Strommangellage-Übung

Im Sicherheitsmonat Oktober, der vom Land Burgenland gemeinsam mit Sicherheits- und Blaulichtorganisationen ins Leben gerufen wurde, stehen Themen wie Sicherheit, Katastrophenschutz und Bevölkerungsschutz im Mittelpunkt.
Kernstück des Sicherheitsmonats ist eine großangelegte Strommangellage-Übung, an der insgesamt 17 Unternehmen und Organisationen im ganzen Burgenland teilnehmen. Beprobt wird ein Blackout-Szenario bzw. eine Strommangellage. Jedes beteiligte Unternehmen entwickelt dabei ein eigenes Szenario, das im Rahmen der Übung durchgespielt wird – mit dem Ziel, Schwachstellen zu identifizieren und auszuschließen, um im Ernstfall den reibungslosen Betrieb aufrechterhalten zu können.
Im Folgenden finden Sie Infos zu den Teilnehmenden sowie Fotos von den einzelnen Übungsszenarien zum Download:

Geübt werden soll die Sicherstellung der Mobilfunkversorgung anhand eines Praxisbeispiels! Notstromversorgung einer Basisstation im Raum Eisenstadt mittels eines Elektroautos durch Vehicle-to-Load (V2L) Technologie mit dem Übungsziel der Aufrechterhaltung einer durchgehenden Mobilfunkversorgung.
Durchgeführte Maßnahmen
Im Rahmen der landesweiten Krisenübung zeigt A1, wie innovative Technologien die Kommunikationssicherheit selbst unter Extrembedingungen gewährleisten können. In Eisenstadt wird dafür eine Mobilfunk-Basisstation am Standort Neusiedlerstraße 86 mithilfe eines von Renault zur Verfügung gestellten Elektrofahrzeugs und der Vehicle-to-Load (V2L) Technologie notstromversorgt. Ziel ist es, auch bei einer großflächigen Strommangellage die durchgehende Mobilfunkversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen. Damit leisten A1 und Renault gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Krisen- und Katastrophenresilienz im Burgenland.
Dank der V2L-Technologie wird das Elektrofahrzeug von Renault zum mobilen Energiespeicher, dessen Batterie im Ernstfall als flexible Notstromquelle fungiert. Die praktische Übung schafft nicht nur die Voraussetzung für eine verlässliche Kommunikation im Katastrophenfall, sondern liefert auch wertvolle Erkenntnisse zur Optimierung von Abläufen und zur Weiterentwicklung von Sicherheitskonzepten im Bereich Bevölkerungsschutz und Digitalisierung.
Am Foto (A1 Übung) (v.l.n.r.): Andreas Lohner (A1 Krisenmanagement), Hubert Konturek (A1 Notfallmanagement), Roman Weishaupt (A1 Notfallmanagement), Christian Zeindlhofer (Group Risk & Resilience Management), Patrick Hütter (A1 Notfallmanagement)

Im Zentrum der Strommangellage-Übung beim Abwasserverband Mittleres Pinka- und Zickental steht die Sicherstellung eines Notbetriebes im Fall einer Strommangellage. Dazu wird am Donnerstag um 08.00 Uhr am Trafo der Burgenland Energie beim Abwasserverband durch einen Mitarbeiter der Netz Burgenland ein Stromausfall simuliert. Das Dieselnotstromaggregat des Abwasserverbandes nimmt unter Aufsicht seinen Betrieb auf, sodass die Grundfunktionen aufrecht erhalten werden können und auch im Ernstfall kein Rückstau in der Kanalisation entsteht. Nach zwei Stunden Notbetrieb wird der Strom am Trafo wieder eingeschaltet und überprüft, ob auch der Übergang in den Regelbetrieb reibungslos funktioniert.

