5 Jahre StartUp Burgenland – Das Burgenland wird zur Startup-Region mit Zukunft

Thomas Schober, Direktor HTBLA Eisenstadt, DI Michael Sedlak, Abteilungsleiter Startup Burgenland, Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann und Dr. Georg Schönbauer, Geschäftsführung der Wirtschaftsagentur Burgenland

Fünf Jahre nach dem Start von StartUp Burgenland zeigt sich ein klares Bild: Das Burgenland hat sich von einem weißen Fleck auf der Gründerinnen- und Gründerlandkarte zu einem sichtbaren Player im österreichischen Innovationsökosystem entwickelt.

Die Bilanz des jüngsten AplusB-Zentrums Österreichs kann sich sehen lassen. Seit 2021 haben mehr als dreihundert Startup-Teams ihre Bewerbungen eingereicht, über vierzig von ihnen wurden intensiv begleitet. Viele davon setzen technologische Impulse in jenen Bereichen, die auch in der FTI-Strategie des Landes Burgenland verankert sind: Gesundheit und Pflege, Energie und Mobilität, sowie Landwirtschaft und Ernährung.

Dass StartUp Burgenland Wirkung entfaltet, zeigt sich nicht nur in den Programmen. Gründer:innen, die heute Mitarbeiter:innen beschäftigen, Produkte auf den Markt bringen und Investitionen anziehen, sind der sichtbare Beweis dafür, dass aus Ideen Unternehmen werden können. StartUp Burgenland ist weit mehr als ein Inkubator oder Accelerator – es ist ein Katalysator. Das individuell zugeschnittene Programm bietet Gründer:innen nicht nur Trainings und Workshops, sondern öffnet Türen: zu Pilotprojekten, zu Unternehmen im Netzwerk der Wirtschaftsagentur Burgenland bis hin zur Landesholding Burgenland. Teams werden konsequent begleitet, Türen werden geöffnet – manchmal hartnäckig, immer hands-on. So fand etwa das Startup Pflegenavi über das Netzwerk von StartUp Burgenland seinen CTO im Burgenland – ein entscheidender Wendepunkt für das Unternehmen.

Auch der Austrian Startup Monitor 2024 bestätigt den Aufwärtstrend: Die Zahl der Startups im Burgenland hat sich seit 2021 mehr als verdoppelt – von 39 auf 88 Unternehmen. Für das Burgenland sticht besonders hervor, dass über die Hälfte der Startups im Bereich Green oder Social Impact aktiv sind. Das bestätigt den Weg des Landes: Innovation als Teil der Standortstrategie – nicht als Zufall.

Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann unterstreicht die Bedeutung dieser Entwicklung: „Startups sind ein Motor für Wertschöpfung und Innovation. Sie schaffen Arbeitsplätze, bringen neue Technologien ins Land und stärken die Region nachhaltig. Der Austrian Startup Monitor zeigt klar: Wir haben ein Umfeld geschaffen, in dem Ideen wachsen können – und das Burgenland ist auf dem Radar der Startup-Szene angekommen.“

Einen besonderen Meilenstein markierte im Oktober 2025 der Business Angel Day, der erstmals im Burgenland stattfand – im Haydnsaal des Schloss Esterházy in Eisenstadt. Für StartUp Burgenland war dieser Schritt mehr als nur eine Standortentscheidung. Er war eine Anerkennung der Leistung der letzten Jahre und ein Zeichen dafür, dass das Burgenland endgültig seinen Platz im österreichischen Innovationsumfeld eingenommen hat. Gemeinsam mit aws Connect und AplusB wurde ein Event organisiert, das Business Angels, Investor:innen und Entscheidungsträger:innen aus ganz Österreich ins Burgenland brachte. Es war ein Moment, der das Selbstverständnis der Region verändert hat: Das Burgenland ist nicht länger Zuschauer – es ist Gastgeber.

Für die Wirtschaftsagentur Burgenland ist StartUp Burgenland ein zentrales Element im One-Stop-Shop für Unternehmensgründungen. Beratung, Förderkompetenz, Netzwerk und Finanzierung kommen aus einer Hand. Geschäftsführer Dr. Georg Schönbauer erklärt: „Unser Kerngeschäft sind Förderungen und Finanzierung. Aber unser Mehrwert liegt in der Begleitung. Wir investieren nicht nur Kapital, sondern Know-how, Netzwerk und Umsetzungskraft. Wir vernetzen Startups aktiv mit Unternehmen im Burgenland. Das macht den Unterschied.“

Auch für das Startup anodu machte die Teilnahme beim Accelerator Programm einen Unterschied. Die innovative Online-Plattform für Einkaufsfinanzierung ging im Juli 2023 erfolgreich live. Bereits nach sechs Monaten überstieg das über anodu abgewickelte Einkaufsvolumen die Marke von einer Million Euro – ein beeindruckender Kickstart, der im Jahr 2024 mit dem Innovationspreis Burgenland für „Innovative Dienstleistungen“ gewürdigt wurde. Seither wächst das Unternehmen kontinuierlich und konnte im September 2025 die

10-Millionen-Euro-Grenze an finanzierten Einkäufen überschreiten. Heute ist anodu österreichweit im Einsatz und branchenübergreifend erfolgreich etabliert.

„Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg war die Teilnahme am Accelerator-Programm der Wirtschaftsagentur Burgenland, das perfekt mit unserem Markteintritt zusammengefallen ist. Neben einem wertvollen Re-Check des Businessplans waren insbesondere die praxisnahen Marketing- und PR-Inputs entscheidend. Wir konnten dieses Know-how direkt für unseren Launch umsetzen“, so anodu-Gründer und CEO Christoph Igler.

