Burgenland setzt nächsten Meilenstein auf dem Weg in klimaneutrale Zukunft

LH Hans Peter Doskozil mit BE-CEO Stephan Sharma (re.) und Dr. Peter Geigle (m.), Gründer und CEO der CMBlu Energy AG vor einem CMBlu Speicher.
Präsentierten Kooperation zwischen Land Burgenland, Burgenland Energie und CMBlu Energy AG: v.l. LH Hans Peter Doskozil, BE-CEO Stephan Sharma, Dr. Peter Geigle (m.), Gründer und CEO der CMBlu Energy AG, BE-CFO Reinhard Czerny, MBA
Vor einer Windenergie-Anlage der Burgenland Energie, deren Strom  künftig Strom in CMBlu-Speicher fließen soll: v.l. Dr. Peter Geigle (m.), Gründer und CEO der CMBlu Energy AG, BE-CEO Stephan Sharma, DI Manfred Eibeck, Steyr Automotive GmbH, Kooperationspartner, LH Hans Peter Doskozil, BE-CFO Reinhard Czerny, MBA
LH Hans Peter Doskozil bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit CMBlu Energy AG

Startschuss für europaweit einzigartiges Forschungs- und Pilotprojekt zur Speicherung von Strom aus Wind und Sonnenenergie: Land und Burgenland Energie unterzeichneten Kooperationsvertrag mit Energiespeicherhersteller CMBlu. LH Doskozil: „Wir wollen Unabhängigkeit bei Energie und Preisautarkie für die BurgenländerInnen erreichen“. 

Das Burgenland ist europaweiter Vorreiter im Bereich der Erneuerbaren Energien und deckt 150 % seines Strombedarfs selbst ausschließlich aus Erneuerbaren Energien. Um das Ziel des Landes, die Klimaneutralität bis 2030, zu erreichen, baut die Burgenland Energie Photovoltaik und Windkraft massiv aus. Das Schlüsselproblem, an dem weltweit fieberhaft geforscht wird, sind Lösungen zur Speicherung grünen Stroms. Im Rahmen eines Pressegesprächs mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Burgenland Energie (BE) CEO Stephan Sharma am Montag, 30. Mai 2022, am Weingut Scheiblhofer in Andau wurde nun ein innovatives umweltfreundliches, nicht lithium-basiertes Speichersystem auf rein organischer Basis vorgestellt und dazu eine Kooperationsvereinbarung mit dem Energiespeicherhersteller CMBlu Energy aus Deutschland unterzeichnet. Bis 2025 soll es damit möglich sein, im Land mehrere hundert Megawatt Strom zu speichern – dadurch soll das Burgenland als erstes Land Europas energieautark sein. Die Zusammenarbeit ist langfristig bis 2030 ausgelegt.

Zukunftsweisende Kooperation
„Ich bin sehr stolz darauf, dass das Burgenland eine so zukunftsweisende Kooperation mit CMBlu eingehen kann. So können wir unserer Vorreiterrolle beim Ausbau der Erneuerbaren Energie weiter forcieren und rücken unserem Ziel – der Klimaneutralität bis 2030 – einen großen Schritt näher. Nur so ist es möglich, einerseits unabhängig von russischem Öl und Gas zu werden und andererseits der massiven Teuerung im Bereich der Energie langfristig entgegenzuwirken“, betonte LH Doskozil. 

Niedrigere Stromkosten für Bevölkerung
„Wir haben uns in den letzten Monaten intensiv mit der Frage der Speicherung auseinandergesetzt. Um Burgenland mit dem Gold des Burgenlands – Wind und Sonne – energieautark zu machen, brauchen wir eine Speicherleistung von 100 Megawatt mit einem Volumen von 300 Megawattstunden. Wie bei Wind und Sonne wollen wir dieses Ziel mit natürlichen Speichern schaffen“, macht Stephan Sharma, Vorstand der Burgenland Energie AG, deutlich. Er erhofft sich durch das Projekt auch vielfältige Erkenntnisse über die Möglichkeiten, Schwankungen im Stromnetz zu glätten. Zudem könne man damit attraktive Geschäftsmodelle im Energiehandel erschließen und nicht zuletzt auch Einsparungen bei der Energieerzeugung der eigenen Bevölkerung in Form von niedrigeren Stromkosten zurückgeben. 

Erzeugung und Bedarf im Einklang
„Dieses neue Projekt soll zeigen, was mit Organic-Solid-Flow-Speichern technologisch möglich ist“, sagte Peter Geigle, Gründer und CEO der CMBlu Energy AG bei der Projektvorstellung. „Unsere Organic-Solid-Flow-Energiespeicher können ein grundsätzliches Problem erneuerbarer Energien lösen, nämlich das Auseinanderfallen von Erzeugung und Bedarf. Wir wollen dies kostengünstig, umweltfreundlich und sicher erreichen.“ Die Besonderheit der Speichertechnologie besteht darin, dass sie gänzlich ohne das seltene Lithium auskommt. Dessen Preis habe sich seit 2020 um 415 % erhöht. 

Umweltfreundlich, recyclebar, nicht brennbar, ohne seltene Rohstoffe
Die CMBlu-Speicher können lokal produziert werden, die Materialien sind günstig in der Herstellung, umweltfreundlich, nahezu vollständig recyclebar, weder brennbar noch explosiv und beinhalten keine seltenen oder prekären Rohstoffe, was das Unternehmen unabhängig von internationalen Lieferketten macht. Die Energieeffizienz der Speicher liegt bei hohen 85 %, sie lassen sich bis in den Gigawattbereich hochskalieren. „Solid-Flow kann ein echter Game-Changer made in Europe werden“, sagte Geigle.

Über die CMBlu Energy AG
Seit der Gründung der CMBlu Energy AG im Jahr 2014 entwickelt das Unternehmen mit Sitz im Rhein-Main-Gebiet Organic-Solid-Flow-Batterien. Es ist heute einer der weltweit größten Entwickler von Energiespeichern auf Nicht-Lithium-Basis im Multi-Megawatt-Bereich. CMBlu beschäftigt über 150 Mitarbeiter in Forschung, Entwicklung und Produktion. Mit der anstehenden Markteinführung seiner Batteriesysteme setzt das Unternehmen auf einen klaren Wachstumskurs.

 

Pressefotos zum Download: Kooperation CMBlu_1, _2, _3, _4

Bildtext Bild 1: LH Hans Peter Doskozil mit BE-CEO Stephan Sharma (re.) und Dr. Peter Geigle (m.), Gründer und CEO der CMBlu Energy AG vor einem CMBlu Speicher.

Bildtext Bild 2:  Präsentierten Kooperation zwischen Land Burgenland, Burgenland Energie und CMBlu Energy AG: v.l. LH Hans Peter Doskozil, BE-CEO Stephan Sharma, Dr. Peter Geigle (m.), Gründer und CEO der CMBlu Energy AG, BE-CFO Reinhard Czerny, MBA

Bildtext Bild 3:  Vor einer Windenergie-Anlage der Burgenland Energie, deren Strom  künftig Strom in CMBlu-Speicher fließen soll: v.l. Dr. Peter Geigle (m.), Gründer und CEO der CMBlu Energy AG, BE-CEO Stephan Sharma, DI Manfred Eibeck, Steyr Automotive GmbH, Kooperationspartner, LH Hans Peter Doskozil, BE-CFO Reinhard Czerny, MBA

Bildtext Bild 4:  LH Hans Peter Doskozil bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit CMBlu Energy AG

Bildquelle: Landesmedienservice

Hans-Christian Siess, 30. Mai 2022

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