Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Mut machen, der Gewaltspirale zu entfliehen

Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf, Landesrätin Daniela Winkler und Vertreterinnen der Gewaltschutzeinrichtungen, des Frauen- und Sozialhauses, der Frauenberatungsstellen und des Gewaltschutzzentrums nach dem Hissen der Fahne „Frei leben ohne Gewalt“ vor dem Landhaus in Eisenstadt
Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf, Landesrätin Daniela Winkler und Vertreterinnen der Gewaltschutzeinrichtungen, des Frauen- und Sozialhauses, der Frauenberatungsstellen und des Gewaltschutzzentrums beim Fackelzug zum Rathaus in Eisenstadt
Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf, Landesrätin Daniela Winkler und Vertreterinnen der Gewaltschutzeinrichtungen, des Frauen- und Sozialhauses, der Frauenberatungsstellen und des Gewaltschutzzentrums beim Fackelzug zum Rathaus in Eisenstadt

Fahnenhissen vor dem Landhaus in Eisenstadt und Fackelzug zum Auftakt der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“ *** Mit dem Hissen der Fahne „Frei leben ohne Gewalt“ vor dem Landhaus in Eisenstadt gaben Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf, Landesrätin Daniela Winkler und Vertreterinnen der Gewaltschutzeinrichtungen, des Frauen- und Sozialhauses, der Frauenberatungsstellen und des Gewaltschutzzentrums am Montag, 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, den Auftakt zur jährlichen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“.

In einem gemeinsamen Fackelzug zogen die TeilnehmerInnen im Anschluss ins Stadtzentrum, wo die Veranstaltung mit der Aktion „Frozen Pictures“ des Frauenhauses vor dem Rathaus ihren Abschluss fand.

Gewaltausübung durch einen nahestehenden Menschen, hinter verschlossenen Türen, sei nach wie vor die häufigste Menschenrechtsverletzung an Frauen, jedoch meist auf den ersten Blick nicht sichtbar. Es dauere oft zu lange, bis Frauen sich öffnen, sich äußern und damit den Schritt „aus der Gewalt“ herausgehen, aus Angst, dass ihnen nicht geglaubt wird, aber auch aus Scham, weil sie sich selbst die Schuld geben. Auch finanzielle Abhängigkeit hindere Frauen oft daran, sich aus Gewaltbeziehung zu befreien. Neben körperlicher sei vielfach auch physische Gewalt durch Zerstörung des Selbstwertgefühls oder auch ökonomische Gewalt durch Ausübung von Macht und Kontrolle über die Frau im Spiel.

„Es ist mir ganz wichtig, Frauen zu stärken, ihnen Mut zu machen, sich zu wehren. Mit der heutigen Aktion wollen wir gesellschaftliche Unterstützung und Solidarität mit den betroffenen Frauen bekunden. Wir wollen aufzeigen, dass Gewalt kein Tabuthema sein darf“, betonte Eisenkopf. „Leider haben aktuelle Berichte gezeigt, dass viele Frauen auch heute noch nicht wissen, wohin sie sich wenden können. Wir müssen deshalb Frauen und Mädchen über ihre Rechte und Möglichkeiten informieren, ihnen Wege aus der Gewalt aufzeigen und ein breites Bewusstsein dafür schaffen, dass es Gewaltschutzeinrichtungen gibt. Betroffene sollen eine Perspektive haben, ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben ohne Angst und ohne Unterdrückung führen zu können“.

2018 wurden von der Polizei österreichweit 8.076, im Burgenland 208 Betretungsverbote verhängt. 18.526 Opfer familiärer Gewalt wurden von den Gewaltschutzzentren und Interventionsstellen betreut, 84% der unterstützten KlientInnen waren Frauen und Mädchen, dagegen 91% der Gefährder männlich. 26 Frauenhäuser haben im Vorjahr insgesamt 3.284 Personen betreut, davon waren 1.664 Frauen und 1.620 Kinder (Quelle: Statistik der österreichischen Frauenhäuser 2018).

„16 Tage gegen Gewalt" ist eine internationale Kampagne gegen Gewalt an Frauen. Während dieser Zeit wird weltweit von zahlreichen Institutionen und Organisationen mit Veranstaltungen, Berichterstattungen und Projekten das Thema Gewalt gegen Frauen öffentlich gemacht und zur Auseinandersetzung damit aufgerufen. Die „16 Tage gegen Gewalt" starten jedes Jahr am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und enden am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Österreich nimmt seit 1992 (koordiniert vom Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser) an der Kampagne teil, die erstmals im Jahr 1991 stattgefunden hat.



Pressefotos zum Download:
 
Fahnenhissen 16 Tage gegen Gewalt_1, _2, _3

Bildtext Bild 1:  Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf, Landesrätin Daniela Winkler und Vertreterinnen der Gewaltschutzeinrichtungen, des Frauen- und Sozialhauses, der Frauenberatungsstellen und des Gewaltschutzzentrums nach dem Hissen der Fahne „Frei leben ohne Gewalt“ vor dem Landhaus in Eisenstadt

Bildtext Bilder 2, 3:  Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf, Landesrätin Daniela Winkler und Vertreterinnen der Gewaltschutzeinrichtungen, des Frauen- und Sozialhauses, der Frauenberatungsstellen und des Gewaltschutzzentrums beim Fackelzug zum Rathaus in Eisenstadt

Bildquelle:  Bgld. Landesmedienservice

Hans-Christian Siess, 25. November 2019

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