Die Anlehre – Chance auf eine neue berufliche Zukunft

BUZ-Neutal-Geschäftsführer Christian Vlasich, Pflegeheim-Betreiber Franz Drescher, Landesrat Dr. Leo Schneemann, AMS-Oberpullendorf-Leiterin Jutta Mohl und Anlehre-Absolventin Andra Rozenits, die im Pflegezentrum Neutal nun eine Ausbildung absolviert.
Landschaftsgärtner Sascha Fietz, BUZ-Neutal-Geschäftsführer Christian Vlasich, Landesrat Dr. Leo Schneemann, AMS-Oberpullendorf-Leiterin Jutta Mohl und Anlehre-Absolvent Lukas Lechner, der nun in der Firma Kraftzwerg eine Lehre macht.
In den Schulungsräumen fand Landesrat Dr. Leo Schneemann Gelegenheit zu einem Gespräch mit aktuellen Teilnehmern an der Anlehre.
In den Schulungsräumen fand Landesrat Dr. Leo Schneemann Gelegenheit zu einem Gespräch mit aktuellen Teilnehmern an der Anlehre.
LR Dr. Leo Schneemann
Für Landesrat Dr. Leo Schneemann gab es von den TeilnehmerInnen der Anlehre und BUZ-Geschäftsführer Christian Vlasich (r.) ein Andenken..

LR Schneemann: „Anlehre leistet bedeutenden Beitrag für Jugendliche und die Wirtschaft.“

Mit dem Projekt Anlehre wird zahlreichen, meist jungen Burgenländerinnen und Burgenländern die Chance auf eine neue berufliche Zukunft ermöglicht. Wirtschafts- und Soziallandesrat Leo Schneemann stellte gemeinsam mit Jutta Mohl, der Leiterin AMS-Geschäftsstelle Oberpullendorf, und Christian Vlasich, dem Geschäftsführer des Burgenländischen Schulungszentrums (BUZ) Neutal, das Instrument der Anlehre und individuelle Formen des beruflichen Wiedereinstiegs vor.

„Ein Arbeitsplatz ist eine wesentliche Voraussetzung für soziale Gerechtigkeit, persönliche Zufriedenheit und Wohlstand. Gerade jetzt, in der Pandemie, wo man wenig gesellschaftliche Kontakte hat, merkt man, wie wichtig das soziale Umfeld ist, das ein Arbeitsplatz bietet. Das Land Burgenland hat für das Jahr 2021 rund 12,1 Millionen Euro für arbeitsmarktrelevante Bereiche, darunter auch die Qualifizierungs- und Lehrlingsförderung, vorgesehen. Damit unterstützen wir Arbeits- und Lehrstellensuchende sowie alle Jugendlichen auf ihrem Weg in den ersten Arbeitsmarkt sowie in eine neue Arbeitsstelle“, betonte Landesrat Leo Schneemann: „Die Anlehre leistet einen bedeutenden Beitrag für die Jugendlichen und die Wirtschaft. Jugendliche, oder auch ältere, mit Hemmnissen oder Hindernissen auf dem heimischen Arbeitsmarkt, werden hier für eine Ausbildung vorbereitet.“

Bei der Anlehre handelt es sich um eine einjährige Maßnahme für Personen mit besonderen Benachteiligungen am Arbeitsmarkt bzw. Personen, die nicht in der Lage sind, eine Lehre zu absolvieren, da ihnen dafür notwendige Fähigkeiten fehlen. BUZ-Geschäftsführer Christian Vlasich erklärte: „Wir können hier im BUZ Neutag im Prinzip jeden Lehrberuf anbieten. Denn wir haben zahlreiche starke Partner, Unternehmen, die bereit sind, jungen Menschen eine Chance zu geben, ohne Druck in die Arbeitswelt einzusteigen, und ihnen fachliche Qualifikationen vermitteln. Wir im BUZ konzentrieren uns vor allem auf die Vermittlung persönlicher Qualitäten, auf Gruppendynamik und Teambuilding aber auch den Ausgleich schulischer Defizite. So werden Hemmnisse ohne Zeitdruck abgebaut, und das Selbstwertgefühl der TeilnehmerInnen wird gestärkt.“ Auf diese Weise vorbereitet, sollen sie im Anschluss an die Anlehre für eine Ausbildung an einen Betrieb vermittelt werden. Heuer bietet die Anlehre 50 jungen Menschen – 25 Frauen und 25 Männern – die Chance, sich fit für eine Ausbildung zu machen. Das Durchschnittsalter der TeilnehmerInnen beträgt 22 Jahre.

