Rascher in die Steiermark – das Südburgenland stärken

Landesrat Heinrich Dorner und Projektleiter Wolfgang Werderits präsentierten weitere Optimierungsmaßnahmen für die neuen Busverbindungen nach Graz

Landesrat Dorner: Pendler sollen in weniger als 90 Minuten nach Graz kommen – Eigene Landesgesellschaft soll Busverkehrsleistung ausüben

Im März dieses Jahres erfolgte der Startschuss für neue Buslinien aus dem Südburgenland nach Graz. Als erste Maßnahme wurde die Verbindung Oberwart – Hartberg – Graz bzw. Güssing – Fürstenfeld – Graz als Verlängerung zweier bestehender steirischer Postbuslinien ins Leben gerufen. „Diese Linien sind, aufgrund der Bedienung steirischer Haltestellen, für burgenländische Fahrgäste nicht die beste Lösung, da die Fahrzeiten in eine Richtung knapp zwei Stunden betragen. Um den Betrieb für burgenländische Fahrgäste effizienter zu gestalten und zu optimieren, wollen wir deshalb eine möglichst direkte Kursführung verwirklichen. Dadurch sollen Fahrzeiten von 90 Minuten in eine Richtung ermöglicht werden. Oberstes Ziel: Rascher in die Steiermark kommen – und eine Stärkung des Südburgenlands! Aus diesem Grund werden wir eine eigene Landesgesellschaft gründen, die die Busverkehrsleistung ausübt. Dadurch ist eine wesentlich einfachere Adaptierung und Anpassung von Fahrplänen an die sich ändernden Bedürfnisse der Fahrgäste möglich“, so Verkehrslandesrat Heinrich Dorner. Details dazu unter www.südburgenland-bus.at. 

Neue Buslinie seit März

Viele ArbeitnehmerInnen aus dem Südburgenland nutzen täglich die Buslinie G1 um ihren Arbeitsplatz in Wien zu erreichen. Graz, als zweitgrößte Stadt Österreichs und in zumutbarer Tagespendeldistanz aus dem Südburgenland gelegen, war bislang öffentlich nur aus dem Bezirk Jennersdorf gut zu erreichen. Um auch PendlerInnen aus den Bezirken Güssing und Oberwart die Möglichkeit zu bieten, wochentags nach Graz zu pendeln, wurde letztes Jahr der Prozess zur Initiierung einer Buslinie Güssing – Graz bzw. Oberwart – Graz gestartet.

Im Rahmen des EU-Projektes „Connect2CE“, bei dem die Mobilitätszentrale Burgenland Projektpartner und das Land Burgenland strategischer Partner waren, wurden Fahrgastpotentiale für die angesprochenen Relationen erhoben. Rund 300 Erwerbspendler aus dem Bezirk Oberwart und rund 250 aus dem Bezirk Güssing haben Graz als Erwerbsort. Hinzu kommen nochmals rund 100 bzw. 60 Studierende aus den Bezirken Oberwart bzw. Güssing.

In einem ersten Schritt wurde Anfang März die Verbindung Oberwart – Hartberg – Graz bzw. Güssing – Fürstenfeld – Graz als Verlängerung zweier bestehender steirischer Postbuslinien ins Leben gerufen. Diese Linien sind, aufgrund der Bedienung steirischer Haltestellen, für burgenländische Fahrgäste nicht die Best-Lösung, da die Fahrzeiten in eine Richtung 1 Stunde 45 Minuten und mehr betragen.

Rascher in die Steiermark – das Südburgenland stärken

Um den Betrieb für burgenländische Fahrgäste effizienter zu gestalten und zu optimieren, wird nun eine möglichst direkte Kursführung verwirklicht. Dadurch sollen Fahrzeiten von 90 Minuten in eine Richtung ermöglicht werden. Aus diesem Grund wird eine eigene Landesgesellschaft gegründet, die die Busverkehrsleistung ausübt. Dadurch ist eine wesentlich einfachere Adaptierung und Anpassung von Fahrplänen an die sich ändernden Bedürfnisse der Fahrgäste möglich. Weitere Vorteile ergeben sich durch die Nutzung von landesinternen Synergien - Bau- und Betriebshöfe, Baudirektion, Verkehrsplanung, Mobilitätszentrale etc. - die nur durch eine Landesgesellschaft genutzt werden können.

