Mercosur-Abkommen gefährdet burgenländische Bäuerinnen und Bauern

LH-Stv.in Haider-Wallner

Haider-Wallner warnt vor verheerenden Folgen für Landwirtschaft und Konsument:innen

Die Entscheidung der EU-Kommission für das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten sorgt im Burgenland für große Besorgnis. Auch wenn das Abkommen noch durch das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten bestätigt werden muss, ist eines klar: die kleinteilige Landwirtschaft des Burgenlands würde durch das Abkommen massiv unter Druck gebracht. Die für Landwirtschaft zuständige Landesrätin Anja Haider-Wallner kritisiert das Einknicken von Landwirtschaftsminister Totschnig scharf: “Das Abkommen verkauft die Existenzsicherheit zahlreicher burgenländischer Bäuerinnen und Bauern gegen Billigprodukte aus Südamerika. Dass die Bundesregierung zu keiner eindeutigen Absage kommt, ist beschämend.”

Während burgenländische Landwirtinnen und Landwirte unter vergleichsweise strengen Umwelt-, Tierwohl- und Produktionsstandards arbeiten, sind in den Mercosur-Staaten Praktiken wie der intensive Einsatz hochgefährlicher Pestizide, der Einsatz von Hormonen in der Tiermast sowie massive Rodungen für landwirtschaftliche Nutzung Alltag.

„Solche Produktionsbedingungen stehen in eklatantem Widerspruch zu unseren burgenländischen Werten. Wenn die Bundesregierung Produkte aus solchen Systemen zulässt, fördert sie Umweltzerstörung, die Klimakrise und soziale Ungleichheit – und gefährdet gleichzeitig unsere Versorgungssicherheit.“, warnt Haider-Wallner. Was es brauche, sei eine konsequente Politik für faire Landwirtschaft und gegen Dumpingimporte.

Dazu gehört nach Haider-Wallner eine Herkunftskennzeichnung für alle Lebensmittel auch in der Gastronomie. „Nur wenn Konsument:innen erkennen können, woher ein Produkt stammt, können sie sich bewusst für den Erhalt der burgenländischen Bäuerinnen und Bauern und gegen umweltschädliche Billigware entscheiden“, so Haider-Wallner.

Klare Haltung im Interesse der Bäuerinnen und Bauern gefordert

Haider-Wallner bekräftigt die Forderung, dass Österreich zu einer klar ablehnenden Haltung gegenüber dem Mercosur-Abkommen stehen muss: „Dass sich der ÖVP-Landwirtschaftsminister Totschnig offensichtlich von ÖVP-Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer vorerst überrumpeln ließ, ist beschämend den traditionellen österreichischen Landwirtschaftsbetrieben gegenüber.” Die Landesrätin fordert deshalb eine eindeutige Haltung im Interesse der Bäuerinnen und Bauern. Die klaren Worte der Landwirtschaftskammer Burgenland gegen das Mercosur-Abkommen hebt Haider-Wallner lobend hervor: “Wir müssen hier an einem Strang ziehen.”

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Bildtext Haider-Wallner Mercosur: Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner.

Bildquelle: Büro LH-Stv.in Haider-Wallner

Eisenstadt, 05. September 2025

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