StoP: Gemeinsame Strategien gegen Gewalt 

Mag.a Elke Aufner-Hergovich, Geschäftsführerin der Frauenservicestelle „Die Tür“, Frauenlandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler, Tagungsorganisatorin Elisabeth Roller, BA, Projektkoordinatorin StoP Eisenstadt und StoP Mattersburg, und Eisenstadts Bürgermeister LAbg. Mag. Thomas Steiner bei der Tagung zu Gewaltprävention und Gewaltschutz.

LRin Winkler bei Tagung zu Gewaltprävention und Gewaltschutz: „Umfassender Gewaltschutz kann nur dann gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen“

Gewaltprävention und Gewaltschutz standen im Zentrum einer Tagung, die am Donnerstag im Magistrat Eisenstadt als Teil des vom Land Burgenland unterstützten Projektes „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ stattfand. Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Gewalt“ gab es für die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer inspirierende Vorträge zu opferschutzorientierter Täterarbeit, neuen Ansätzen zu feministischer Burschen- und Männerarbeit sowie innovativer Gewaltschutzarbeit in Spanien, aber auch die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung. Frauenlandesrätin Daniela Winkler betonte bei der Eröffnung der Tagung die Wichtigkeit einer umfassenden Information zu Gewaltschutzmaßnahmen: „Gewalt darf keinen Platz in der Gesellschaft haben! Gerade Gewalt in Partnerschaften bzw. häusliche Gewalt ist ein Problem aller gesellschaftlichen Schichten, deshalb ist die Förderung von Gewaltprävention, die direkt zu den Menschen kommt, dem Land Burgenland ein besonderes Anliegen, auf das wir derzeit im Rahmen der ,16 Tage gegen Gewalt‘ verstärkt aufmerksam machen wollen. Das Projekt ,StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt‘ bietet mit Tagungen wie dieser die Möglichkeit, sich über Strategien zum Gewaltschutz – auch über die Grenzen des Burgenlandes hinaus – zu informieren, sich inspirieren zu lassen und sich zu vernetzen. Denn umfassender Gewaltschutz kann nur dann gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen“, so Winkler.

Die Tagung zu Gewaltschutz und Gewaltprävention wurde im Rahmen des Projektes „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ veranstaltet, einer vom Land Burgenland unterstützten Maßnahme zum Gewaltschutz, die mittlerweile mit Standorten in den Bezirken Oberwart, Güssing, Jennersdorf, Eisenstadt und Mattersburg vertreten ist. Für die Umsetzung im Nordburgenland fungiert der Verein „Die Tür“, der die Frauenberatungsstellen in Mattersburg und Eisenstadt betreibt, als Trägerorganisation.

Elisabeth Roller, Projektkoordinatorin von StoP bei der Frauenservicestelle „Die Tür“, erklärte: „Gewaltbetroffene Frauen brauchen ein unterstützendes Umfeld und eine sensibilisierte, aufgeklärte Nachbarschaft. Im Rahmen des Projektes ,StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt‘ bieten wir unter dem Motto ,Was sagen. Was tun‘ Aktivitäten und Informationsveranstaltungen an, bei denen wir darüber aufklären, wie man häusliche Gewalt frühzeitig erkennt und welche Möglichkeiten es gibt, aktiv zu werden. Es geht darum, dass Menschen sich aktiv durch StoP daran beteiligen können, eine gewaltfreiere Gesellschaft zu schaffen. Ziel ist es, sie zu ermutigen, Zivilcourage zu zeigen und Unterstützung anzubieten, wenn sie häusliche Gewalt in ihrem Umfeld beobachten. Denn es ist wichtig, dass häusliche Gewalt auch von den Nachbarinnen und Nachbarn nicht verschwiegen oder geduldet wird.“

Burgenländischer Aktionsplan gegen Gewalt

Das Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ ist Teil der Maßnahmen, die 2022 im „Burgenländischen Aktionsplan gegen Gewalt“ formuliert wurden, um vor allem präventiv dazu beizutragen, dass alle Menschen im Burgenland ein gewaltfreies Leben führen können. Eine Reihe von Maßnahmen wurden bereits erfolgreich umgesetzt, darunter Gewaltschutzschulungen über die Akademie Burgenland, die Platzierung von Notrufnummern auf Apothekentaschen und Kassenbons, die Bewusstseinskampagne zum Thema K.O.-Tropfen, aber auch der Ausbau der mobilen Jugendarbeit.

Informationen zu „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“

Das Konzept des Projektes „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ – 2006 in Hamburg entwickelt – orientiert sich an der Methode des Community Organizings und umfasst Handlungsschritte von der Stadtteileinrichtung, Sozialraumanalyse, der aktivierenden Befragung, dem Aufbau nachbarschaftlicher Aktionsgruppen (Frauentische, Männertische), dem Aufbau nachbarschaftlicher Netzwerke, dem Ausbau dieser Vernetzungen, der individuellen Unterstützung und personenzentrierten Netzwerkarbeit bis hin zur Etablierung kontinuierlicher und kleinteiliger Beziehungs- und Organisationsarbeit sowie der Entwicklung politischer Bündnisse und politischer Forderungen. 

Anfang 2019 wurde „StoP“ als Pilotprojekt in Wien/Margareten von Maria Rösslhumer, damalige Geschäftsführerin des Vereins AÖF – Autonome Österreichische Frauenhäuser erstmals in Österreich umgesetzt. Seither konnte das Gewaltpräventionsprojekt in allen Bundesländern etabliert werden und umfasst mittlerweile 46 Standorte.

Für mehr Informationen zum Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ klicken Sie auf den folgenden LInk:

www.stop-partnergewalt.at

Zum Herunterladen des Fotos klicken Sie auf den folgenden Link: 

StoP Gemeinsam gegen Gewalt

Bildtext StoP Gemeinsam gegen Gewalt: Mag.a Elke Aufner-Hergovich, Geschäftsführerin der Frauenservicestelle „Die Tür“, Frauenlandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler, Tagungsorganisatorin Elisabeth Roller, BA, Projektkoordinatorin StoP Eisenstadt und StoP Mattersburg, und Eisenstadts Bürgermeister LAbg. Mag. Thomas Steiner bei der Tagung zu Gewaltprävention und Gewaltschutz. 

Bildquelle: Büro LRin Winkler/Christoph Novak

Eisenstadt,05. Dezember 2025

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