Unter dem Motto „Gemeinsam für ihre Sicherheit“ startet das Land Burgenland in Kooperation mit Sicherheits- und Blaulichtorganisationen den Sicherheitsmonat Oktober. Einen Monat lang wird das Thema Bevölkerungsschutz und Sicherheit ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Die Initiative wurde von Landesrat Heinrich Dorner im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. „Die Sicherheit der Burgenländerinnen und Burgenländer steht für uns an oberster Stelle. Mit dem Sicherheitsmonat wollen wir das Bewusstsein für die Bedeutung des Bevölkerungsschutzes schärfen, die Menschen informieren und sie auf unterschiedlichste Notsituationen vorbereiten“, erklärte Dorner. Am 4. Oktober findet die jährlich stattfindende Zivilschutzprobealarm statt, zeitgleich wird auch ein Test des Warnsystems AT-Alert durchgeführt. Ein zentrales Element des Sicherheitsmonats ist eine großangelegte Black-Out- und Strommangellage-Übung, an der mehr als 15 Unternehmen und Organisationen landesweit teilnehmen.
Auftakt mit Zivilschutzprobealarm und AT-Alert
Startpunkt ist der jährlich stattfindende Zivilschutzprobealarm am Samstag, dem 4. Oktober. Zeitgleich wird auch ein Test des Warnsystems AT-Alert durchgeführt. „Es ist entscheidend, dass die Bevölkerung Warnsignale kennt, diese richtig einordnen kann und weiß, wo im Ernstfall Informationen zu finden sind“, betonte Claus Paar, für Katastrophen- und Bevölkerungsschutz zuständiger Experte im Amt der Burgenländischen Landesregierung. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die Eigenvorsorge– etwa durch eine einfache Bevorratung zu Hause. „Die Menschen können selbst sehr viel zur Sicherheit beitragen. Genau darüber wollen wir verstärkt informieren und Bewusstsein schaffen“, so Paar.
Maßnahmen des Landes und Bewusstseinsbildung
Im Laufe des Monats werden darüber hinaus konkrete Maßnahmen des Landes vorgestellt. Dazu zählen unter anderem die Ausstattung sämtlicher Baudirektion-Standorte mit Notstromaggregaten sowie die Forcierung des Breitbandausbaus. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Information aller Altersgruppen: So wird etwa ein neues Schulungsprogramm für Volksschulkinder eingeführt, das vom burgenländischen Bevölkerungsschutz entwickelt wurde. „Damit wollen wir bereits die Jüngsten für das Thema sensibilisieren und Wissen spielerisch vermitteln“, erläuterte Dorner.
Herzstück: Übung zu Black-Out/Strommangellage
Ein zentrales Element des Sicherheitsmonats ist eine großangelegte Übung, an der mehr als 15 Unternehmen und Organisationen landesweit teilnehmen. Beprobt wird ein Black-Out-Szenario bzw. eine Strommangellage. Jedes beteiligte Unternehmen entwickelt dabei ein eigenes Szenario, das im Rahmen der Übung durchgespielt wird. Ziel ist es, Schwachstellen zu identifizieren und auszuschließen, um im Ernstfall den reibungslosen Betrieb aufrechterhalten zu können.
„Wie wichtig diese Beprobung ist, zeigt der großflächige Stromausfall im Mai dieses Jahres, der in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs das öffentliche Leben weitgehend lahmlegte. Dieses Black Out war eine Warnung an ganz Europa. Wir nehmen diese Warnung ernst und sorgen für den Ernstfall vor – auch wenn wir hoffen, dass er nie eintreten wird“, so Dorner.
Landessicherheitszentrale als zentraler Knotenpunkt
Eine Schlüsselrolle im Bereich des Bevölkerungsschutzes und der Sicherheit kommt der Landessicherheitszentrale (LSZ) zu. Bis Ende August dieses Jahres sind dort bereits 199.438 Anrufe eingegangen – eine Zahl, die die enorme Bedeutung und Arbeitsbelastung der Einrichtung verdeutlicht. „Die LSZ ist das Herzstück unserer Sicherheitsarchitektur und gewährleistet, dass im Ernstfall rasch und koordiniert reagiert werden kann“, erklärte Dorner.
