Andrea Kdolsky: Ex-Gesundheitsministerin übernimmt Planung und Leitung des Maggie’s Centres in Oberwart

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil präsentierte Bundesministerin a.D. Dr.in Andrea Kdolsky als neue Planungsverantwortliche für das Krebshilfezentrum „Maggie’s Centre“, das angrenzend zur Klinik Oberwart errichtet werden soll.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Bundesministerin a.D. Dr.in Andrea Kdolsky bei der Pressekonferenz in Eisenstadt.
Bundesministerin a.D. Dr.in Andrea Kdolsky spricht über ihre Pläne als Leiterin der Planungsarbeiten für das Krebshilfezentrum „Maggie’s Centre“ in Oberwart.

LH Doskozil: „Andrea Kdolsky ist für diese Aufgabe die ideale Besetzung – einerseits mit ihrer Expertise in der Gesundheitspolitik und ihren medizinischen Kenntnissen und andererseits als Betroffene“

Eine ganz besondere personelle Weichenstellung präsentierte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am Donnerstag. Anfang Oktober hat die ehemalige Gesundheits- und Familienministerin (2007-2008) sowie Medizinerin Dr.in Andrea Kdolsky (62) die Leitung der Planungsarbeiten zum Krebshilfezentrum „Maggie’s Centre“, das angrenzend zur Klinik Oberwart errichtet werden soll, übernommen. Erst im Juli hatte die Gesundheitsexpertin ihre Krebserkrankung publik gemacht. „Mit Andrea Kdolsky konnten wir eine Expertin gewinnen, die eine führende Rolle beim Aufbau des Maggie’s Centres übernehmen wird. Einerseits mit ihrer Expertise in der Gesundheitspolitik und ihren medizinischen Kenntnissen und andererseits als Betroffene ist sie die ideale Besetzung für diese wichtige Funktion“, betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. „Ihr umfassendes Know-how und ihre langjährige Erfahrung ermöglichen es, alle verfügbaren Fördermöglichkeiten, Partnerschaften und Unterstützungsmaßnahmen bestmöglich zu nutzen – mit dem Ziel, das Projekt rasch, effizient und wirtschaftlich umzusetzen. So können wir erneut eine Vorreiterrolle in Österreich einnehmen. Gleichzeitig bringt sie als selbst Betroffene ein hohes Maß an persönlichem Engagement, Herzblut und Empathie mit. Das ist nicht nur für das Projekt von unschätzbarem Wert, sondern auch ein starkes Signal an viele Patientinnen und Patienten: Sie dürfen darauf vertrauen, mit Verständnis für ihre Lebensrealität betreut zu werden.“

Bislang habe man im Zuge der burgenländischen Gesundheitsoffensive vor allem in die Kliniken, die Infrastruktur und das Personal investiert. Nun rücke man im Burgenland verstärkt die ganzheitliche Perspektive für Patientinnen, Patienten und deren Familien in den Mittelpunkt, so der Landeshauptmann weiter. Dr.in Andrea Kdolsky spielt dabei eine zentrale Rolle: sie freut sich auf ihren neuen Verantwortungsbereich: „Ich sehe diese neue Aufgabe als persönliche Mission und als große Chance, Menschen mit einer Krebsdiagnose einen Raum zu schaffen, in dem sie abseits des Krankenhaussettings die Möglichkeit finden, sich selbst mit Hilfe der Ressourcen des Zentrums Gutes zu tun, sei es über den Austausch mit anderen Betroffenen, professionelle Beratung oder aber den Rückzug. Ich danke Landeshauptmann Doskozil herzlich dafür, dass er mir – trotz meiner Krebserkrankung im Alter von 62 Jahren – das Vertrauen schenkt, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Sein Weitblick in der Gesundheitsversorgung verdient große Anerkennung.“