Diese Gesellschaft soll als Tochter der bereits bestehenden Landesgesellschaft Verkehrsinfrastruktur Burgenland GmbH - ihrerseits eine 100%ige Tochter der Landesholding Burgenland GmbH - mit der Bezeichnung „Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH“ gegründet werden. Als Geschäftsführer wird Projektleiter Wolfgang Werderits interimistisch bestellt. 

Start/Kursführung/Ausstattung

Projektleiter Wolfgang Werderits dazu: „Vorgesehen ist mit Stand Oktober 2020 die Anschaffung von vier 20-Sitzer-Bussen, 2 Achtsitzer-PKWs sowie die Beschäftigung von bis zu zehn LenkerInnen und einer Reinigungskraft. Der Fahrplan sieht an Werktagen von Montag bis Freitag sechs Kurspaare von Güssing / Oberwart / Stegersbach nach Graz vor. Zusätzlich sind auch je zwei Kurspaare an Sonn- bzw. Feiertagen vor Werktagen angedacht. Planmäßiger Start des Busbetriebes ist der 12. Dezember 2020 als Ersatz für die an die Post übergebene Linie und mit 12. Jänner 2021 der Vollbetrieb. 

Die Busse werden mit der „Dachmarke Burgenland“ gebrandeten Qualitätssitzen aus Österreich, mit WLAN und einer USB-Steckdose pro Sitzreihe, sowie mit Klimaanlage und Panoramaverglasung ausgestattet. „Wir haben eine Fahrzeit in der Kernschicht von ca. 1 Stunde und 20 Minuten, was heißt, dass die Fahrgäste von der Stadtmitte Oberwart / Güssing / Stegersbach im Stadtzentrum von Graz in ca. 80 Minuten sind. Die Sonn- und Feiertagskurse sind - nicht nur, aber - vor allem für die Studentinnen und Studenten, Schülerinnen und Schüler gedacht, die sich unter der Woche in einer Unterkunft in Graz aufhalten müssen. Sie können am späten Sonntagnachmittag gegen 18.00 Uhr im Südburgenland wegfahren und kommen um ca. 19.30 Uhr in Graz an“, so Werderits. 

Um das touristische Angebot im Südburgenland noch besser zu nutzen - sei es das Uhudlerland mit den Gemeinden Gaas, Moschendorf, Heiligenbrunn zum E-Bike oder Radfahren, aber auch die Thermenregion rund um Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach - sollen mit diesen Bussen und dem neuen Fahrplan auch Gäste aus dem Großraum Graz angeworben werden. Der Fahrplan wurde allerdings auch so erstellt, dass die Synergien der aktuellen Kurse aus den umliegenden Gemeinden genutzt wurden. So können die entsprechenden Fahrkarten auch bei den lokal fahrenden Unternehmen direkt gekauft werden. Auf Grund der „Mitgliedschaft“ im Verkehrsverbund Ost Region werden die allgemein gültigen Beförderungsrichtlinien, also auch die von anderen Verkehrsunternehmen ausgegebenen Fahrscheine, anerkannt. Die Fahrscheine können im Onlineshop über den Verkehrsverbund Ost Region, bei allen lokalen Bussen sowie direkt in den Bussen gekauft werden. Zusätzlich wird es die Möglichkeit geben, kontaktlos mit der Bankomat- oder Kreditkarte zu bezahlen.

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Bildtext: Landesrat Heinrich Dorner und Projektleiter Wolfgang Werderits präsentierten weitere Optimierungsmaßnahmen für die neuen Busverbindungen nach Graz

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Fercsak Hermann, 21. Oktober 2020

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