Für die Strommangellage-Übung hat der Abwasserverband Mittleres Strem- und Zickenbachtal die Abwasserpumpstation Kleinmürbisch als Übungsobjekt ausgewählt. Mit Hilfe des Notstromaggregates der Freiwilligen Feuerwehr Stegersbach, welches einen elektrischen Anschlusswert von 100 kVA hat, soll ausgetestet werden, ob die volle Funktionsfähigkeit der Abwasserpumpstation, die über redundante Abwasserpumpen in Serienschaltung verfügt, über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten werden kann, um im tatsächlichen Notfall Rückstau in der Kanalisation zu verhindern.
Durchgeführte Maßnahmen
Im Zuge der durchgeführten Strommangellage-Übung wurde beim Pumpwerk Kleinmürbisch zum einen die Zusammenarbeit zwischen dem Abwasserverband Mittleres Strem- und Zickenbachtal als Infrastrukturbetreiber und einer Einsatzorganisation und zum anderen die Funktionsfähigkeit der Anlagenteile der Pumpstation bei Notstrombetrieb getestet.
Die Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Stegersbach funktionierte tadellos. Im Notstrombetrieb konnte eine Erkenntnis gewonnen werden, die im Nachgang korrigiert und auf allen weiteren acht Pumpstationen des Verbandes überprüft werden muss. Resümee: Auch im Notstrombetrieb kann die volle Funktionsfähigkeit aller Anlagenteile sichergestellt werden.

Beim Übungsszenario der Fernwärme Eisenstadt im Rahmen der Blackout-Übung wird im Heizwerk der Ausfall von Biomasse- und Gaskesseln simuliert. Zur Sicherung der Wärmeversorgung kommt eine mobile, blackout-fähige Heizzentrale zum Einsatz (Notstromaggregat + 2,5-MW-Ölkessel).
Die Übung beginnt um 9 Uhr mit dem Start des Aggregats, der anschließenden Inbetriebnahme der Ölkessel sowie der Einspeisung in den Pufferspeicher und dauert bis ca. 11 Uhr. Im Zentrum des Monitorings stehen Ölverbrauch, Wärmeproduktion, hydraulische Regelung. Dabei ist keine Versorgungsunterbrechung geplant, die die Anrainer betreffen könnte.
Durchgeführte Maßnahmen
Unten stehenden finden Sie Fotos und Daten vom Monitoring der Übung im Heizwerk Eisenstadt:
Ölverbrauch: 470 Liter
Wärmeproduktion: 3720 kWh
Dieselverbrauch: 20 Liter
Hydraulische Regelung wurde auf den Leistungsverbrauch der Anlage eingestellt.
Übungsdauer 09:00-11:30 Uhr
Alle eingesetzten Aggregate sind Störungsfrei und ohne Probleme gelaufen, der Testbetrieb war ein voller Erfolg.
Heizwerk Eisenstadt
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Notstromversorgung von Netz Burgenland Verwaltungsstandorten mittels Netzersatzaggregate
Die Blackout-Übung am 23. Oktober 2025 verlief erfolgreich und planmäßig. An allen drei Standorten – Eisenstadt, Oberpullendorf und Oberwart – funktionierte die Umschaltung auf die Netzersatzaggregate reibungslos. Die Notstromversorgung konnte stabil aufrechterhalten werden. Die Übung bestätigte die hohe technische Zuverlässigkeit der Systeme sowie die gute Vorbereitung und Routine der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krisenfall.
Strommangellage/Blackout-Übung im Burgenland
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Start Notstromaggregat und Inbetriebnahme Ölkessel
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Das angenommene Szenario „Sichere Kommunikation im Krisenfall“ der BE Technology GmbH, die in der Burgenland Energie für die Errichtung und den Betrieb von Breitbandinfrastruktur zuständig ist, ist ein Blackout-Fall mit Ausfall sämtlicher Kommunikationsmöglichkeiten (Public Internet, Mobilfunk, Festnetz).
Die BE Technology GmbH testet auf einem Streckenteil des Landesbackbones, zwischen Feuerwehrhaus Oberwart und Sender Hirschenstein auf einer Glasfaserstrecke von 40km eine hochsichere und krisenfeste Kommunikationslösung. Die Strecke ist teilweise „Finanziert von der Europäischen Union – NextGenerationEU“ und besteht aus einer direkten Faserverbindung (Point to Point) ohne Zwischenregenerator, Splitter oder aktiven Zwischenkomponenten.
Für die Übertragungstechnik werden optische Komponenten an die jeweilige Streckenlänge angepasst und optimiert.
Zum Einsatz kommen 2 Notebooks als Clients, 2 Switches und ein weiteres Notebook als Server (Host).
Auf dem Server-Notebook ist eine Spezialsoftware der Firma ITS Preventexpert installiert und dient als zentrales Speicherelememt und Dokumentenserver für wichtige in Krisenfällen benötigte Aufzeichnungen.

