LR Dorner: Burgenländische Pflegeinitiative mit nur einer Gegenstimme im Plenum des AdR angenommen

LR Dorner: Burgenländische Pflegeinitiative mit nur einer Gegenstimme im Plenum des AdR
LR Dorner: Burgenländische Pflegeinitiative mit nur einer Gegenstimme im Plenum des AdR

Pflege soll besser zugänglich, erschwinglich und höherwertiger werden – Unterschiede zwischen Regionen ausgleichen

Mit nur einer Gegenstimme wurde heute in der Plenarsitzung des Ausschusses der Regionen (AdR) in Brüssel die burgenländische Pflegeinitiative angenommen. Erfreut über die fast einhellige Zustimmung zeigt sich der für den Ausschuss der Regionen (AdR) zuständige Landesrat Heinrich Dorner, der in der Fachkommission SEDEC auch Berichterstatter zum Thema Pflege ist und die Pläne im Plenum präsentiert hat. „Das burgenländische Pflegemodell hat in den letzten Jahren nicht nur in Österreich, sondern europaweit Bekanntheit erlangt und viel Anerkennung gefunden. Wesentliche Punkte der europäischen Strategie für Pflege und Betreuung rühren aus unseren Vorschlägen. Umso mehr freut es mich, dass unsere Stellungnahme heute mit überwältigender Mehrheit beschlossen wurde“, so Dorner. 

„Pflege und Betreuung soll besser zugänglich, erschwinglicher und höherwertiger werden – das sind die zentralen Forderungen und Empfehlungen, die der Ausschuss der Regionen den EU-Institutionen und den Mitgliedsstaaten mitgibt“, erläuterte der Landesrat. Die Strategie solle dazu beitragen, Unterschiede zwischen den Regionen bei der Verfügbarkeit von und dem Zugang zur Langzeitpflege auszugleichen. „Vor allem ländliche und von Abwanderung betroffene Gebiete sind aktuell stark benachteiligt. Deshalb ist es wichtig, dass wir mit unserer Initiative das Thema Pflege vorantreiben und die Bedeutung für Europa hervorheben“, betonte Dorner. 

Im Detail wurden heute folgende Vorschläge zur Pflege verabschiedet: 

  • Die Mittel für Betreuung und Pflege sollten aufgestockt werden.
  • Eine Strategie zum zukünftigen Bedarf an Fachkräften innerhalb der EU soll entwickelt werden, um insbesondere die Abwanderung hoch qualifizierter Arbeitskräfte zu reduzieren. 
  • Zudem braucht es einheitliche Rahmenbedingungen für die Tätigkeiten von Pflegekräften und Hausangestellten aus Drittstaaten.
  • Die Europäische Kommission soll eine Rahmenrichtlinie über formelle und informelle Langzeitpflege vorlegen, in der grundlegende Prinzipien und faktengestützte Kriterien für zugängliche und integrierte hochwertige Dienste im Bereich der Langzeitpflege und Unterstützung in der gesamten EU verankert sind.
  • Es müssen Daten auf lokaler und regionaler Ebene erhoben werden, auf deren Grundlage die Regionen gezielt unterstützt werden können.

„Heute ist nicht nur ein guter Tag für das Burgenland, heute ist ein guter Tag für Europa. Denn mit dem klaren, einmütigen Bekenntnis im Ausschuss der Regionen, drängende Fragen in der Pflege endlich auf internationaler Ebene auf breiter Basis zu lösen, können wir das Tempo deutlich erhöhen und Maßnahmen im Sinne der Bevölkerung auch rascher umsetzen“, so der Landesrat abschließend.

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Bildtext: LR Dorner: Burgenländische Pflegeinitiative mit nur einer Gegenstimme im Plenum des AdR angenommen

Bildquelle:  © European Union / Fred Guerdin

Fercsak Hermann, 09. Februar 2023

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