Hochwasserschutz in Rohrbach: erstes Rückhaltebecken fertiggestellt, Bauabschnitt im Zeitplan! 

Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner und Bürgermeister Günter Schmidt; (v.l.n.r.)
Bürgermeister Günter Schmidt und Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner mit Hauptreferatsleiter Christian L. Sailer (Hauptreferat Wasserwirtschaft, Amt er Bgld. Landesregierung) und Geschäftsführer Thomas Halbritter (Bichler & Kolbe ZT-GmbH); (v.l.n.r.)
Bürgermeister Günter Schmidt und Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner; (v.l.n.r.)

Landesrat Dorner: „Schutz vor Unwettern Gebot der Stunde!“

Schäden durch Hochwasser und Überflutungen belasten Bevölkerung, Behörden und Blaulichtorganisationen wiederkehrend. Im Einzugsgebiet des Rohrbaches in der Marktgemeinde Rohrbach werden daher seit März 2020 eine Reihe von schutzwasserbaulichen Maßnahmen durchgeführt – mit dem Ziel, den hundertjährlichen Hochwasserschutz zu erreichen. Mehr als 1 Mio. Euro fließen in den ersten Bauabschnitt, der Mitte nächsten Jahres abgeschlossen werden soll. Die Fortschritte liegen genau im Zeitplan: Dieser Tage wurde Phase eins des ersten Abschnittes planmäßig fertiggestellt – das neue Rückhaltebecken „Grabenäcker I“ ist bereits funktionsfähig.

Einmal mehr haben die vergangenen Wochen die verheerenden Folgen von Unwettern demonstriert. Das Gebot der Stunde sei eine rasche und entschiedene Implementierung von Schutzmaßnahmen, betont Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner. Dies geschieht derzeit unter anderem in der Marktgemeinde Rohrbach bei Mattersburg, deren Bürgermeister Günter Schmidt Landesrat Dorner heute Dienstag zum Lokalaugenschein begrüßte. „Man kann auch festhalten: Die Bauprojekte der letzten Jahre haben voll ihren Zweck erfüllt – nämlich Schäden zu minimieren und die Bevölkerung sowie Infrastruktureinrichtungen in den betroffenen Gemeinden bestmöglich vor Hochwasser zu schützen,“ so Landesrat Dorner.

Rohrbach Grabenäcker: Risiko im Hochwasserfall 

„Im Bereich der Gemeinde entwässern mehrere Täler und Gräben in das Einzugsgebiet des Rohrbacher Dorfbaches,“ weiß Bürgermeister Schmidt. Einer Studie zufolge sind diese im Hochwasserfall stark wasserführend und beeinflussen das Abflussgeschehen nicht unwesentlich. Die sogenannten „Grabenäcker“ im Ortssüden entwässern in Richtung des Baches, der über einen längeren Abschnitt verrohrt bzw. in Form eines Kastengerinnes ausgeführt ist. „Durch einen Mangel an Abflusskapazitäten kommt es hier bei Hochwasserereignissen zu Überflutungen von Wohn- und Gewerbeobjekten sowie Infrastruktureinrichtungen,“ erklärt Landesrat Dorner die Ausgangslage. 

Mehr als 1 Mio. Euro für ersten Bauabschnitt

Der erste Bauabschnitt des Hochwasserschutzprojektes „Rückhaltebecken Grabenäcker I und IV“ umfasst ein Baukostenvolumen von insgesamt 1,08 Mio. Euro, wobei das Land Burgenland mit 40 Prozent 0,43 Mio. Euro trägt. Nach der nunmehrigen Fertigstellung des Rückhaltebeckens „Grabenäcker I“, ein Becken mit großem Volumen, startet Ende des Jahres der Bau des kleineren Rückhaltebeckens „Grabenäcker IV“. Mit dem für Mitte 2022 anberaumten Bauende wird der erste Bauabschnitt abgeschlossen sein. Anschließend beginnt die Detailplanung für den zweiten Bauabschnitt, die „Rückhaltebecken Grabenäcker II und Leberäcker“.

„Die Bauarbeiten haben mit vorbereitenden Rodungen bereits im März 2020 begonnen und liegen trotz der Covid-Pandemie im Zeitplan,“ zeigt sich Landesrat Dorner vom Tempo der Arbeiten beeindruckt – ein Verdienst Vieler, wie Bürgermeister Schmidt betont: „Ich bin der Urbarialgemeinde und jenen Grundstückseigentümern, die diesem wichtigen Zukunftsprojekt die nötigen Flächen so bereitwillig zur Verfügung gestellt haben, äußerst dankbar. Davon profitiert jede und jeder Einzelne in Rohrbach!“

Millionen für Schutz der Bevölkerung

  • Seit 1990 wurden im Burgenland rund 240 Rückhaltebecken errichtet.
  • Seit 2010 wurden im Burgenland rund 76 Millionen Euro für Baumaßnahmen des Hochwasserschutzes investiert. Finanziert werden die Projekte von Bund, Land und Interessent (Gemeinden, Wasserverbände), durchschnittlich im Verhältnis von 50:40:10.
  • Seit 2010 wurden im Burgenland auch rund 73 Millionen Euro für die Instandhaltung der Hochwasserschutzanlagen und entlang der Gewässerstrecken investiert. Finanziert wurden/werden die Projekte von Bund, Land und Gemeinden im durchschnittlichen Verhältnis von 50:30:20).
  • Neben den laufenden Instandhaltungsmaßnahmen befinden sich derzeit 23 schutzwasserbauliche Maßnahmen in Umsetzung, weitere 5 Hochwasserschutzprojekte befinden sich in der Planungsphase.
  • Im Jahr 2021 werden 2021 werden rund 13,7 Mio. Euro in Bauvorhaben und Instandhaltungsmaßnahmen für den Hochwasserschutz investiert.

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Bildtext: 
Hochwasserschutz Rohrbach Grabenäcker_1: Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner und Bürgermeister Günter Schmidt; (v.l.n.r.)
Hochwasserschutz Rohrbach Grabenäcker_2: Bürgermeister Günter Schmidt und Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner mit Hauptreferatsleiter Christian L. Sailer (Hauptreferat Wasserwirtschaft, Amt er Bgld. Landesregierung) und Geschäftsführer Thomas Halbritter (Bichler & Kolbe ZT-GmbH); (v.l.n.r.)
Hochwasserschutz Rohrbach Grabenäcker_3: Bürgermeister Günter Schmidt und Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner; (v.l.n.r.)

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Sandra Prükler BA, 27. Juli 2021 

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