Testziel:
Ziel ist der Funktionsnachweis von autarken Kommunikationsmöglichkeiten über Glasfaser zur Servicebereitstellung in Krisen/Notfallsituationen. Mit dieser Lösung wird demonstriert, dass eine krisensichere Übertragung von Sprache, Daten und Videos ohne Verbindung zum öffentlichen Netz (Festnetz, Mobilnetz, Internet, Cloudservern, ...) über große Entfernungen gewährleistet werden kann. Getestet wird über eine Glasfaserstrecke von 40 km.


Nichtziel ist der Test der Notstromversorgung an den Standorten Feuerwehrhaus Oberwart und Sender Hirschenstein. Angenommen wird, dass für den Krisenfall eine Notstromversorgung an den Standorten verfügbar ist – dies ist legitim da die Feuerwehr Oberwart für den Krisenfall als „Leuchtturm“ mittels Notstromaggregat versorgt ist und am Sender Hirschenstein ein Dieselaggregat verfügbar ist.
Testumfang:
- Dimensionierung Testsetup
- Dämpfungs- und Reflexionsmessung mittels OTDR (Optical Time Domain Reflectometer)-Glasfaserfunktionstest und genaue Feststellung der optischen Dämpfung und Streckenlänge
- Installation und Commisioning der übertragungstechnischen Komponenten
- Konfiguration, Customizing und Integration der Spezialsoftware auf dem Server-Notebook in Oberwart
- Installieren der Switches und verschalten des Servers und der Clients zu einem gemeinsamen Netzwerk
- An beiden Standorten sind Mitarbeiter vor Ort um die stabile Kommunikation und die erfolgreiche Datenübertragung zu testen.
Woran erkennen wir den erfolgreichen Test?
Der Test ist erfolgreich, wenn die Mitarbeiter am Standort Feuerwehr Oberwart und am Senderstandort Hirschenstein einwandfrei miteinander sprechen können, die Videoübertragung störungsfrei möglich ist sowie Daten (z.B. Notfallplan, Teilnehmerlisten, Standortübersichten, Kontakte) vom Server abgerufen bzw. auf dem Server gespeichert werden können.

Im Rahmen der landesweiten Übung zum Thema Blackout setzt der Burgenländische Landesfeuerwehrverband zwei Szenarien um, um die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren bei einem großflächigen Stromausfall zu testen.
Bezirk Mattersburg:
Die Bezirksstützpunktfeuerwehr Mattersburg wird im vorgegebenen Übungszeitraum vollständig vom öffentlichen Stromnetz getrennt. Die Stromversorgung erfolgt über das 100 kVA-Stromaggregat der Freiwilligen Feuerwehr Neudörfl, welche als Stationierungsfeuerwehr die externe Energieeinspeisung über die vorgesehene Einspeisestelle des Feuerwehrhauses Mattersburg sicherstellt.
Parallel dazu wird das Bezirksfeuerwehrkommando Mattersburg (BFKDO MA) den Bezirksführungsstab (BFüSt) aktivieren und den Übungsschwerpunkt auf das Thema „Kommunikation im Krisenfall“ legen. Dabei werden insbesondere alternative Kommunikationswege und Notfallmeldesysteme beprobt.
Bezirk Eisenstadt-Umgebung:
Im Szenario des Reinhaltungsverbandes Region Neusiedler See-Westufer unterstützt die Freiwillige Feuerwehr Siegendorf die Übung aktiv mit einem 100 kVA-Stromaggregat. Damit wird die Stromversorgung des Verbandes im Blackout-Fall sichergestellt und das Zusammenspiel zwischen Infrastrukturbetreibern und Einsatzorganisationen getestet.
„Ein großflächiger Stromausfall stellt eine enorme Herausforderung auch für Einsatzorganisationen und Infrastrukturbetreiber dar“, betont Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Harald Nakovich „Solche Übungen sind entscheidend, um die Abläufe zu überprüfen, Schwachstellen zu erkennen und unsere Einsatzbereitschaft im Krisenfall zu garantieren.“

