und das Gesundheitssystem geschützt.

Seit zwei Jahren ist die Corona-Pandemie ständiger Begleiter. Das Burgenland hat bei der Bekämpfung der Pandemie von Anfang an einen eigenen Weg eingeschlagen. Ziel war es, größtmögliche Freiheit mit bestmöglicher gesundheitlicher Sicherheit zu verbinden – ohne Spaltung der Gesellschaft, ohne Zwang. Auf Anreize und Überzeugung zu setzen, hat sich als Erfolgsgarant erwiesen. Dank der hohen  burgenländischen Impfquote waren die Spitäler deutlich geringer belastet. 2020 und 2021 hatte das Burgenland die niedrigste Übersterblichkeit aller österreichischen Bundesländer. Das sind Ergebnisse eines guten Pandemiemanagements. Sie bedeuten mehr Freiheit und gleichzeitig mehr Sicherheit für alle.

Wie konnte das erreicht werden?
Einerseits haben die BurgenländerInnen Verantwortung gezeigt, andererseits gab es ein umfangreiches und gleichzeitig niedrigschwelliges Impfangebot des Landes. Das überzeugte so viele Menschen von der Impfung, wie es sonst nur in den traditionell impffreundlicheren Ländern Süd- und Westeuropas der Fall war. Das Burgenland ist im österreichweiten Vergleich seit vielen Monaten bei Erst-, Zweit- und Drittimpfungen mit Abstand die Nummer eins unter den Bundesländern. Im Herbst wurde der Impfturbo mittels einer Lotterie des Landes noch verstärkt. Das Ziel von 10.000 zusätzlichen Impfungen von
Mitte September bis zum Landesfeiertag wurde deutlich übertroffen. Im Burgenland wurde früh erkannt, dass die Impfung der Weg aus der Pandemie ist und die Bevölkerung ist den Weg mitgegangen.

Das burgenländische Impfwunder hat viele Mütter und Väter. Die Beschäftigten im Gesundheitsbereich, die Organisationen, die Koordinationsstäbe und die vielen Freiwilligen haben Großes geleistet – ein Corona-Bonus war deshalb eine Selbstverständlichkeit. Die Politik hat nachhaltig agiert. Und vor allem hat sich die burgenländische Bevölkerung besonders solidarisch verhalten. Der erfolgreiche burgenländische Weg führt uns alle rascher zurück in Richtung Normalität.

Auch abseits des Pandemiemanagements hat die Gesundheit einen hohen Stellenwert im Burgenland. Mit dem Beschluss des Regionalen Strukturplans Gesundheit Burgenland (RSG 2025), dem zentralen Planungsinstrument im Gesundheitssektor, werden fünf burgenländische Spitalstandorte garantiert, während in anderen Bundesländern Krankenhäuser geschlossen werden. Die Landesregierung investiert im Jahr 2022 knapp 180 Millionen Euro in die Gesundheitsversorgung der BurgenländerInnen, so viel wie nie zuvor. Weitere 50 Millionen Euro fließen in die nächsten Abschnitte des Neubaus des Krankenhauses Oberwart. Die Vorbereitungen für das neue Spital in Gols laufen auf Hochtouren. Bis 2030 soll der Neubau abgeschlossen sein. Auch in die anderen Standorte wird weiter investiert. All diese Projekte sind sichtbare Zeichen für den hohen Wert einer moderne Gesundheitsversorgung für alle im Burgenland.

Der RSG legt die flächendeckende Versorgung mit Spitalsdienstleistungen und den Ausbau von Spitzenmedizin für alle BurgenländerInnen fest. Die Leistungen der fünf Spitäler werden aufeinander abgestimmt, damit die Qualität insgesamt steigt. Die beiden Schwerpunktkrankenhäuser – das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt und das KRAGES-Spital in Oberwart – werden dabei in der Versorgung von Akut- und Notfällen weiter gestärkt. Die Spitzenmedizin wird ausgebaut: In Oberwart mit dem neuen Da-Vinci-Operationsroboter und dem Herzkatheter-Labor, in Eisenstadt mit der neue ECMO-Lungenersatztherapie. Die KRAGESHäuser in Oberpullendorf, Güssing und Kittsee (ab dem Jahr 2030: Gols) bieten wohnortnahe Basisversorgung rund um die Uhr. Zusätzlich bieten sie spezielle Leistungen
an – wie beispielsweise Augenheilkunde, Kinderwunschzentrum und Schlaflabor in Oberpullendorf, wie Akutgeriatrie und Remobilisierung, Hüft- und Knie-Operationen, Brustgesundheitszentrum und Rheuma-
Schwerpunkt in Güssing, sowie im Bezirk Neusiedl Akutgeriatrie und Remobilisation. Im RSG wurde auch erstmalig eine trägerübergreifende Abteilung vorgesehen, die HNO in Eisenstadt und Oberwart.

