Burgenlands Wirtschaftspolitik wirkt: Positiver Arbeitsmarkt-Trend hält weiter an

Landesrat Leonhard Schneemann

Landesrat Leonhard Schneemann: „Die aktuellen Arbeitsmarktdaten sind sehr erfreulich, doch droht mittelfristig ein Anstieg aufgrund der extremen Teuerungen.“ 

Beschäftigungsboom und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit: Die Arbeitslosenzahlen im Burgenland sind weiterhin im Sinkflug. Im Juli gab es im Burgenland um fast 15 Prozent weniger Arbeitslose als im Juli des Vorjahres. Dieser positive Trend zieht sich durchs ganze Land. Selbst die Zahl der Teilnehmenden an Schulungen ist gesunken. „Diese Zahlen fallen nicht einfach vom Himmel. Es ist das Ergebnis von kontinuierlicher und vorrausschauender Wirtschaftspolitik“, unterstreicht Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann die vom AMS kürzlich zusammengefassten Statistiken. 

6.670 Menschen waren Ende Juli im Burgenland arbeitslos gemeldet. Dazu kommen 1.406 Menschen in Schulungen des Arbeitsmarktservice AMS. Damit ist die Arbeitslosigkeit deutlich zurückgegangen, und zwar um 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem bei den Frauen ist das Minus deutlicher. Insgesamt sind aber mehr Frauen auf Jobsuche als Männer. Dieser positive Trend zeichnet sich in allen burgenländischen Bezirken ab. Die größte Reduktion ist im Bezirk Oberpullendorf zu beobachten. Hier sank die Arbeitslosenquote um 23,5 Prozent im Vergleich zum Juli 2021.  

Mehr als positiv ist auch die Entwicklung bei den Langzeitbeschäftigungslosen: Ihre Zahl ist im Vergleich zum Juli des vergangenen Jahres um 31 Prozent gesunken. 

Anders bei den Lehrstellensuchenden. Hier ist die Zahl auf 299 – ein Plus von mehr 10,7 Prozent – gestiegen. Offene Lehrstellen gibt es hingegen nur 227. Damit gibt im Burgenland mehr Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle als offene Lehrstellen.

„Prinzipiell sind die Arbeitsmarktdaten derzeit sehr erfreulich. Doch bereiten mir die aktuellen Entwicklungen Kopfzerbrechen. Es droht mittelfristig aufgrund der extremen Teuerungen, die jeder, wirklich jeder – egal ob Arbeiterinnen und Arbeiter, Pensionistinnen und Pensionisten oder auch unsere Unternehmerinnen und Unternehmer – im Geldbörsl spürt, ein Anstieg der Arbeitslosigkeit. Denn sinkt die Kaufkraft, steigt auch wieder die Zahl der Arbeitslosen“, betont Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann.

Sozial- und Klimafonds bringt zielgerichtete Entlastung für einkommensschwache Haushalte

Im Burgenland seien wir zwar mit der Fachkräfteoffensive, dem burgenländische Mindestlohn von 1.700 Euro netto und diversen anderen Projekte wie beispielsweise das Anstellungsmodell von Personen in der Pflegeausbildung oder die Finanzierung der Ärztinnen- und Ärzteausbildung gut gerüstet, trotzdem sei es unmöglich alles abzufedern, meint Schneemann. „Die Bundesregierung muss endlich in die Gänge kommen. Das groß angekündigte Entlastungspaket verpufft. Kein einziger Preis sinkt durch das Paket. Um keinen einzigen Cent. Das Tanken für die Pendlerinnen und Pendler wird zum finanziellen Kraftakt. Dazu steigen die Preise für Strom, Gas und Lebensmitte weiter an“, kritisiert der Wirtschaftslandesrat und erinnert zeitgleich an den burgenländischen Weg mit dem Sozial- und Klimafonds. „Mit dem Sozial- und Klimafonds haben wir im Burgenland ein Entlastungspaket auf die Beine gestellt, das gezielt und nicht mit der Gießkanne hilft. Wir helfen jenen, die es brauchen.“

Das burgenländische Entlastungspaket soll ab Oktober zielgerichtet einkommensschwache Haushalte im Land auf Basis des neu eingerichteten Sozial- und Klimafonds unterstützt werden. Geschätzt 30.000 burgenländische Haushalte, deren Haushaltseinkommen unter der Armutsgefährdungsgrenze liegen, werden davon deutlich profitieren. Das Paket beinhaltet auf der Basis des bisherigen Heizkostenzuschusses einen einmaligen Anti-Teuerungsbonus, der von 400 Euro bis maximal 700 Euro betragen kann. Den Maximalbetrag können jene Personen ausschöpfen, die unter die bisherige Heizkostenzuschuss-Regelung fallen, alle anderen werden linear bis zu den Obergrenzen der „Armutsgefährdung“ sowie entsprechend bis zum Mindestbetrag von 400 Euro berechnet. Eine weitere Maßnahme beinhaltet eine deutliche Erhöhung der Wohnbeihilfe von derzeit drei auf fünf Euro pro Quadratmeter.

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Bildtext: Landesrat Dr. Leonhard Schneemann 

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Eisenstadt, 1. August 2022

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