Die Ausfalls- bzw. Strommangellage-Übung in der Gesundheit Burgenland teilt sich in zwei Phasen:
- In der ersten Phase, ab 6.30 Uhr, wird der Ausfall der Fernwärme und der Stromversorgung in der Klinik Oberwart geübt. Diese Übung ist spätestens um 9.00 Uhr beendet.
- In der zweiten Phase der Übung wird an allen Standorten (den Kliniken Kittsee, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing sowie der Direktion in Eisenstadt) ab 10.00 Uhr das Internet ausgeschaltet. Der Abschluss dieser Übung ist für 12.00 Uhr geplant.
Durchgeführte Maßnahmen
In der Klinik Oberwart hat der Notstrombetrieb mittels Dieselaggregat wie erwartet funktioniert. Bei der Versorgung mit Fernwärme wurden die Erwartungen übertroffen – auf Grund der guten internen Wärme-Rückgewinnung musste der Notkessel gar nicht aktiviert werden. In der Versorgung der Patient*innen gab es keine Einschränkungen. Learnings: Einige kleinere Probleme in Verwaltung/Logistik wurden rasch erkannt und werden schnellstmöglich behoben.
Der Ausfall des Internets in den Kliniken Kittsee, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing sowie in der Direktion in Eisenstadt führte zu keinen unerwarteten Problemen.

Die Polizei Burgenland verfolgt im Rahmen der Blackout-Übung das Ziel, die eigene Resilienz und Einsatzbereitschaft im Krisenfall zu stärken. Im Mittelpunkt stehen die Steigerung des organisatorischen Reifegrades, die Überprüfung der Notstromversorgung sowie die Lösung von möglichen Funk- und Kommunikationsausfällen. Darüber hinaus sollen die gemeinsame Medienarbeit, insbesondere im Zusammenwirken aller betroffenen Organisationen optimiert und das Bewusstsein für Krisenvorsorge und koordinierte Abläufe in der Polizei weiter geschärft werden.
Als Übungsszenario wird ein Unwetterereignis mit Überschwemmungen in den Bezirken Neusiedl/See, Eisenstadt und Mattersburg angenommen. In Folge dessen kommt es zu Stromausfällen in den drei Bezirken und dadurch auch zu Senderausfällen von A1 und Ausfällen des Funks. In der LPD Burgenland wird aufgrund dessen eine sogenannte Besondere Aufbauorganisation (BAO) zur Einsatzführung ausgerufen und als Stabsübung ausgeführt. Teil der Übung wird auch die Überprüfung der Notstromversorgung sein.
Durchgeführte Maßnahmen
„Die heutige Blackout-Übung war für die Landespolizeidirektion Burgenland eine willkommene Gelegenheit, um sowohl die technischen Herausforderungen als auch eine Stabsübung im Rahmen einer sogenannten Besonderen Aufbau-Organisation (BAO)zu proben.
Nach Beendigung der Übung können wir feststellen, dass sowohl die Notstromaggregate als auch der Aufbau einer ausfallsicheren Funkverbindung einwandfrei funktioniert haben.
Die Stabsübung verlief – auch aufgrund der Erfahrung der Polizistinnen und Polizisten mit Krisensituationen der letzten Jahre – professionell und mit einer hohen Lösungskompetenz.“