DI Michael Sedlak, Leiter von StartUp Burgenland, beschreibt die Rolle des Startup-Programms so: „Wir sind Mentorinnen und Coaches, Investoren aber auch kritische Stimmen. Mit einem Ziel: Startups zur Marktreife zu bringen und wirtschaftlich langfristig lebensfähig zu machen, sie bei ihrem Verkaufsprozess zu unterstützen, sie alles in allem besser zu machen. Und damit können wir nicht früh genug starten. Ab 2026 wird StartUp Burgenland daher seinen Fokus auf Entrepreneurship-Förderung in Schulen und Hochschulen verstärken. Entrepreneurship soll nicht erst dann Thema werden, wenn eine Idee marktreif ist, sondern bereits im Klassenzimmer.“

Die Erfolgsgeschichte von Wendy Windenergie begann an der HTL Eisenstadt in einem Klassenzimmer – dort ist die erste Idee für die vertikale Kleinwindkraftanlage entstanden. Was mit einer Vision startete, hat sich zu einem erfolgreichen Unternehmen mit klarer technischer Kompetenz und viel Innovationsgeist entwickelt. Auch für den Gründer Michael Strudler war die Teilnahme am Accelerator-Programm der Wirtschaftsagentur Burgenland ein entscheidender Entwicklungsschritt. Während das Team technisch von Anfang an stark aufgestellt war, brachte das Programm vor allem wirtschaftlich und unternehmerisch neue Perspektiven: vom Feinschliff des Businessplans bis hin zur Gewinnung von strategischen Partnern und der Planung des Wachstums. Strudlers Tipp an Gründerinnen und Gründer: „Einfach loslegen, wenn man eine gute Idee hat – und sich von Fehlern nicht entmutigen lassen. Mit einem soliden technischen Fundament lässt sich vieles aufbauen und ausprobieren, doch entscheidend ist der Mut, sich zu trauen, und die Offenheit, auf erfahrene Expertinnen und Experten zu hören.“

HTBLA Eisenstadt-Direktor Thomas Schober zeigt sich stolz über den Werdegang seines ehemaligen Schülers: „An unserer Schule entstehen Ideen – StartUp Burgenland macht daraus Unternehmen. Wir arbeiten praxisnah und eng mit Wirtschaft zusammen. Das Beispiel von Michael Strudler und Wendy Windenergie zeigt eindrucksvoll, was aus einer guten Idee, technischem Wissen und unternehmerischem Mut entstehen kann. Es freut uns besonders, dass diese Erfolgsgeschichte ihren Ursprung hier an unserer Schule genommen hat. Sie ist eine Inspiration für unsere aktuellen Schülerinnen und Schüler – und ein schönes Zeichen dafür, wie praxisorientierte Ausbildung und innovative Denkweise gemeinsam Großes bewirken können.“

Die KI-Software für Unternehmen Balmung ist Teil des aktuellen Accelerators 2025. Mit der Online-Plattform lassen sich administrative Prozesse - von Warenwirtschaft über Aufgabenplanung bis zu Buchhaltung – automatisieren, wodurch sich die Anwender viel Zeit sparen. Balmung hat sich in kurzer Zeit zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt – mit starken Partnern wie der BAWAG. Auch für Gründer Armin Dax-Sinkovits war die Teilnahme am Accelerator-Programm der Wirtschaftsagentur Burgenland ein Wendepunkt: „Der größte Erfolg für uns ist, dass wir einen wirklich funktionierenden Sales-Prozess für unsere Software entwickelt haben.“

Neben der fachlichen Unterstützung hebt er einen oft unterschätzten Mehrwert hervor – den Austausch mit anderen Programmteilnehmern: „Wir kommen aus ganz unterschiedlichen Branchen, stehen aber häufig vor ähnlichen Herausforderungen. Der Dialog mit den anderen Startups und Mentoren hat enorm geholfen – oft sind es Kleinigkeiten, bei denen man selbst keine Erfahrungswerte hat, und genau da bringt der Austausch wertvolle Impulse.“

„Das sagen uns unsere Startups immer wieder und bestätigt uns in unserer Arbeit und auf unserem Weg: verlässt euch nicht nur auf Bauchgefühl – setzt auf Daten, funktionierende Prozesse und eine starke Community. Genau das bietet der Accelerator - fachlichen Input sowie wertvolles Know-how und Netzwerke, die langfristig tragen“, so StartUp Burgenland Leiter Michael Sedlak abschließend.

Und zu gut der Letzt der wichtigste Blick ist nach vorne:

Unser Flagship-Programm – der StartUp Burgenland Accelerator – geht 2026 in eine neue Runde. StartUp Burgenland sucht wieder unternehmerisch denkende Gründerinnen und Gründer, die etwas verändern wollen.

Für Bewerbungen klicken Sie auf den folgenden Link:  www.startup-burgenland.at 

Für alle Presskits der Startups zum Herunterladen klicken Sie auf den folgenden Link: 

https://wirtschaftsagentur-burgenland.at/downloads/

Zum Herunterladen des Fotos klicken Sie auf den folgenden Link: PK Start-Up

Bildtext PK Start-Up:Thomas Schober, Direktor HTBLA Eisenstadt, DI Michael Sedlak, Abteilungsleiter Startup Burgenland, Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann und Dr. Georg Schönbauer, Geschäftsführung der Wirtschaftsagentur Burgenland.

Bildquelle:Landesmedienservice Burgenland

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Eisenstadt, 6. November 2025