Steinzeit-Aktionstag in Rechnitz – Archäologie und Geschichte vor Ort erleben!

Bei der Veranstaltung können sich die Gäste im Töpfern neolithischer Keramik üben.
Mit mehr als 80 Metern im Durchmesser sind die in Rechnitz sichtbar gemachten Strukturen der mittelneolithischen Kreisgrabenanlage als monumental zu bezeichnen.
Kochen wie in der Jungsteinzeit steht genauso am Programm des Aktionstages wie eine Rätselrally sowie ein Workshop zum Erlernen neolithischer Handwerkstechniken.
Plakat

Archäologie zum Mitmachen am 21. Juni. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Die Schätze und Fundorte im Burgenland neben der wissenschaftlichen Erforschung sicht- und erlebbar zu machen, das sei Ziel des 2021 vom Land gestarteten „Masterplans Archäologie“, darüber hinaus wolle man die Stetten auch kulturtouristisch nutzen, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Die geografische Lage gibt dem Burgenland eine historische Vielfalt, die von der Steinzeit bis in die jüngere Vergangenheit reicht. An den Plätzen der Geschichte soll Geschichte daher erlebbar gemacht werden. Ich wünsche dem Team rund um den Aktionstag in Rechnitz viel Erfolg und den Interessierten eine spannende Zeit.“

Neben der Präsentation der in der Steinzeit zu politischen, kultischen oder astronomischen Zwecken genutzten Kreisgrabenanlage, legt das Team der Arbeitsgruppe Archäologie Burgenland im Referat Wissenschaft großen Wert auf die Informationsvermittlung zur sensationellen mittelneolithischen Fundstelle sowie die Einbindung der Gäste in Form mehrerer Mitmachstationen und Workshops. „Uns ist wichtig, dass unsere Gäste, vor allem die ganz jungen, die Möglichkeit bekommen, den Alltag der jungsteinzeitlichen Siedlerinnen und Siedler mit eigenen Sinnen zu erfahren. Dabei kann man nicht nur sehr viel lernen – es macht auch ungeheuren Spaß“, freuen sich die beiden Projektverantwortlichen Judith Schwarzäugl und Nikolaus Franz von der Archäologie Burgenland auf die ganztägige Veranstaltung, die vom Land Burgenland in bewährter Kooperation mit der Gemeinde Rechnitz und dem Naturpark Geschriebenstein-Irottkö durchgeführt wird. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.

Das Programm am 21. Juni 2025 von 10 bis 18 Uhr im Detail:

Töpfern in der Jungsteinzeit

Wir formen einfache Gefäße und Figuren aus Ton. Die selbstgemachten Werkstücke können ungebrannt mit Nachhause genommen werden.

Steinzeit-Kulinarik

In authentischen Keramikgefäßen werden Speisen der Jungsteinzeit zubereitet. Wir kochen und backen am offenen Feuer und in nachgebauten urgeschichtlichen Öfen. Probieren erwünscht!

Neolithisches Handwerk

Erlerne die Kunst der Feuererzeugung, das Schleifen eines Steinbeils oder das Zwirnen von Armbändern.

Flechtwerkswand bauen

Wir stampfen Lehm und verputzen damit ein Rutenflechtwerk für ein neolithisches Gebäude.

Steinzeitlicher Ackerbau

Mach Dir ein Bild vom veganen Teil des Speiseplans jungsteinzeitlicher Menschen – kosten erlaubt!

Ausbildung zur Junior-Forschenden

Mach mit bei unserem Scherbenpuzzle! Die zusammengesetzten Artefakte werden vermessen und fachgerecht dokumentiert.

Jungsteinzeit-Rätselrallye

Alle Teilnehmenden erhalten bei Lösung unseres Rätsels die Kreisgraben-Medaille.
Als Hauptgewinn wird um 17:00 unter den Medaillenträgern der "Resi von Rechnitz"-Pokal verlost.


Archäologischer Hintergrund

Zwischen 2011 und 2017 wurden mittels luftbildarchäologischer und geomagnetischer Untersuchungen des Instituts für Ur- und Frühgeschichte, des Bundesdenkmalamtes sowie des Ludwig-Boltzmann-Institutes für Virtuelle Archäologie die Überreste von insgesamt 4 monumentalen Erdwerken aus der Jungsteinzeit im Boden des südlichen Gemeindegebiets von Rechnitz nachgewiesen. Bei dreien dieser bislang für das freie Auge nahezu unerkennbaren ringförmigen Strukturen handelt es sich um sogenannte Kreisgrabenanlagen, die im Mittelneolithikum im Zeitraum 4850 bis 4500 v. Chr. erbaut wurden und einen Durchmesser von bis zu 84 Meter hatten. Damit weisen diese Bodendenkmäler ein Alter von mindestens 6500 Jahren auf und sind somit gut 2000 Jahre älter als die Pyramiden von Gizeh oder der berühmte Steinkreis von Stonehenge. Rund um die Kreisgrabenanlagen befand sich eine große neolithische Siedlung mit einer Vielzahl von im Boden noch feststellbaren Hausgrundrissen, die mittels geophysikalischen Prospektionsmethoden nachgewiesen werden konnten.

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Steinzeit-Aktionstag Rechnitz 1​​​​​​​   Steinzeit-Aktionstag Rechnitz 2
Steinzeit-Aktionstag Rechnitz 3      Plakat

Bildtext Steinzeit-Aktionstag Rechnitz 1: Mit mehr als 80 Metern im Durchmesser sind die in Rechnitz sichtbar gemachten Strukturen der mittelneolithischen Kreisgrabenanlage als monumental zu bezeichnen.

Bildtext Steinzeit-Aktionstag Rechnitz 2: Bei der Veranstaltung können sich die Gäste im Töpfern neolithischer Keramik üben.

Bildtext Steinzeit-Aktionstag Rechnitz 3: Kochen wie in der Jungsteinzeit steht genauso am Programm des Aktionstages wie eine Rätselrally sowie ein Workshop zum Erlernen neolithischer Handwerkstechniken. 

Bildquelle:  Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abt. 7 – Bildung, Kultur und Wissenschaft, Archäologie Burgenland im Referat Wissenschaft. Bilder: Landesmedienservice & Nikolaus Franz

Eisenstadt, 13.06.2025

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