Ziel des Übungsszenarios beim Militärkommando Burgenland ist die Überprüfung der Notstromversorgung in der Martinskaserne. Dabei soll die Funktionalität des Notstromaggregates getestet und die Auswirkungen der Umstellung auf Notstrom aufgezeigt werden. Insbesondere sollen mögliche Ausfälle von Systemen dokumentiert und daraus entsprechende vorkehrende Maßnahmen abgeleitet werden.
Durchgeführte Maßnahmen
Vor dem Hintergrund einer sich zunehmend verschlechternden Sicherheitslage, sowie international bekannten und sich häufenden Beispielen von Blackouts in Europa und Südamerika führte das ÖBH im Burgenland am Donnerstag, dem 23. Oktober 2025, eine Blackout Übung im Rahmen der burgenlandweiten Übung „Plattform-Sichere Infrastruktur Burgenland“ (P-SIB) durch.
Das ÖBH ist Garant für Sicherheit und Schutz in Krisenzeiten, die eigene Einsatzbereitschaft ist dafür Voraussetzung.
Da die technische Überprüfung bei laufender Stromversorgung bereits vor Monaten erfolgt war, stand nun der Praxistest unter realen Bedingungen im Fokus. Dafür wurde eine geplante Stromabschaltung über mehrere Stunden vorgenommen, um generell eine Dauerbelastung zu simulieren und speziell die Funktionsfähigkeit sensibler Bereiche – darunter Zufahrts- und Zugangssysteme (Tore, Schranken), Schließ- und Sperrbereiche, Mobilität, Kommunikation, Sanitätsversorgung sowie Küchenbetriebe – zu beleuchten.
Um eine bestmögliche Evaluierung der Übung gewährleisten zu können wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu angewiesen, ihren regulären Tätigkeiten nachzugehen und etwaige Abnormalitäten unverzüglich zu melden. Hierzu richtete das Militärkommando Burgenland eine „Übungszelle“ ein, die eingehende Meldungen zentral erfasste, analysierte und anschließend bewertete.
Die Umschaltung auf Notstrom erfolgte binnen weniger Sekunden nach der Abschaltung der Regelversorgung; die Versorgung war stabil hergestellt. Bereits nach wenigen Minuten stand die gesamte IT-Infrastruktur wieder vollumfänglich zur Verfügung. In den sensiblen Bereichen traten keine Probleme auf; selbst bei Verbrauchsspitzen wurden nur 60% der Leistungskapazität des Stromaggregats verwendet.
Durch die Blackout Übung konnten wichtige Erkenntnisse hinsichtlich Stabilität, Abläufe und Durchhaltefähigkeit gewonnen werden. Das ÖBH ist jedenfalls auch im Blackout-Fall für Schutz der Bevölkerung einsatzbereit.

Im Rahmen der landesweiten Blackout-Übung testet die Netz Burgenland zwischen 9 und 13 Uhr die Notstromversorgung ihrer Betriebsgebäude. An den Standorten Eisenstadt (09.00 Uhr), Oberpullendorf (10.00 Uhr) und Oberwart (11.00 Uhr) erfolgt gestaffelt die Umschaltung auf Netzersatzaggregate. Ziel der Übung ist es, den Fall eines länger andauernden, großflächigen Stromausfalles praxisnah zu simulieren und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im sicheren, koordinierten und effizienten Umgang mit der Notstromversorgung sowie den organisatorischen Abläufen während eines Blackouts zu trainieren.

