Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit und Verkehrsbilanz 2020 präsentiert

Oberst Andreas Stipsits, Leiter der Landesverkehrsabteilung, präsentierte gemeinsam mit Verkehrslandesrat Mag. Heinrich Dorner und Landespolizeidirektor Mag. Martin Huber die Verkehrsbilanz 2020 sowie Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit

LR Dorner: „Höchstmögliche Verkehrssicherheit steht auch in diesem Jahr an oberster Stelle. Wir setzen daher Schwerpunkte in den unterschiedlichsten Bereichen, um die Zahl an Unfällen so gering wie möglich zu halten“

Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, Landespolizeidirektor Martin Huber und der Leiter der Landesverkehrsabteilung, Oberst Andreas Stipsits, präsentierten heute, Dienstag, Schwerpunkte für mehr Verkehrssicherheit sowie die Verkehrsbilanz 2020. Positiv konnte im Vorjahr der Rückgang der Zahl der Verkehrsunfälle von 788 im Jahr 2019 auf nun 676 gesehen werden. Rückgängig war auch die Anzahl der Verkehrstoten: Waren es 2019  33 Personen, die auf Burgenlands Straßen ums Leben kamen, zählte man im abgelaufenen Jahr 18 Todesopfer. Einen erfreulichen Trend gab es bei den Fußgängerunfällen, wie LR Dorner informierte: „Das Burgenland ist das einzige Bundesland, in dem es 2020 keinen tödlichen Fußgängerunfall gegeben hat. Unser Ziel muss es sein, dass dieser erfreuliche Trend auch in diesem Jahr und am besten dauerhaft Bestand hat“. Insgesamt ist es im Vorjahr zu einem Rückgang des Verkehrsgeschehens gekommen, dies sei auch beim Auswerten der Statistik zu berücksichtigen. Der Verkehr im Land hat während den Lockdowns wesentlich abgenommen, teilweise um bis zu 30 Prozent. 

Die im Vorjahr präsentierten Schwerpunkte der Verkehrsstrategie 2020 stehen weiterhin im Zentrum für mehr Verkehrssicherheit. „Im Fokus stehen dabei die Hauptunfallursachen - Unachtsamkeit und Ablenkung, Vorrangverletzung und Rotlicht-Missachtung sowie die erhöhte Geschwindigkeit,“ berichtete Landespolizeidirektor Huber. Rund 3.600 Handy-Nutzer wurden im Vorjahr angezeigt, eine Steigerung von 15% gegenüber 2019. Weiters wurden die Kontrollen auf Gemeinden- und Freilandstrafen im Vorjahr intensiviert. 2020 gab es 2.900 Geschwindigkeitsanzeigen im Ortsgebiet. Neben der nicht angepassten Geschwindigkeit ist auch die Ablenkung eine der Hauptursachen bei Verkehrsunfällen. Dazu Oberst Stipsits: „Wir haben festgestellt, dass einige tödliche Verkehrsunfälle vermutlich durch Ablenkung passiert sind. Wir haben daher einige Aktionen im Bereich der Ablenkung am Steuer, da in erster Linie der Ablenkung durch das Handy, durchgeführt“. 

Mehr Schwerverkehrskontrollen und Geschwindigkeitsüberwachungen

„Das Land Burgenland will die Schwerverkehrskontrollen weiter intensivieren und die Prüftage in den kommenden Monaten deutlich erhöhen“, erklärte Landesrat Dorner. Im Jahr 2020 gab es 400 Einsatztage, für 2021 sind bereits 700 Einsatztage vorgesehen. Zu diesem Zweck errichtet das Land eine eigene Prüfhalle für LKW-Kontrollen in der Nähe des Grenzüberganges Nickelsdorf. Eine Ausweitung der Schwerverkehrskontrollen auf anderen Gemeinden ist bereits angedacht. 

Durch die Errichtung von 14 Radarboxen in den letzten Monaten erwartet sich der Verkehrslandesrat ebenfalls eine Erhöhung der Verkehrssicherheit. Jeweils zwei Kästen pro Bezirk wurden für die Geschwindigkeitsüberwachung aufgestellt, die Standorte wurden dabei seitens Verkehrstechnik, BH und Polizei abgestimmt. In einem weiteren Schritt wird es in Kooperation mit den Gemeinden zu mobilen Geschwindigkeitskontrollen auf Gemeindestraßen kommen, speziell vor Schulen oder Kindergärten. 

Straßenbauprojekte durch die ASFINAG im Burgenland

Dorner verwies auf die großen Straßenbauprojekte durch die ASFINAG im Burgenland. Der Sicherheitsausbau der S31 läuft auf Hochtouren und ist voll im Plan. Mehr als 40 Tote hat es in den letzten 20 Jahren auf der S31 gegeben, meistens in Folge von Frontalzusammenstößen. Auch der Sicherheitsbau auf der S4 wird laut Plänen der ASFINAG im kommenden Jahr gestartet. Ebenfalls ein Mehr an Verkehrssicherheit bringt der Bau der S7 im Süden des Landes – viele Gemeinden werden deutlich entlastet. Darüber hinaus werden viele kleinere Bauvorhaben durch die Baudirektion des Landes umgesetzt, um für moderne und leistungsfähige Straßen zu sorgen. 

Verkehrssicherheitsprojekte aus dem Verkehrssicherheitsfonds

Motorrad Warm-Ups: Im Jahr 2020 wurden 61 Gutscheine beantragt, 40 Teilnehmer haben den Gutschein auch eingelöst (Start der Aktion bedingt durch COVID-19 erst im Mai). 2021 wird das Projekt wieder geben.

AUVA-Radworkshop: Dabei handelt es sich um eine Bildungsveranstaltung zum Thema „Kindersicherheit auf dem Fahrrad“. Insgesamt 630 burgenländische Volksschüler nahmen 2020 an den Radworkshops teil. 2021 wird der Radworkshop wieder durchgeführt. 

Close to: Das Präventionsprojekt ist seit 2008 in Österreich in Umsetzung und versucht junge Menschen mit Gleichaltrigen zu konfrontieren, die schulhaft einen Unfall verursacht haben. Die jungen Unfalllenker leisten Präventionsarbeit, indem sie ihre Unfallgeschichte vortragen und über die Konsequenzen berichten. Insgesamt 336 FahrschülerInnen konnten 2020 erreicht werden. Close to steht 2021 ebenfalls auf dem Programm. 

Plakataktion zu Schulbeginn gemeinsam mit KfV

Pressefoto zum Download:"Verkehrssicherheit"

Bildtext: Oberst Andreas Stipsits, Leiter der Landesverkehrsabteilung, präsentierte gemeinsam mit Verkehrslandesrat Mag. Heinrich Dorner und Landespolizeidirektor Mag. Martin Huber die Verkehrsbilanz 2020 sowie Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Mag. Sabine Bandat, 2. Februar 2021

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