Bereits bei der Eröffnungsfeier der neuen Klinik Oberwart im Juni 2024 hat Landeshauptmann Hans Peter Doskozil den Bau eines Maggie’s Centres bei der Klinik angekündigt, seither wurde bereits intensiv an ersten Planungen gearbeitet, wie Doskozil betont. Für die Burgenländerinnen und Burgenländer, die die Diagnose Krebs trifft, wird das Maggie’s Centre ein Ort sein, an dem sie sich austauschen und zur Ruhe finden können. „Nach der Eröffnung einer eigenen onkologischen Abteilung in der Klinik Oberwart im September 2024 ist die Errichtung eines Maggie’s Centres der nächste Schritt in der umfassenden onkologischen Versorgung“, so Doskozil. Nach dem Rückbau der alten Klinik soll das Zentrum in einer Größenordnung von rund 400 bis 500 Quadratmetern auf der freiwerdenden Fläche entstehen. Die Vorbereitungen sind bereits fortgeschritten: Eine mündliche Zusage durch die Maggie’s Centres-Organisation in London liegt vor. Die baulichen Vorbesprechungen laufen, der Architekturwettbewerb ist in Vorbereitung. Ein weiterer Standort ist in Gols geplant.

Was bietet das Maggies’s Centre?

Ein Maggie’s Centre ist kein Behandlungszentrum im engeren Sinn, sondern ergänzt das onkologische Angebot der Klinik. Es ist ein Unterstützungszentrum für Menschen mit onkologischen Erkrankungen und bietet einen Ort für Beratungen zu krankheitsspezifischen Themen, psychologische Unterstützung, Austausch und Entspannungsmöglichkeiten. Weltweit gibt es derzeit 29 Maggie’s Centres. In Österreich und Mitteleuropa wird das Maggie’s Center in Oberwart das erste seiner Art.

Diese Vorteile bietet ein Maggie’s Centre: 

  • Es ist ein Wohlfühlort, um Menschen, die an Krebs erkrankt sind, Hoffnung, Gewissheit und Möglichkeiten zu geben, mit einer der größten Herausforderungen, die im Leben auftreten können, umzugehen. 
  • Hier wird Krebspatientinnen und -patienten sowie ihren Familien in angenehmer Atmosphäre kostenlos psychologische, emotionale und soziale Unterstützung angeboten. 
  • Eine helle, freundliche Umgebung mit Blick in die Natur soll Wohlbefinden schaffen.
  • Maggie’s Centres bieten spezielle Räume für spezielle Bedürfnisse (Küche, Bibliothek, Beratungsräume, Workshop-Räume, Räume für Entspannung und Bewegung, Räume für den Rückzug etc.)

Lebenslauf: Andrea Kdolsky (geb. Pelucha, * 2. November 1962, Wien)

  • Geboren in Wien, besuchte sie dort die Volksschule (1969–1973) und anschließend das katholische neusprachliche Realgymnasium St. Ursula in Wien-Mauer (1973–1980). 
  • Nach der Matura studierte sie zunächst Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Wien bzw. der WU Wien (1982–1985) und arbeitete parallel als Trainee im Produktmanagement bei Henkel. 
  • Ab 1986 begann sie das Medizinstudium an der Universität Wien, das sie 1993 abschloss. 
  • Nach dem Studium absolvierte sie ihren Turnus und dann die Facharztausbildung für Anästhesie und Intensivmedizin, u.a. am AKH Wien. 
  • Sie war von Beginn ihrer ärztlichen Laufbahn an tätig in Spitals- bzw. Gesundheitsorganisationen und übernahm später Funktionen im Management: So war sie medizinische Geschäftsführerin der Niederösterreichischen Landeskliniken Holding. 
  • Im Jänner 2007 wurde Andrea Kdolsky zur Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend ernannt und übte dieses Amt bis Dezember 2008 aus. 
  • Nach ihrem Ausscheiden aus der aktiven Politik arbeitete sie als Beraterin im Gesundheitsbereich und engagierte sich in weiteren öffentlichen Funktionen, u.a. als Obfrau des Samariterbundes Purkersdorf. 

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Maggie's Centre 1
Maggie's Centre 2
Maggie's Centre 3

Bildtext Maggie’s Centre 1: Landeshauptmann Hans Peter präsentierte Bundesministerin a.D. Dr.in Andrea Kdolsky als neue Planungsverantwortliche für das Krebshilfezentrum „Maggie’s Centre“, das angrenzend zur Klinik Oberwart errichtet werden soll.

Bildtext Maggie’s Centre 2: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Dr.in Andrea Kdolsky bei der Pressekonferenz in Eisenstadt.

Bildtext Maggie’s Centre 3: Dr.in Andrea Kdolsky spricht über ihre Pläne als Leiterin der Planungsarbeiten für das Krebshilfezentrum „Maggie’s Centre“ in Oberwart.

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Eisenstadt, 02. Oktober 2025

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