Der ORF Burgenland wird in allen seinen Medien über diese groß angelegte Strommangellage- bzw. Blackout-Übung berichten. Vor allem auch, wie der ORF die Situation bewältigt und wie die Berichterstattung aufrecht erhalten werden kann. Im Rahmen der Übung wird auch im Funkhaus in Eisenstadt selbst der Ernstfall eines flächendeckenden Stromausfalls, wie er z.B. bei schweren Unwettern passieren kann, simuliert. Für rund vier Stunden wird die externe Stromversorgung im Gebäude gezielt abgeschaltet. Der Sende- und Redaktionsbetrieb inklusive sämtlicher Ausspielkanäle wird dank eines Notstromgenerators ohne Unterbrechung fortgesetzt. Zeitgleich wird der Betrieb der Hauptsendeanlagen über eigene Notstromsysteme sichergestellt. Nach erfolgreicher Rückkehr zum Normalbetrieb werden alle Abläufe ausgewertet und analysiert.

Die Sendetochter des ORF – die ORS mit neuem Brand Big Blue Marble – sichert die Informationsversorgung für TV und Radio auch im Krisenfall. Damit die entsprechenden Sendeanlagen auch für Krisenfälle gerüstet sind, stehen leistungsfähige Notstromaggregate zur Verfügung, die die Versorgung mit Strom sicherstellen. Auch wenn öffentliche Stromnetze ausfallen, werden dadurch die Radio- und Fernsehprogramme sowohl des öffentlich-rechtlichen ORF wie auch der privaten TV- und Radiosender sichergestellt, sodass mindestens 72 Stunden und mehr übertragen werden kann. Um reibungslose Abläufe im Ernstfall zu gewährleisten, werden regelmäßige Simulationen von Blackouts an kritischen Infrastrukturen – auch direkt an den Sendeanlagen – in enger Zusammenarbeit mit dem ORF-Landesstudio in Eisenstadt durchgeführt.
Michael Weber, Sprecher der Big Blue Marble Group, betont die Bedeutung dieser Übungen: „Die Informationsversorgung mit Radio und TV der Bevölkerung ist in Ausnahmesituationen – wie bei Stromausfällen besonders wichtig. Das haben uns die vergangenen Krisen beispielsweise in Spanien und Portugal gezeigt. Dort haben die Menschen - nachdem das Mobilnetz ausgefallen ist – über Ihr Autoradio mit UKW und DAB+ Empfang über das Sendernetz die wichtigsten Informationen erhalten. Dass Informationen an die Bevölkerung sichergestellt werden müssen, garantiert in Österreich die ORS – jetzt mit neuem Namen Big Blue Marble und leistet damit einen wesentlichen und wichtigen Betrag für die Krisensicherheit im Burgenland.“

Der Reinhaltungsverband Region Neusiedler See- Westufer hat 2000 den Betrieb aufgenommen und betreibt u.a. eine Verbandskläranlage für 9 Gemeinden mit einer Kapazität von 66.500 Einwohnerwerten und weitere technische Anlagen zu Abwasserreinigung und Abwassertransport am Westufer des Neusiedler Sees. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Bade- und Nationalparkgewässer Neusiedler See ist der Betrieb der Abwasserreinigungsanlage mit gesichert hoher Reinigungsleistung erforderlich.
Im Zuge der anstehenden Blackout- Übung soll der Ausfall eines zentralen Abwasserpumpwerks, das sich in einer Kette von mehreren Pumpwerken befindet, geprobt werden. Im Zusammenspiel mit externen Organisationen wie Feuerwehr wird vom Neustart der elektronischen Steuerungseinrichtungen über elektrische Komponenten und Schalteinrichtungen bis hin zum Wiederanlaufen der maschinellen Anlagenteile die gesamte Betriebsinfrastruktur bei einem inszenierten Blackout stillgelegt und kontrolliert neu hochgefahren. Das Zusammenspiel mit vor- und nachgelagerten Pumpwerken wird beübt und Serieneffekte analysiert. Ziel ist praktische Erfahrungen für das Wiederhochfahren von Anlagen nach Stromausfällen mittels Ersatzstromaggregaten zu sammeln und Abläufe im Zusammenspiel mit externen Organisationen zu beüben und zu optimieren.
Durchgeführte Maßnahmen
Die Blackout- Übung des Reinhaltungsverbandes wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrkommando und der Freiwilligen Feuerwehr Siegendorf durchgeführt.
Zu Beginn wurde die Trennung des Abwasserpumpwerks Breitenbrunn vom Stromnetz vorgenommen. Zwischenzeitlich wurde das Ersatzstromaggregat der hochgefahren und mittels starkstromtauglicher Kabelverbindung der Anschluss an den Einspeisepunkt des Pumpwerks hergestellt. Nach Herstellen eines stabilen Betriebszustands wurde im Pumpwerk auf Notstromeinspeisung umgeschaltet und kontrolliert nach und nach die einzelnen Anlageteile der Betriebsinfrastruktur hochgefahren.
Als Resümee ist festzuhalten, dass die gesteckten Ziele der Blackout- Übung vollständig erreicht wurden, es gab weder Schäden noch sonstige Komplikationen im Zuge der Übungsdurchführung. Die Koordination mit externen Organisationen hat vorbildlich funktioniert und wird ausdrücklich gelobt.