Auch bei der Versorgung mit Allgemeinmedizin geht das Burgenland neue Wege: mit der Förderung von Investitionen in Arztpraxen, mit Stipendien für angehende ÄrztInnen, mit Studienplätzen an der DPU oder
mit ausgelagerten Spitalsambulanzen der KRAGES, sollten sich in Gemeinden lange kein HausarztInnen finden. So wird im Burgenland auch künftig eine wohnortnahe, qualitativ hochwertige und flächendeckende
medizinische Versorgung ermöglicht. Gesundheit ist unser wertvollstes Gut.

UMGESETZT
Gesundheit

  • Beschluss Regionaler Strukturplan Gesundheit Burgenland (RSG 2025)
  • Standortgarantie für fünf Spitäler
  • Investitionen in Ausbau der landesweiten Spitalsversorgung
  • Investitionen in Spitzenmedizin wie OP-Roboter, Herzkatheter
  • COVID-Prämie und Mindestlohn in Spitälern
  • Förderungspaket für die Ansiedelung von ÄrztInnen bei Übernahme einer Ordination
  • Kostenlose Vorbereitungskurse vor Aufnahmetest für Medizinstudium und Hebammen-Ausbildung
  • Stipendien für Studierende, die sich verpflichten, nach dem Abschluss im Burgenland zu arbeiten (+ Studienplätze an der DPU - Danube Private University Krems; bisher 18 Stipendien vergeben)
  • Förderung für niedergelassene PsychotherapeutInnen
  • Zusätzliche Rettungsteams und Fahrzeuge für Rotes Kreuz und Arbeiter-Samariter-Bund

UMGESETZT
Pandemiemanagement

  • Höchste Impfquote Österreichs
  • Höchste Anzahl an geimpften Kindern und Drittgeimpften
  • Aufbau und Betrieb von sechs Burgenländischen Impf- und Testzentren (BITZ)
  • Informationsoffensive zu Impfungen
  • Umfassendes und niederschwelliges Impfangebot mit und ohne Voranmeldung
  • Versorgung mit Schnelltests für zu Hause
  • erste und erfolgreichste Impf-Lotterie Österreichs als Teil eines positiven Anreizsystems
  • Ausbau PCR-Testlaborkapazitäten

IN UMSETZUNG
Gesundheit

  • Neubau Krankenhaus Oberwart im Zeit- und Kostenplan, Baufertigstellung bis 2023, Inbetriebnahme 2024
  • Integrierter Planungsstart Krankenhaus Gols 2022, Baubeginn 2026, Fertigstellung bis 2030
  • Entwicklung neuer Angebote an Spitalsdienstleistungen für kommenden RSG
  • Entwicklung neuer Vorsorge- und Rehab-Angebote im Burgenland
  • Stärkung der Akut- und Notfall-Kapazitäten in den Schwerpunktspitälern Eisenstadt und Oberwart, Ausbau der Spitzenmedizin u.a. bei Herzgesundheit, Chirurgie, Traumatologie, Intensivmedizin, Kinderheilkunde,  Neurologie, Psychiatrie
  • Spezialisierungen der Standardspitäler bei planbaren Leistungen zusätzlich zur wohnortnahen Basis-Versorgung, zum Beispiel Augenschwerpunkt, Kinderwunschzentrum, Darmgesundheit, spezielle Chirurgie und Schlaflabor in Oberpullendorf, Rheumatologie, Gelenksersätze, Brustgesundheit und plastische Chirurgie in Güssing, spezielle Chirurgie und Urologie in Kittsee 
  • Erstmals Angebote Akutgeriatrie und Remobilisierung im Burgenland (Güssing und Kittsee)
  • Erstmals trägerübergreifende gemeinsame HNO-Abteilung in Oberwart und Eisenstadt
  • Aufbau ausgelagerter Spitalsambulanzen, wenn Kassenstellen nicht durch HausärztInnen besetzt werden können
  • Job-Offensive in Medizin, Pflege und anderen Gesundheitsberufen
  • Stärkung und Ausbau der Pflegeausbildung
  • Start Hebammen-Ausbildung FH Burgenland
  • Zusätzlicher Notarzthubschrauber im Bezirk Neusiedl