Öffentlicher Aufruf betreffend Legionellen in der AVITA Therme Bad Tatzmannsdorf 

Öffentlicher Aufruf betreffend Legionellen

Personen, die in den vergangenen 14 Tagen in der AVITA Therme Bad Tatzmannsdorf waren, sollen ihren Gesundheitszustand beobachten

Am Freitag, 5. Dezember 2025 haben Wasserproben, die im Zuge einer routinemäßigen Bädergewässer-Untersuchung seitens der Biologischen Station in den Becken der Therme gezogen wurden, ein positives Ergebnis in Bezug auf Legionellen aufgewiesen. Da dem Land Burgenland zudem eine Legionellenerkrankung bei einer Person, die sich im November in der AVITA Therme Bad Tatzmannsdorf sowie im dazugehörigen Hotel aufgehalten hat, zur Kenntnis gebracht wurde, hat die zuständige Bezirkshauptmannschaft Oberwart die sofortige behördliche Schließung der Therme angeordnet. Das Land Burgenland ruft alle Personen, die sich in den vergangenen 14 Tagen in der Therme aufgehalten haben, dazu auf, ihren Gesundheitszustand zu beobachten.

Legionellen sind eine Bakterienart, die sich über fein zerstäubtes Wasser in der Luft verbreitet. Sie können beim Menschen unterschiedliche Krankheitsbilder verursachen – von grippeartigen Beschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen. Die Inkubationszeit nach einer Infektion mit den Bakterien beträgt laut AGES 2 bis 10 Tage.

Was sind Legionellen?

Legionellen sind weltweit verbreitete Umweltkeime, die in geringer Anzahl ein natürlicher Bestandteil von Oberflächengewässern und Grundwasser sind.
In kaltem Wasser vermehren sich Legionellen kaum. Doch auch mit hohen Temperaturen lassen sich die wärmeliebenden, aber hitzeempfindlichen Bakterien in Zaum halten. Deshalb sollten Warmwasserversorgungssysteme in regelmäßigen Abständen auf Temperaturen über 70 Grad Celsius erhitzt werden. 

Das Trinken von mit Legionellen belastetem Wasser stellt kein Risiko dar. Eine Gesundheitsgefährdung besteht aber dann, wenn Legionellen-haltiges Wasser als Aerosol (Wassersprühnebel zum Beispiel beim Duschen) mit der Luft eingeatmet wird. Damit stellen insbesondere Duschen, Verdunstungsrückkühlanlagen (nasse Kühltürme) sowie schlecht gewartete Whirlpools eine potentielle Gefahr dar. Ein besonders erhöhtes Risiko bergen verzweigte Wassersysteme von Gebäuden wie Krankenhäusern, Altersheimen, Pflegeheimen, Hotels sowie von Bädern.

Auch Klimaanlagen in Autos und Büros sollten regelmäßig gewartet und gereinigt werden, um einer Keimbildung vorzubeugen. Duschköpfe, Wasserhähne sowie ab montierbare Armaturen sollten mindestens halbjährlich entkalkt und desinfiziert werden. 

In Österreich ist jeder Verdachts-, Erkrankungs- und Todesfall meldepflichtig!

Informationen

Eine Legionellenerkrankung wird von einem Arzt oder einer Ärztin mittels Harntest oder Test des Sputums (Sekret aus den Atemwegen) festgestellt. 

Bei Symptomen sowie für Erstinformationen stehen der Ärztenotdienst unter 141 sowie die kostenlose Gesundheitsberatung 1450 zur Verfügung.

Für weitere Informationen klicken Sie auf die folgende Internetseite des Landes Burgenland:

https://www.burgenland.at/legionellen 

Für Allgemeine Informationen zu Übertragbarkeit, Symptomen und Behandlung von Legionellose klicken Sie auf die Internetseite des Gesundheitsministeriums:

https://www.sozialministerium.gv.at/Themen/Gesundheit/Uebertragbare-Krankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/Legionaerskrankheit-(Legionellose).html  

Für weitere Informationen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) klicken Sie auf den folgenden Link:

https://www.ages.at/mensch/krankheit/krankheitserreger-von-a-bis-z/legionellen

Eisenstadt, 06. Dezember 2025

Landesmedienservice Burgenland
7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1
Tel: 02682/600
post.presse(at)bgld.gv.at 
www.burgenland.at