ME/CFS-Anlaufstelle ist Teil der burgenländischen Gesundheitsoffensive 

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner bei der Landtagssitzung am 20. Feber 2025 (Archivbild)

Anlässlich des Aktionstages am 12. Mai machen LH Doskozil und LH-Stv.in Haider-Wallner auf ME/CFS aufmerksam: „Anlaufstelle im Burgenland ist in Ausarbeitung“ 

ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue Syndrom und bezeichnet eine schwere Multisystemerkrankung. Das Hauptsymptom ist eine Belastungsintoleranz. Die Krankheit führt je nach Schweregrad zu einer weitreichenden Behinderung, sowie Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit.  In den meisten Fällen wird die Erkrankung von Viren oder Infektionen ausgelöst. Der bisherige Stand der Forschung hat gezeigt, dass schätzungsweise 1 - 10 Prozent der Patientinnen und Patienten nach einer COVID-19-Erkrankung ME/CFS entwickeln können. Obwohl der genaue Zusammenhang zwischen den Erkrankungen noch unklar ist, zeigt sich eine deutliche Überlappung der Symptome vom Post-COVID-19-Syndrom und ME/CFS. „Long Covid, aber auch andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomatiken, wie das chronische Erschöpfungssyndrom (ME/CFS), stellen sich als ernstzunehmende gesundheitliche Herausforderung dar. Um eine Gesundheitslandschaft zu schaffen, die mit den Bedürfnissen der Bevölkerung wächst, werden wir eine spezielle Anlaufstelle für ME/CFS errichten. Die Konzeptionierung ist bereits in vollem Gange“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider- Wallner fügt an „Aus persönlichen Gesprächen weiß ich, wie sehr Patientinnen und Patienten unter chronischen Erschöpfungs- und Schmerzsyndromen leiden. Egal ob Long-Covid oder ME/CFS, der Leidensdruck ist enorm. Eine spezialisierte Ambulanz bedeutet für die Betroffenen endlich bessere Diagnostik, gezielte Betreuung und vor allem das Gefühl, mit ihrem Leid ernst genommen zu werden. Es ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Sichtbarkeit.“ Derzeit wird an einem umfassenden Konzept gearbeitet, das voraussichtlich bereits 2026 umgesetzt werden soll. 

Als erster Schritt wird die Standortfrage geklärt. Geprüft wurden Möglichkeiten in Bad Tatzmannsdorf, weil hier potentielle Liegenschaften bereits verfügbar seien, so der Landeshauptmann. Auch die konzeptionelle Ausgestaltung der Anlaufstelle läuft bereits auf Hochtouren, das Land arbeitet dabei eng mit Expertinnen und Experten aus dem medizinischen Bereich zusammen. 

Bei der Ausarbeitung des Konzepts auf Landesebene werden auch die Empfehlungen des Bundes bzw. der neue Leitfaden des nationalen Referenzzentrums für postvirale Syndrome an der Medizinischen Universität Wien für spezialisierte ME/CFS-Behandlungsstellen berücksichtigt. „Unsere bisherigen konzeptuellen Ansätze decken sich großteils mit den Empfehlungen und zeigen, dass ein multiprofessioneller Zugang essentiell ist, um die spezifischen Bedürfnisse bestmöglich abzudecken“, so Abteilungsvorständin Nicole Schlaffer.

Mit der Planung und Realisierung einer ME/CFS-Anlaufstelle ist das Burgenland eines der ersten Bundesländer, die diesen wichtigen Schritt gehen. „Der Ausbau der spezialisierten Versorgung für Long-Covid- und ME/CFS-Patientinnen und -Patienten ist ein weiterer Meilenstein in der konsequenten Umsetzung unserer Gesundheitsoffensive“, so Doskozil. „Wir wollen auch weiterhin eine Vorreiterrolle in der Gesundheitsversorgung übernehmen und mit innovativen Konzepten den Bedürfnissen der Burgenländerinnen und Burgenländer gerecht werden.“

Angebote bislang

Bereits heute gibt es im Burgenland erste Angebote zur Unterstützung von Patientinnen und Patienten mit Long Covid oder Post-Covid-Symptomen. So wird die Versorgung derzeit im Rahmen der regulären regionalen Gesundheitsversorgung vorgenommen. Im Fall von psychischen Belastungen steht der Psychosoziale Dienst, der in den Sozialen Diensten Burgenland (SDB) angesiedelt ist, als Beratungs-, Behandlungs- und Betreuungseinrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Problemen und deren Angehörige sowie für Menschen in Lebenskrisen zur Verfügung. Zudem bietet das Reduce Ressort Bad Tatzmannsdorf das "REDUCE Modul Long Covid" zur Long/Post Covid Regeneration an.

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LH Doskozil, LH-Stv.in Haider-Wallner-Landtag

Bildtext LH Doskozil, LH-Stv.in Haider-Wallner-Landtag: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner bei der Landtagssitzung am 20. Feber 2025 (Archivbild).

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Eisenstadt, 09. Mai 2025

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