LR.in Winkler: Bilanz zum Schuljahr 2024/25 im Burgenland

Bürgermeister Harald Neumayr (Purbach), Jürgen Neuwirth (Leiter des pädagogischen Dienstes der Bildungsdirektion Burgenland), Bildungslandesrätin Daniela Winkler und Schuldirektorin Elisabeth Pichl (Volks- und Mittelschule Purbach).
Jürgen Neuwirth (Leiter des pädagogischen Dienstes der Bildungsdirektion Burgenland), Bildungslandesrätin Daniela Winkler und Schuldirektorin Elisabeth Pichl (Volks- und Mittelschule Purbach).

Winkler: Schuljahr war geprägt von vielen Herausforderungen wie auch von großem Engagement und Zusammenhalt in den Bildungseinrichtungen

In einer Pressekonferenz zog Bildungslandesrätin Daniela Winkler am Dienstag gemeinsam mit Jürgen Neuwirth, dem Leiter des pädagogischen Dienstes der Bildungsdirektion Burgenland, dem Bürgermeister von Purbach, Harald Neumayer, und der Schuldirektorin der Volks- und Mittelschule, Elisabeth Pichl, Bilanz über das abgelaufene Schuljahr. „Ein ereignisreiches Schuljahr geht zu Ende. Es war geprägt von vielen neuen Herausforderungen, aber auch von großem Engagement und Zusammenhalt in unseren Bildungseinrichtungen“, erklärte Winkler. Als besonders positives Ergebnis für die Arbeit in den Schulen hob die Landesrätin den ersten Platz des Burgenlandes im Österreichvergleich bei der individuellen Kompetenzmessung (IKM-Testung) im Bereich Schreiben und Lesen hervor. „Wie uns diese Ergebnisse bezeugen, kann Großartiges geschehen, wenn alle gut zusammenarbeiten. Es freut uns besonders, dass unsere Leseinitiativen Früchte tragen und die Kinder so hervorragende Ergebnisse erzielt haben“, unterstrich Winkler. Weitere große Projekte, die im abgelaufenen Schuljahr umgesetzt wurden, waren Englisch in den Volksschulen, die kostenlose Nachhilfe, das Projekt „Lesen – Schreiben – Verstehen“, die Lern- und Feriencamps, die Verwendung von Künstlicher Intelligenz wie auch die Behandlung der Themen Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit im Unterricht. Als Herausforderungen für das Schuljahr 2025/26 bezeichnete die Bildungslandesrätin die Umsetzung des Handy-Verbotes bis zur achten Schulstufe wie auch die Stärkung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen im Unterricht. Insgesamt besuchten 33.499 Schülerinnen und Schüler eine Bildungseinrichtung im Burgenland.

In ihrer Bilanz nahm Landesrätin Winkler auf die furchtbaren Ereignisse in Graz Bezug und präsentierte Maßnahmen im burgenländischen Bildungssystem: „Die jüngsten Ereignisse mahnen uns, Verantwortung zu übernehmen – als Gesellschaft, als Politik und auch als Bildungsregion. Im Burgenland wurden in den vergangenen Jahren bereits wichtige Schritte gesetzt, um Kinder und Jugendliche stärker zu begleiten. Dabei geht es nicht um Einzelmaßnahmen, sondern um den Aufbau eines Gesamtsystems, das Sicherheit, psychosoziale Unterstützung, präventive Bildungsarbeit und demokratische Resilienz miteinander verbindet. Verantwortung zu übernehmen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. In den Schulen soll nicht nur Wissen vermittelt werden, es geht auch um soziale Kompetenzen. Daher wird es die Schwerpunkte Friedenspädagogik oder Demokratiebewusstsein geben. Kinder brauchen nicht nur Lernziele, sondern auch Strukturen“, unterstrich Winkler.

Derzeit stehen im Burgenland neun Schulpsychologinnen und Schulpsychologen zur Verfügung, die für Krisenintervention, Diagnostik und Beratung zuständig sind – sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrkräfte und Eltern. Ergänzend wirken rund 20 Beratungslehrerinnen und -lehrer an allen Pflichtschulen, flankiert von Schulsozialarbeit an über 25 Schulstandorten und 270 Schulassistentinnen und Schulassistenten, die Kinder mit erhöhtem Betreuungsbedarf im Alltag begleiten – auch bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung. Ein zusätzlicher Schwerpunkt soll in den kommenden Schuljahren der verantwortungsvolle Umgang mit Medien werden. Dafür wird in der Bildungsdirektion eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet. 

Das vergangene Schuljahr sei gut bewältigt worden, da alle wichtigen Akteurinnen und Akteure im Bildungswesen im Burgenland gut zusammengearbeitet hätten, betonte Neuwirth. Wichtige Themen im Schuljahr 2024/25 waren der Englischunterricht in den Volksschulen, die neue kostenlose Nachhilfe wie auch Sport und Bewegung in den Schulen. Der Englischunterricht, an dem fast alle Volksschülerinnen und -schüler teilnehmen, wurde evaluiert. So gaben 96 Prozent der befragten Eltern an, der Unterricht sei sehr gut, 94 Prozent sagten, der Unterricht sei eine gute Vorbereitung für die Mittelschule, und 99 Prozent der Eltern gaben an, diese Form des Englischunterrichts möge fortgesetzt werden. Am Projekt kostenlose Nachhilfe beteiligten sich im abgelaufenen Schuljahr 546 Lehrerinnen und Lehrer. Diese gaben den 5.515 Schülerinnen und Schülern mehr als 20.000 Stunden in den Schwerpunkten Deutsch, Englisch und Mathematik. Auch dieses Projekt werde aktuell evaluiert und, wenn notwendig, adaptiert, erklärte Neuwirth. Im Bereich Bewegung und Sport partizipieren 70 Prozent der Volksschulen an der täglichen Bewegungsinitiative, auch das Projekt „Schwimmen lernen“ in der zweiten Volksschulklasse werde sehr gut angenommen. 

Im Schuljahr 2024/25 haben 1.503 Jugendliche maturiert, davon haben 292 – das sind rund ein Fünftel aller Absolventinnen und Absolventen – mit Auszeichnung die Matura abgeschlossen. Im Herbst 2025 werden die Strukturen der Bildungsdirektion angepasst, um den regionalen Gegebenheiten besser zu entsprechen. Es werde eine Bildungsregion Nord und eine Bildungsregion Süd geben, um das Bildungssystem besser auf Entwicklungen wie beispielsweise die Demographie abzustimmen, kündigte Neuwirth an. 

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Schulschluss_2025_1
Schulschluss_2025_2

Bildtext Schulschluss_2025_1: Bürgermeister Harald Neumayr (Purbach), Jürgen Neuwirth (Leiter des pädagogischen Dienstes der Bildungsdirektion Burgenland), Bildungslandesrätin Daniela Winkler und Schuldirektorin Elisabeth Pichl (Volks- und Mittelschule Purbach). (v.l.).

Bildtext Schluschluss_2025_2: Jürgen Neuwirth (Leiter des pädagogischen Dienstes der Bildungsdirektion Burgenland), Bildungslandesrätin Daniela Winkler und Schuldirektorin Elisabeth Pichl (Volks- und Mittelschule Purbach) (v.l.).

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Eisenstadt, 24. Juni 2025

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