Tag der Umwelt 2021: Burgenland auf dem Weg zum europaweiten Vorreiter bei Natur- und Umweltschutz 

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

LH Doskozil: „Das Burgenland setzt seit vielen Jahren Maßstäbe im Natur- und Umweltschutz und im verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen und ist damit europaweit zu einer Vorzeigeregion geworden.“ 

„Natur- und Umweltschutz haben im Burgenland höchste Priorität. Das belegt zum einen die Tatsache, dass ein Drittel der Landesfläche unter Naturschutz steht, und das zeigt sich auch in der Energiepolitik des Burgenlandes, die sich uneingeschränkt der Nachhaltigkeit verpflichtet hat. Mit seinem seit vielen Jahren konsequent verfolgten Weg der Stromerzeugung aus Windkraft ist das Burgenland längst zu einer europaweiten Vorzeigeregion geworden. Nun setzen wir mit dem Ausbau der Photovoltaik den nächsten Schritt in der Energiewende und sind zuversichtlich, dass wir damit bereits 2030, zehn Jahre vor dem vom Bund als Ziel definierten Zeitpunkt, klimaneutral sein werden. Das Burgenland ist auch auf dem besten Weg, die Bio-Modellregion Österreichs zu werden und nimmt bereits jetzt mit dem Anteil an Bioflächen einen Spitzenplatz unter den Bundesländern ein“, betonte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil anlässlich des diesjährigen Tages der Umwelt am 5. Juni. 

Das Burgenland nehme seine Verantwortung beim Natur- und Umweltschutz sehr ernst, erklärt Doskozil und verweist auf die im Vorjahr präsentierte „Burgenländischen Klima- und Energiestrategie“. Darin seien 75 Maßnahmen zum Schutz von Natur und Umwelt definiert, von denen zwei Drittel bereits umgesetzt oder auf den Weg gebracht worden seien. „Der Klimawandel und seine Folgen sind eine globale Bedrohung, die mit noch so vielen Gipfeltreffen und pathetischen Deklarationen allein nicht in den Griff zu bekommen sein wird. Klimaschutz bedeutet Natur- und Umweltschutz und duldet keinen Aufschub. Das Burgenland hat deshalb die Energiewende zu einem zentralen Schwerpunkt erklärt und setzt dabei Maßnahmen auf allen Ebenen.“  

Als erster Region Europas ist es dem Burgenland schon vor einigen Jahren gelungen, mit der Windkraft stromautark zu werden. „Wir wollen langfristig aber gänzlich energieautark und bis 2030 – zehn Jahre vor dem Bund – auch klimaneutral sein“, gibt Doskozil die weitere Marschrichtung vor. „Dabei führt kein Weg an der Photovoltaik vorbei. Wir statten Schritt für Schritt alle dafür geeigneten Dachflächen von landeseigenen Gebäuden mit PV-Paneelen aus. Wir wollen dabei aber auch die Bevölkerung, die Gemeinden und Unternehmen einbinden“. Mit dem Landesenergieversorger Energie Burgenland sind Beteiligungsmodelle geschaffen worden, die BurgenländerInnen den Einstieg in die Photovoltaik zu österreichweit einzigartig günstigen Konditionen ermöglichen. So gibt es etwa „SonnenMax“ und „SonnenMarie“, zwei maßgeschneiderte Angebote für Privatkunden. Ab 45 Euro im Monat kann man hierbei Photovoltaikpaneele sofort und ohne weitere Investitionen mieten. Nach 10 Jahren geht die Anlage ins Eigentum über. Für Nicht-Hauseigentümer wurde außerdem das „SonnenAbo“ kreiert und schließlich gibt es auch Rundumpakete für große Unternehmen, die ihre Betriebsgebäude mit PV-Anlagen ausstatten wollen. „Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, wird es aber nicht ohne die Nutzung von Freiflächen gehen“. 1.300 ha solcher Flächen wurden landesweit als geeignet eingestuft und sind in der Genehmigungsphase. „Wichtig ist uns, dass der Ausbau im Einklang mit den Interessen der Bevölkerung und des Naturschutzes erfolgt. Es wird kein Zubetonieren der Landschaft und keinen Ausverkauf an wertvollen Böden geben“, stellt Doskozil klar. 

Ein weiterer wichtiger Baustein der Energiewende im Burgenland ist neben den umfassenden Förderungen im Hinblick auf die Ökologisierung und Energieeffizienz beim Wohnbau die Initiative „Raus aus Fossil“ des Burgenländischen Ökoenergiefonds, mit der der Umstieg von fossilbetriebenen auf alternative Heizanlagen gefördert wird. „Die Wohnbauförderung und der Ökoenergiefonds des Landes haben sich zu einem starken Hebel einer aktiven Klimaschutzpolitik entwickelt“, freut sich Doskozil über den enormen Zuspruch. Auch bei der Mobilität geht das Land den Weg der Nachhaltigkeit und will mit weiter verbesserten Förderanreizen Autobesitzer, die eine Neuanschaffung planen, zum Umstieg auf klimafreundliche E-Mobilität bewegen. 

Natur- und Umweltschutz sei schließlich auch untrennbar mit Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verbunden. Auch dabei setzt das Burgenland Maßstäbe. Österreichweit verzeichnet das Burgenland die höchste Steigerungsrate bei biologisch bewirtschafteten Flächen. Der Anteil an Bioflächen konnte mittlerweile auf 37 % erhöht werden. „Die Bio-Umstellungsprämie des Landes hat wesentlich dazu beigetragen. Bis 2027 wollen wir so den Bioflächenanteil auf 50 % steigern.“ Ein ambitioniertes Ziel, doch diese Investition mache sich mehrfach bezahlt: für den Naturschutz und mehr Nachhaltigkeit in der Produktion sowie durch mehr regionale Wertschöpfung und ein besseres Angebot an biologischen und regionalen Lebensmitteln höchster Qualität für die Burgenländerinnen und Burgenländer. Noch in diesem Jahr soll eine eigens gegründete Bio-Vermarktungsgesellschaft heimischen Landwirten neue Marktchancen eröffnen. „Wir sind bei der Biowende auf einem guten Weg“, resümiert Doskozil.

„Echte Nachhaltigkeit bedeutet, dass die Maßnahmen im Hinblick auf den Natur- und Umweltschutz stets mit der wirtschaftlichen Dynamik und der sozialen Verträglichkeit im Einklang stehen. Unser oberstes Ziel muss sein, den kommenden Generationen eine intakte Natur und Umwelt zu hinterlassen“, sagte der Landeshauptmann.  

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Bildtext: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

Bildquelle: Andi Bruckner, Landesmedienservice

Hans-Christian Siess, 5. Juni 2021

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