Im Burgenland wurde ein bestätigter Fall der Hasenkrankheit Myxomatose im Bezirk Eisenstadt nachgewiesen. Zudem gibt es weitere Verdachtsfälle im Bezirk Neusiedl am See, deren Untersuchungsergebnisse derzeit noch ausständig sind. Die Myxomatose befällt ausschließlich hasenartige Tiere wie Feldhasen und Kaninchen. Für den Mensch ist die Krankheit völlig ungefährlich, eine Ansteckung ist ausgeschlossen. „Wir nehmen die Situation sehr ernst und haben sofort reagiert, nachdem in Niederösterreich erste Fälle bestätigt wurden. Der Schutz unserer heimischen Wildtierbestände hat oberste Priorität“, betont Roman Bunyai, Leiter der Servicestelle Jagd und Fischerei im Amt der Burgenländischen Landesregierung
Nach Bekanntwerden des ersten Seuchenfalls in Niederösterreich wurde im Burgenland seitens des Referats Servicestelle Jagd und Fischerei im Amt der burgenländischen Landesregierung ein Screening angeordnet. Verendete Feldhasen mit entsprechenden Symptomen wurden an die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) nach Mödling zur Untersuchung geschickt.
Myxomatose-Symptome bei Hasen und Kaninchen erkennen
Die hochansteckende Myxomatose stellt eine ernste Bedrohung für Hasen und Kaninchen dar und äußert sich durch charakteristische Symptome wie eitrige Schwellungen an Augen, Nase, Lippen, Ohren und Genitalien. Betroffene Tiere zeigen zudem allgemeine Teilnahmslosigkeit, Appetitverlust und Fieber. Die Krankheit kann sowohl in akuter als auch in milderer, knotiger Form auftreten und ist durch sich ausbreitende Pusteln und Ödeme gekennzeichnet. „Da die Myxomatose oft einen tödlichen Verlauf nimmt und keine Heilungsmöglichkeit existiert, ist eine rechtzeitige Impfung die einzige wirksame Präventionsmaßnahme zum Schutz unserer Kaninchen", betont Veterinärdirektorin Dr. Yvonne Millard. Kaninchenhalter seien daher dringend aufgerufen, ihre Tiere prophylaktisch impfen zu lassen.
Verbreitung eindämmen
„Übertragen wir die Myxomatose entweder durch blutsaugende Insekten oder durch direkten Kontakt von Tier zu Tier. Eine Beunruhigung der Feldhasen – etwa durch übermäßige Störung in ihren Lebensräumen – und ein dadurch entstehender vermehrter Kontakt unter den Feldhasen, könnte die Verbreitung der Krankheit zusätzlich begünstigen“, erklärt Bunyai. „Wir richten einen eindringlichen Appell an Naturnutzer, Freizeitsportler und Hundebesitzer unbedingt auf den markierten Wegen zu bleiben und Hunde keinesfalls frei laufen lassen“, so der Experte. „Nur mit Rücksichtnahme und gemeinsamem Handeln können wir die Ausbreitung dieser Tierseuche eindämmen.“
Rückfragen an:
Servicestelle Jagd und Fischerei
Tel.: 057-600/6626
Handy: 0664 88 29 12 58
E-Mail: post.a4-service-jagd-fischerei(at)bgld.gv.at
Eisenstadt, 09. September 2025
Landesmedienservice Burgenland
7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1
Tel: 02682/600
Fax: 02682/600-2278
post.oa-presse(at)bgld.gv.at
www.burgenland.at