Rekordinvestitionen in Sicherheit
Dass dem Land Burgenland die Sicherheit seiner Bevölkerung ein zentrales Anliegen ist, zeigt sich auch in den Investitionen. Im Jahr 2025 werden mehr als 35 Millionen Euro an Landesmitteln in die Bereiche Freiwillige Feuerwehren/Katastrophenschutz, Hochwasserschutz und Rettungswesen fließen. „Jeder investierte Euro in den Bevölkerungsschutz ist ein Euro in die Sicherheit und das Vertrauen der Menschen im Burgenland“, sagte Dorner.
Mit dem Sicherheitsmonat Oktober setzt das Burgenland ein starkes Zeichen: Sicherheit und Bevölkerungsschutz werden nicht nur als staatliche Aufgabe verstanden, sondern als gemeinschaftliche Verantwortung. Aufklärung, Vorbereitung und moderne Infrastruktur bilden die Basis, um die Burgenländerinnen und Burgenländer bestmöglich zu schützen.
Zivilschutz-Probealarm am 4. Oktober 2025
Am 4. Oktober findet der diesjährige Zivilschutz-Probealarm in ganz Österreich statt. Dabei werden die mehr als 8.000 Sirenen sowie AT-Alert ausgelöst.
Zwischen 12 Uhr und 12.45 Uhr werden nach dem Signal „Sirenenprobe“ die drei Zivilschutzsignale „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“ in ganz Österreich ausgestrahlt. Der Probealarm dient einerseits zur Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems, andererseits soll die Bevölkerung mit diesen Signalen und ihrer Bedeutung vertraut gemacht werden.
Der detaillierte Ablauf:
- 12.00 Uhr Auslösung des Signals „SIRENENPROBE“ (15 Sekunden) auf Landesebene durch die Landeswarnzentralen
- 12.15 Uhr Auslösung des Signals „WARNUNG“ (3 Minuten Dauerton) bundesweit durch die Bundeswarnzentrale im Lagezentrum BMI
- 12.30 Uhr Auslösung des Signals „ALARM“ (1 Minute auf- und abschwellender Heulton) auf Landesebene durch die Landeswarnzentralen
- 12.45 Uhr Auslösung des Signals „ENTWARNUNG“ (1 Minute Dauerton) auf Landesebene durch die Landeswarnzentralen
AT-Alert – Ihre Warn-Meldung direkt aufs Handy
AT-Alert ist ein Dienst, mit dem Behörden Warn-Meldungen direkt auf Mobiltelefone schicken können. Durch die Verwendung des Cell Broadcast Systems, können rasch und anonym Meldungen an alle Mobiltelefone innerhalb ausgewählter Handy-Funkzellen verschickt werden.
Eine Warn-Meldung enthält Informationen über ein eingetretenes oder drohendes Ereignis und Empfehlungen für das richtige Verhalten.
Dabei gibt unterschiedliche Warn-Stufen, wobei die höchste Warnstufe, der Notfallalarm, immer aktiviert ist und nicht deaktiviert werden kann. Die weiteren Warnstufen können optional deaktiviert werden.
Grundsätzlich kann jede Person AT-Alert-Meldungen empfangen, wenn das Mobiltelefon…
- sich im bewarnten Gebiet befindet
- eingeschaltet ist
- sich nicht im Flugmodus befindet
- ein aktuelles Betriebssystem hat (Android ab Version 11, iOS/iPhone ab Version 17.4)
AT-Alert ist in den Betriebssystemen automatisch eingeschaltet. Dank des Cell Broadcast Systems werden auch Personen, deren Telefon im Ausland gemeldet ist, wie beispielsweise Urlauber:innen, im Anlassfall gewarnt, wenn sie sich im bewarnten Gebiet befinden.
Für weitere Informationen zum Thema Sicherheit klicken Sie auf den folgenden Link:
Zum Herunterladen der Fotos klicken Sie auf die folgenden Links:
Sicherheitsmonat 1
Sicherheitsmonat 2
Sicherheitsmonat 3
Bildtext Sicherheitsmonat 1: Landesrat Heinrich Dorner (rechts im Bild) und Claus Paar, für Katastrophen- und Bevölkerungsschutz zuständiger Experte im Amt der Burgenländischen Landesregierung, präsentieren Details zur Initiative Sicherheitsmonat Oktober.
Bildtext Sicherheitsmonat 2: Landesrat Heinrich Dorner (rechts im Bild) und Claus Paar bei der Pressekonferenz zum Thema Sicherheitsmonat Oktober.
Bildtext Sicherheitsmonat 3: Landesrat Heinrich Dorner präsentiert bei der Pressekonferenz Details zur Initiative Sicherheitsmonat Oktober.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Eisenstadt, 01. Oktober 2025
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