Vier Jahre Sozialmarkt Mattersburg: Starkes Zeichen gegen soziale Ausgrenzung

Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Mattersburg Claudia Schlager, Geschäftsführer Wolfgang Brillmann, MA (Soogut-Sozialmarkt), Mitarbeiterin Elisabeth Zwendler, Zivildiener Jonas Reitbauer und Landesrat Dr. Leonhard Schneemann
Landesrat Dr. Leonhard Schneemann und Geschäftsführer Wolfgang Brillmann, MA (Soogut-Sozialmarkt)

LR Schneemann: „Einzigartiges Modell zur Armutslinderung, Lebensmittelrettung und sozialen Integration“ LR Schneemann: „Einzigartiges Modell zur Armutslinderung, Lebensmittelrettung und sozialen Integration“

Vor vier Jahren startete das Projekt „Sozialmärkte“ und in Oberwart wurde der erste Markt mit Sonnencafé eröffnet. Inzwischen wurden mit Unterstützung der Sozialen Dienste Burgenland, der Volkshilfe und „Soogut“ fünf weitere Sozialmärkte sowie ein mobiler Markt in Jennersdorf in Betrieb genommen. „Soogut“ betreibt die Sozialmärkte in Mattersburg, Neusiedl am See und Eisenstadt, in Oberwart, Oberpullendorf, Güssing und Jennersdorf werden die Sozialmärkte sowie der mobile Markt von der Volkshilfe betrieben. „Seit mittlerweile vier Jahren wird mit den Sozialmärkten ein starkes Zeichen gegen soziale Ausgrenzung gesetzt. Bei uns im Burgenland steht soziale Gerechtigkeit im Zentrum unserer politischen Agenda. Hier ist das Burgenland Vorreiter in ganz Österreich, wir bekämpfen Armut und Ungerechtigkeit mit ganz konkreten sozialpolitischen Maßnahmen. Das Land Burgenland trägt dafür Sorge, dass diese Sozialmärkte auch in Zukunft erhalten bleiben“, zog Soziallandesrat Leonhard Schneemann heute, Mittwoch, eine positive Bilanz.

Die Märkte und der mobile Sonnenmarkt haben die klare Mission, Menschen mit knappem Haushaltsbudget, qualitativ einwandfreie, gerettete Lebensmittel zu günstigen Preisen anzubieten. Dabei wird großer Wert auf gegenseitige Wertschätzung und Wahrung der Würde gelegt. Dazu spielen Sozialmärkte auch im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung eine bedeutende und nachhaltige Rolle. Täglich holen vorwiegend freiwillige Helferinnen und Helfer beim Einzelhandel und bei der Lebensmittelindustrie überschüssige, aber noch einwandfreie Waren ab. Diese werden armutsgefährdeten Menschen nach sorgfältiger Aufbereitung und Kontrolle zu günstigen Preisen angeboten. Diese Art der Weiterverwendung rettet nicht nur Existenzen, sondern schafft einen bedeutsamen Mehrwert für die Umwelt. Fast 95% der abgeholten Waren können dadurch wieder in den Wirtschaftskreislauf rückgeführt werden. Insgesamt retten die „Soogut“ Sozialmärkte täglich etwa 10.000 Kilo Lebensmittel vor der Vernichtung.

„Jede Burgenländerin und jeder Burgenländer hat mit den Sozialmärkten die Möglichkeit, die Grundbedürfnisse zu decken. In den Sonnenmärkten des Landes ist es ihnen möglich, Lebensmittel oder andere Produkte des täglichen Bedarfs um rund ein Drittel billiger zu kaufen“, sagte Schneemann. Die meisten Sonnenmärkte verfügen zusätzlich auch über Second-Hand-Läden. 

Das Durchschnittsalter der Kundinnen und Kunden liegt bei 54 Jahren. Doch es profitieren auch viele Mindestpensionistinnen und Mindestpensionisten. Pro Tag werden in im Schnitt pro Sonnenmarkt 40 bis 50 Einkäufe gezählt. Die Sozialmärkte wurde in den Bezirken auch zu einem wichtigen Arbeitgeber, rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fanden durch die Sozialmärkte eine Beschäftigung. Dazu kommen 85 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unter ihnen hauptsächlich Pensionistinnen und Pensionisten, die rund 26.000 Arbeitsstunden leisten und damit bedeutend zum Erfolg der Sozialmärkte beitragen. 

Zum Herunterladen der Fotos klicken Sie auf die folgenden Links:

Sozialmarkt 1
Sozialmarkt 2

Bildtext Sozialmarkt 1 & 2: Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Mattersburg Claudia Schlager, Geschäftsführer Wolfgang Brillmann, MA (Soogut-Sozialmarkt), Mitarbeiterin Elisabeth Zwendler, Zivildiener Jonas Reitbauer und Landesrat Dr. Leonhard Schneemann.

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Stefan Wiesinger, 19. November 2025

Landesmedienservice Burgenland
7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1
Tel: 057/600
post.oa-presse(at)bgld.gv.at 
www.burgenland.at