Die burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreterin und zuständige Naturschutz-Landesrätin Anja Haider-Wallner begrüßt die heute von Bundesminister Norbert Totschnig angekündigte Förderzusage zur Erweiterung des Nationalparks Neusiedler See. Der Seewinkel soll im Gebiet des Hanság rund 150 Hektar Fläche gewinnen. Die geplante Gebietserweiterung sei ein wichtiger Schritt für den Erhalt ökologisch besonders wertvoller Feuchtflächen und trage wesentlich zum Klima-, Grundwasser- und Biodiversitätsschutz der Region bei. Haider-Wallner betont, den Prozess „partnerschaftlich, transparent und auf Augenhöhe“ mit der lokalen Bevölkerung gestalten zu wollen.
Die Erweiterung betrifft Flächen im sogenannten Waasen-Hanság an der österreichisch-ungarischen Grenze - einem sensiblen Feuchtgebiet, das sich durch eine hohe Artenvielfalt und seine Bedeutung für den Wasserhaushalt der Region auszeichnet. Rund 150 Hektar sollen neu in den Nationalpark integriert werden, wobei die Finanzierung der Pacht für die nächsten 30 Jahre durch Bundesmittel unterstützt wird. Ziel ist die langfristige Sicherung dieser wertvollen Lebensräume durch naturschutzgerechte Nutzung und Pflege.
Haider-Wallner unterstreicht zugleich, dass die Umsetzung dieses Vorhabens auf breiter regionaler Basis erfolgen müsse. Nach ersten Vorgesprächen werde nun der Dialog mit der Interessensgemeinschaft Hanság sowie mit allen betroffenen Grundeigentümer:innen aufgenommen. In den nächsten Wochen seien erste Informationsveranstaltungen geplant.
„Eine Erweiterung des Nationalparks kann nur im engen Schulterschluss mit der lokalen Bevölkerung und den betroffenen Flächeneigentümer:innen gelingen. Es ist ein zentrales Anliegen des Landes Burgenland, diesen Prozess partnerschaftlich, transparent und auf Augenhöhe zu gestalten“, betont Haider-Wallner.
Aktive Einbindung der Bevölkerung
Ziel sei es, die naturschutzfachlichen Vorteile mit den Interessen der Region in Einklang zu bringen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln. „Wer Natur dauerhaft schützen will, muss auch die Lebensrealitäten der Grundeigentümer:innen respektieren. Ein fairer Ausgleich ist keine Nebenbedingung, sondern Grundvoraussetzung für gelingenden Naturschutz“, so Haider-Wallner. Neben rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen müssten vor allem regionale Perspektiven und Erfahrungen ernst genommen und aktiv in den Prozess eingebunden werden.
Eisenstadt, 21. September 2025
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