Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zeigt sich tief betroffen über das Ableben von KS Prof. Harald Serafin. „Die einzigartige Erfolgsgeschichte der Seefestspiele Mörbisch ist bis heute untrennbar mit Harald Serafin verbunden. In den zwei Jahrzehnten seiner Intendanz hat er eine kulturelle Höchstleistung erbracht und die Seebühne Mörbisch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Er hat mit Leidenschaft, Herzblut und unerschütterlichem Einsatz über Jahrzehnte hinweg Kulturgeschichte geschrieben. Mit Harald Serafin verlieren wir nicht nur einen großartigen Künstler, sondern auch einen außergewöhnlichen Menschen und eine Galionsfigur für das Kulturland Burgenland. Er wird uns als grandioser Kammersänger, großartiger Entertainer, Liebling der Nation und `Mister Wunderbar` in Erinnerung bleiben“, so LH Hans Peter Doskozil.
Mit einer Bronzebüste in Mörbisch hat sich das Land Burgenland vor zwei Jahren nochmals bei Harald Serafin für sein Wirken bedankt, das sei dem Landeshauptmann ein wichtiges Anliegen gewesen, um dem Jahrhundert-Intendanten ein bleibendes Denkmal zu schaffen.
Die tief empfundene Anteilnahme gelte seiner Gattin Ingeborg sowie seinen Kindern Daniel und Martina sowie der gesamten Familie und Angehörigen, so der Landeshauptmann.
Im Jänner 2020 wurde Prof. Harald Serafin von LH Doskozil mit der höchsten Auszeichnung des Landes, dem Komturkreuz mit Stern, ausgezeichnet. 20 Jahre lang, von 1992 bis 2012, war Harald Serafin Intendant der Seefestspiele Mörbisch, die er weit über die Grenzen des Burgenlandes hinaus bekannt machte. Während seiner Intendanz wurden Besucherraum und Bühne ausgebaut, die Technik auf den neuesten Stand gebracht und auch die Garderoben erneuert. Aufgrund seines Engagements und Einsatzes konnten die Seefestspiele Mörbisch Besucherrekorde mit bis zu 220.000 Besuchern einfahren.
Harald Serafin wurde am 24. Dezember 1931 in Litauen geboren. Als Litauen durch die Sowjetunion besetzt wurde flüchtete die Familie Serafin 1940 nach Ostpreußen und drei Jahre später nach Bamberg in Bayern, wo die Eltern ein Textilgeschäft eröffneten. Nach der Matura 1951 begann Harald Serafin auf Wunsch seiner Familie ein Medizinstudium, brach aber vorzeitig ab und studierte stattdessen Gesang, unter anderem in Nürnberg. Danach folgten Engagements in der Schweiz und Deutschland. Der österreichische Opernregisseur und Schauspieler Otto Schenk entdeckte das komische Talent Serafins und machte ihn zum „singenden Bonvivant der Operette“. Nach einer Stimmbandoperation 1989 gab er das Singen eine Zeit lang auf. 1992 holte ihn Felix Dvorak zu seinen Festspielen Berndorf, wo er mit ihm Ludwig Thomas "Moral" inszenierte. Dieser erste Ausflug ins Sprechtheater war so erfolgreich, dass ihn das Theater in der Josefstadt alljährlich als Stargast an die Kammerspiele holte.
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LH Serafin Büste Mörbisch 1
LH Serafin Büste Mörbisch 2
Bildtext Bronzebüste_Mörbisch 1 & 2: Mit einer Bronzebüste in Mörbisch hat sich das Land Burgenland vor zwei Jahren nochmals bei Harald Serafin für sein Wirken bedankt.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Eisenstadt, 15. September 2025
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