Gemeinsam für eine Zukunft aus eigener Hand

Die diesjährige Benefiz-Suppe wurde im Martinussaal der Diözese Eisenstadt von den SchülerInnen des Theresianums gekocht
Benefiz-Suppenessen der Katholischen Frauenbewegung

Traditionelles Benefiz-Suppenessen der Katholischen Frauenbewegung: Bereits seit dem Jahr 1958 ruft die Katholische Frauenbewegung in ganz Österreich zum Teilen auf. Jedes Jahr mit einem neuen Thema, das auf wichtige Entwicklungen aufmerksam macht.

Aus diesem Anlass ist es im Burgenland schon zur guten Tradition geworden, dass sich Menschen aus Kirche und Politik auf Einladung von Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovics und der Katholischen Frauenbewegung im Rahmen der Aktion Familienfasttag zum konkreten Teilen, zum so genannten Benefiz-Suppenessen, treffen. Die diesjährige Benefiz-Suppe wurde am 10. März 2020 im Martinussaal der Diözese Eisenstadt von den SchülerInnen des Theresianums gekocht und serviert. Diese Aktion der Katholische Frauenbewegung steht in diesem Jahr unter dem Motto "Gemeinsam für eine Zukunft in eigener Hand" und setzt sich für das Recht auf Selbstbestimmung in Fragen von Ernährung und Landwirtschaft im Nordosten Indiens ein.

"Gemeinsam für eine Zukunft aus eigener Hand"

Dieses Thema der "Ernährungssouveränität" begleitet die Aktion Familienfasttag. Konkretes Ziel ist es, zu einem grundlegenden Systemwandel hin zu einer sozial gerechteren und ökologisch nachhaltigeren Gesellschaft beizutragen. In vielen Regionen im Nordosten Indiens sind nach wie vor hauptsächlich die Frauen für die Ernährung ihrer Familien verantwortlich. Die Projektarbeit zielt darauf ab, Frauen in ihren Familien und ihren Gemeinschaften zu stärken. Hier geht es darum, Grundlagen aufzubauen, die ihnen ein gutes, gesundes und selbstbestimmtes Leben ermöglichen. „Es freut mich, dass die Katholische Frauenbewegung dieses Thema, wo es mit der Landwirtschaft, mit der Ernährung und dem Umgang mit der Natur viele Anknüpfungspunkte gibt, in den Mittelpunkt gestellt hat. Die Landwirtschaft und der eigene Anbau von Lebensmitteln hat in Indien nämlich eine große Bedeutung. Viele DorfbewohnerInnen bauen ihre eigenen Lebensmittel an und sind deshalb auf Land und Acker angewiesen. Es gibt aber auch Kräfte, die versuchen, ihnen diese Ressourcen wegzunehmen. Durch diese Zerstörung der natürlichen Umwelt ist für die BewohnerInnen die Selbstversorgung mit Lebensmitteln schwieriger geworden. Die Spenden aus dem heutigen Benefizsuppenessen und auch die vielen anderen großartigen Initiativen der Katholischen Frauenbewegung in der Fastenzeit sollen nachhaltig dazu beitragen, dass die Selbstbestimmung in dieser Region im Nordosten Indiens wieder Realität wird“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf.

Partnerorganisation BIRSA stellt sich vor

Ajitha George ist Generalsekretärin von BIRSA in Indien und stellte die Arbeit der Partnerorganisation der Katholischen Frauenbewegung (kfb) in Österreich vor. In der Region Jagannatphur zieht der Erzabbau großes Elend nach sich. Den DorfbewohnerInnen werden Land, Wälder und andere Ressourcen weggenommen. Ajitha und den anderen Frauen von BIRST geht es darum, Leben in die Dörfer zurückzubringen. Grundlage dafür ist die Zurückeroberung der kleinbäuerlichen Lebensgrundlage. Gemeinsam kämpfen die Frauen politisch, kulturell und vor allem mittels Bildungsarbeit für dieses Ziel. Sie vermitteln Frauen und Mädchen altes und neues Wissen über die Bewirtschaftung des Bodens, Gesundheit und Bildungschancen, denn nur so können sie sich von Ausbeutung unabhängig machen und ihre Zukunft frei gestalten. Landtagspräsidentin Verena Dunst dazu abschließend: „Jeder Mensch hat das Recht auf gesunde, auf angepasste Nahrung. Vor allem das Thema Regionalität gewinnt nicht nur in Österreich, sondern weltweit an Bedeutung. Aus diesem Grund müssen diese Menschen über Formen der Landwirtschaft und ihrer Ernährung selbst bestimmen können. Gerade Regionen in Asien und Afrika müssen in Zukunft unabhängiger von der westlichen Welt werden. Diese Unabhängigkeit ist jedoch nicht ohne Hilfe von außen zu schaffen. Wir müssen daher diese Menschen dabei unterstützen. Solche Aktionen, wie die heutige Initiative der Katholischen Frauenbewegung, für die ich sehr dankbar bin, tragen dazu bei, diesen Menschen eine neue Perspektive zu geben.“

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Benefiz-Suppenessen 1
Benefiz-Suppenessen 2

Bildtext: Die diesjährige Benefiz-Suppe wurde im Martinussaal der Diözese Eisenstadt von den SchülerInnen des Theresianums gekocht und Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf, Landtagspräsidentin Verena Dunst, Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, LAbg. Mag.a Regina Petrik, Roselinde Strommer, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung, Christine Wendelin, Leiterin des Arbeitskreises Aktion Familienfasttag, Projektpartnerin Ajitha George, Generalsekretärin vom Projekt BIRSA/Indien, serviert

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Fercsak Hermann, 10. März 2020

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