Strategie „Haydn 2032“ als Planungsgrundlage für gemeinsame Kultur- und Festivalregion

Porträt Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf

Land, Esterházy Stiftung, Internationale Haydnstiftung und Diözese Eisenstadt arbeiten mit Blick auf 300. Geburtstag Haydns noch enger zusammen

Der pannonische Raum mit seinen Volksgruppen, Kulturen und Konfessionen und der einzigartigen Naturlandschaft war für Joseph Haydn über Jahrzehnte Wirkungsstätte, wichtige Inspirationsquelle und Lebensmittelpunkt. Die Strahlkraft des berühmten Komponisten, dessen Geburtstag sich 2032 zum 300. Mal jährt, soll nun genutzt werden, das Burgenland über seine Rolle als historische Kulisse hinaus nachhaltig als pulsierende, attraktive Kunst-, Kultur- und Festivalregion von internationalem Format im Herzen Europas zu etablieren, damit touristische Impulse zu generieren und die burgenländische Identität zu stärken. Das Land Burgenland, die Esterházy Stiftung, die Internationale Haydnstiftung, die Diözese Eisenstadt und die wichtigsten Institutionen und Kompetenzträger wollen dafür noch enger zusammenarbeiten. Basis dafür ist die von Kulturreferent Landeshauptmann Hans Peter Doskozil initiierte und nun fertiggestellte Strategie „Haydn 2032“. Diese wurde noch im Dezember auch von der Landesregierung als offizielle Grundlage für die gemeinsame Zukunftsplanung beschlossen.

„Wir wollen den 300. Geburtstag von Joseph Haydn zum Anlass nehmen, eine innovative, zukunftsorientierte Kulturstrategie für das Burgenland zu entwickeln. Die historische Kulisse, die das Burgenland mit seinen reichhaltigen musikalischen und kulturhistorischen Schätzen und den vorhandenen Originalschauplätzen bildet, soll mit Leben erfüllt und publikumswirksam in Szene gesetzt werden. Damit sollen zum einen die Wertschätzung des kulturellen Erbes und das Identitätsverständnis der Region gestärkt, zum anderen das Burgenland zu einer international attraktiven Reisedestination gemacht werden“, fasst Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf die Ziele der Strategie zusammen. Die Kooperation mit Projektpartnern aus den umliegenden Regionen – Rohrau/NÖ, Fertöd/Ungarn – soll den Auftritt als größere Kulturregion am internationalen Parkett ermöglichen.    

Die kulturellen Aktivitäten im Rahmen der Strategie beinhalten musikalische Tätigkeit ebenso wie Sammlung, Forschung und Lehre. Grundlage für sämtliche Aktivitäten bildet eine umfassende Bestandsaufnahme des immateriellen und materiellen Kulturerbes des Burgenlandes - von Joseph Haydns Leben und Werk, der Kulturgeschichte des Hauses Esterházy über die Originalschauplätze, die mit Haydns Leben verwoben sind, bis zu den bestehenden Sammlungen und Archiven; ebenso alle aktuellen musikalischen, kulturellen, wissenschaftlichen und musealen Aktivitäten rund um Joseph Haydn. Daraus soll, wie es in der Strategie heißt, „die Vision einer vibrierenden, lebendigen Kulturregion, die von Originalität, Virtuosität und der von Tiefgang geprägten Weiterentwicklung des kulturellen Erbes in die Zukunft zeugt“, entwickelt werden, in deren Rahmen gemeinsam Ideen und Projekte mit Kulturschaffenden und Institutionen verwirklicht werden. Dr. Stefan Ottrubay, Direktionsrat der Esterházy Stiftungen, dazu: „Joseph Haydn, Begründer der Wiener Klassik und Schöpfer der Gattung „Streichquartett“, muss man als einen der größten Innovatoren in der Musikgeschichte sehen. Bedeutende Komponisten wie Mozart und Beethoven bauten auf seinem Schaffen auf. Wir werden dem großen Komponisten nur dann gerecht, wenn es uns gelingt, seine Innovationskraft weiterzuführen. Das Ziel bis 2032 sollte sein, Eisenstadt und die Region um den Neusiedler See als Ort der Inspiration, der Experimentierfreudigkeit und der Musikinnovation internationalen Ranges zu platzieren.“

Im Auftrag des Landes wurde von Kulturmanager Dr. Wolfgang Kuzmits die Gesamtstrategie formuliert, die in Modulen die wesentlichen Schritte vorgibt. Ein zentraler Bestandteil der Strategie, Forschen & Lehren, wurde bereits begonnen: Das Joseph Haydn Konservatorium wurde mit 1.1.2021 aus dem Amt der Burgenländischen Landesregierung ausgegliedert und soll bis Herbst 2022 zu einer Privathochschule und einem internationalen Kompetenzzentrum und Forschungscluster mit Fokus auf Leben und Werk von Joseph Haydn weiterentwickelt werden.

„Damit eröffnet sich für das Burgenland eine Riesenchance, den Bildungsstandort Burgenland im tertiärem Bildungsbereich auszubauen und mit Joseph Haydn ein starkes Branding für unser Bundesland zu erreichen“, ist Eisenkopf überzeugt. Mit der nun vorgelegten Haydnstrategie „HAYDN 2032. Kultur. Strategie. Burgenland“ soll dies gelingen.

 

Pressefoto zum Download:Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf

Bildquelle:Büro Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf

Hans-Christian Siess, 21. Jänner 2021


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