64 Prozent erfolgreich vermittelt

Die Erfolgsquote gibt dem Konzept der Anlehre recht: 64 Prozent der TeilnehmerInnen konnten 2020 erfolgreich in eine Lehrstelle vermittelt werden. Die Unternehmer Franz Drescher vom Pflegekompetenzzentrum Neutal und Sascha Fietz von der Landschaftspflege-Firma Kraftzwerg haben AbsolventInnen der Anlehre in ihren Betrieben beschäftigt und zeigten sich unisono zufrieden: „Die AbsolventInnen integrieren sich wirklich gut im Firmenteam, sind motiviert und ein Gewinn für uns.“

Die Anlehre läuft bereits seit 1. Jänner 2019 und ist bis 31. Jänner 2022 geplant. Die 635.000 Euro Förderkosten für das Programm werden über den Europäischen Sozialfonds (EFS) mit EU-Mitteln finanziert, 254.000 Euro davon – das sind 40 Prozent der Fördersumme – werden aus Landesmitteln aufgebracht.

Vermittlung durch das AMS

Die Vermittlung der TeilnehmerInnen in die Anlehre passiert durch das Arbeitsmarktservice (AMS). „Gerade für die Altersgruppe von 19 bis 29 Jahren, für Personen, die keine Ausbildung, keine Perspektive und oft auch gesundheitliche Probleme haben, fehlen oft Angebote für einen Einstieg in den Arbeitsmarkt. Daher stehen auch Jugendliche im Mittelpunkt der Corona-Joboffensive, mit der man 600 Jugendliche erreichen will“, schilderte Jutta Mohl, die Leiterin AMS-Geschäftsstelle Oberpullendorf. Neben der erfolgreichen Anlehre bietet das AMS in Zusammenarbeit mit dem BUZ Neutal auch in zahlreichen anderen Formaten, wie der Facharbeiter-Intensivausbildung oder der Arbeitsplatznahen Qualifizierung (AQUA), der Qualifizierungsberatung, psychologischer Online-Beratung oder dem sozioökonomischen Projekt „Reparaturservice“ jungen Menschen Unterstützung auf dem Weg zum Lehrabschluss und damit eine Perspektive am Arbeitsmarkt.

 

 

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Anlehre_1

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Bildtext Anlehre_1: BUZ-Neutal-Geschäftsführer Christian Vlasich, Pflegeheim-Betreiber Franz Drescher, Landesrat Dr. Leo Schneemann, AMS-Oberpullendorf-Leiterin Jutta Mohl und Anlehre-Absolventin Andra Rozenits, die im Pflegezentrum Neutal nun eine Ausbildung absolviert.

Bildtext Anlehre_2: Landschaftsgärtner Sascha Fietz, BUZ-Neutal-Geschäftsführer Christian Vlasich, Landesrat Dr. Leo Schneemann, AMS-Oberpullendorf-Leiterin Jutta Mohl und Anlehre-Absolvent Lukas Lechner, der nun in der Firma Kraftzwerg eine Lehre macht.

Bildtext Anlehre_3 und _4: In den Schulungsräumen fand Landesrat Dr. Leo Schneemann Gelegenheit zu einem Gespräch mit aktuellen Teilnehmern an der Anlehre.

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Nina Sorger, 03. März 2021

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