Das Rote Kreuz Burgenland teilt die Strommangellage-Übung in vier Übungsszenarien auf:
Szenario 1: Aufbau der Funkkommunikation
Ziel: Sicherstellung der Kommunikationsfähigkeit im Falle eines Blackouts.
Beschreibung: Aufbau und Test der Funkkommunikation über das TETRA-System. Praktische Probe mit Funkgeräten zwischen den Bezirksstellen, um Reichweite, Verständlichkeit und Abläufe zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Verbindung auch bei Netzausfall gewährleistet bleibt.
Szenario 2: Evaluierung von Personal und Material
Ziel: Feststellung der aktuellen Einsatzbereitschaft.
Beschreibung: Erhebung und Bewertung des verfügbaren Personals sowie des Materials zum Zeitpunkt des Übungsbeginns. Ziel ist es, mögliche Engpässe frühzeitig zu erkennen und Optimierungsmaßnahmen für den Ernstfall abzuleiten.
Szenario 3: Notstromversorgung
Ziel: Aufrechterhaltung der Energieversorgung kritischer Infrastruktur.
Beschreibung: Die Notstromaggregate werden ganzjährig in regelmäßigen Abständen einem Probelauf unterzogen, um die Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Dabei werden Betriebsdauer, Betankung und Umschaltvorgänge kontrolliert. Dieses Szenario ist nicht Teil der Übung am 23.10., trägt jedoch wesentlich zur ständigen Einsatzbereitschaft bei.
Szenario 4: Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Pinkafeld
Ziel: Sicherstellung der rettungsdienstlichen Versorgung im nördlichen Bezirksgebiet.
Beschreibung: Enge Kooperation mit der Feuerwehr Pinkafeld. Zur Unterstützung der Einsatzleitung und zur Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung wird ein Fahrzeug des Roten Kreuzes Oberwart zur Feuerwehr in Pinkafeld entsendet, um die Versorgung des nördlichen Teils des Bezirks sicherzustellen.

Im Rahmen einer landesweiten Übung zum Thema Strommangellage im Burgenland trainiert der Samariterbund Burgenland praxisnah den Ernstfall. Ziel der Übung ist es, die Einsatzbereitschaft und Handlungsfähigkeit auch bei einem länger andauernden Stromausfall sicherzustellen.
Im Mittelpunkt stehen dabei mehrere Schwerpunktbereiche:
- Einspeisung eines Rettungsstützpunktes mittels eines 100 kVA-Notstromaggregats
- Autarke Führung eines Rettungsstützpunktes, inklusive kleiner Stabsarbeit
- Umsetzung von Krisenmanagement-Maßnahmen gemäß Krisenhandbuch und Business Continuity Management
- Offline-Alarmierung und Notkommunikation im Fall eines Netzausfalls
- Aufgabenverteilung nach den S-Funktionen des SKKM (Staatliches Krisen- und Katastrophenmanagement)
- Informationsveranstaltung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur persönlichen Bevorratung und privaten Vorbereitung auf einen möglichen Blackout – in Anlehnung an die Infos aus dem Zivilschutzverband
Durchgeführte Maßnahmen
Die durchgeführte Blackout-Übung verlief insgesamt ordnungsgemäß und ohne nennenswerte Störungen. Sämtliche vorgesehene Abläufe konnten planmäßig umgesetzt werden.
Im Verlauf der Übung wurden einige Optimierungspotentiale identifiziert. Diese Punkte werden im Nachgang eingehend geprüft, bewertet und im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserungsprozesse entsprechend nachbearbeitet. Ziel ist es, die bestehenden Abläufe und Notfallpläne weiter zu präzisieren und die Einsatzbereitschaft nachhaltig zu stärken.
Die Ergebnisse der Übung zeigen deutlich, dass die bestehenden Strukturen tragfähig sind und ein hohes Maß an Professionalität und Engagement in allen Bereichen vorhanden ist. Mit gewonnenen Erkenntnissen blicken wir zuversichtlich in die Zukunft und sind überzeugt, im Ernstfall bestens vorbereitet zu sein.

Der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland (WLV NB) versorgt 66 Gemeinden und mehr als 180.000 Menschen mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser. Er ist somit einer der größten Wasserversorger Österreichs. Zu den wesentlichen Aufgaben eines verantwortungsvollen Wasserversorgungsunternehmens gehört auch die Absicherung der Versorgung in Not- und Katastrophenfällen.
Sicherheit bei einem Blackout geben vor allem die großen Mengen an Trinkwasser, welche in den Hochbehältern des WLV NB gespeichert sind. Damit kann der größte Teil des Versorgungsnetzes über einen Zeitraum von bis zu drei Tagen versorgt werden.
Zur Absicherung der Stromversorgung sind die 20 WLV-NB-eigenen Notstromaggregate, die über die beiden vorhandenen verbandseigenen Dieseltankstellen mit den vorhandenen Treibstoffvorräten über mehrere Tage betrieben werden können, von großer Wichtigkeit..
Bei dem simulierten Stromausfall im Rahmen der Strommangellage-Übung werden die Notstromaggregate bei den Brunnen in Wiesen und Neudörfl, bei den Hochbehältern in Müllendorf und Eisenstadt sowie bei der Außenstelle Neusiedl in Betrieb gesetzt und über mehrere Stunden auf Last betrieben und auch das erforderliche Nachtanken der Dieselaggregate beübt.

Übungsziel beim Wasserverband Wulkatal ist die Überprüfung der internen Alarmierungskette bei Stromausfall und ein Wiederhochfahren der Kläranlage bei Stromeinschaltung. Bei der Übung soll sichergestellt werden, dass durch die derzeitige Notstromversorgung (USV) die Alarmierung der Mitarbeiter gegeben ist. Des Weiteren ist zu überprüfen, ob die Stromspannung an den SPS-Steuerungen und den Lichtwellenleiter-Konvertern ausreichend aufrechterhalten wird, um so einerseits einen Schaden an den Netzkomponenten zu vermeiden und andererseits eine Kommunikation der SPS-Steuerungen untereinander aufrechtzuerhalten. Anschließend erfolgt ein geordnetes Hochfahren der gesamten Kläranlage bei Stromeinschaltung.
Durchgeführte Maßnahmen
Die Blackout Übung hat am 23.10.2025 in der Zeit von 09.00 bis 11.00 beim WV Wulkatal stattgefunden. Die Kläranlage wurde für die Übung vom Stromnetz getrennt. Die USV-Versorgung der Server sowie der SPS Steuerungen wurde über einen Zeitraum vom 30 Minuten sichergestellt. Um für einen längeren Stromausfall gerüstet zu sein, wird im 1. Quartal 2026 ein Notstromaggregat installiert. Im Zuge der Übung wurde auch die Alarmierungskette bei Stromausfall zu dem diensthabenden Mitarbeiter kontrolliert.
Resümee: Die Blackout Übung verlief größtenteils zufriedenstellend, jedoch ist noch die eine oder andere Verbesserungsmaßnahme erforderlich.